0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt
Hundertsonnenwelt zu gelangen, wagte er nicht, die Fahrt ohne Rücksicht auf Verluste jetzt schon fortzusetzen.
Gucky lief ihm einmal über den Weg. Der Kleine hatte sich natürlich in Bullys Gedanken eingeschaltet und erkannt, in welcher Stimmung sich der Dicke befand. Gucky war klug genug, sich wortlos in einem Sprung zu entfernen. Aus Langeweile heraus entwickelte er seine telepathischen Fähigkeiten. Aber welche Gedanken er verbotenerweise auch las, sie drehten sich alle um die Gefahren im Leerraum.
Plötzlich stutzte er. Zufällig hatte er Menke Laas' Gedankenfrequenz gefunden. Gucky grinste schadenfroh. Das ging den Dicken an, der sich so viel auf seine Entdeckung einbildete und in Menke Laas das große Licht sah.
Na, dachte der Mausbiber, den blamiere ich vor Perry!
Doch im gleichen Moment besann er sich eines anderen.
Dieser Monteur war doch etwas Besonderes! Doch nicht gar ein Mutant auf einem Paragebiet, das bisher unbekannt war?
Nein, sagte sich Gucky, ein Mutant ist Laas nicht, sondern ein armer Teufel, der eine Aufgabe erhalten hat, die er nie und nimmer bewältigen kann. Er weiß es, er weiß auch, wie der Dicke über ihn denkt und daß er ihm etwas Besonderes zutraut. Das macht Laas fast krank! Großer Himmel! Was hat Laas denn jetzt entdeckt?
Gucky, der bisher gemütlich auf seiner Couch gelegen hatte, richtete sich auf. Mit stärkster Konzentration strahle er seine telepathischen Parakräfte ab. Im nächsten Augenblick hatte er sich zu Menke Laas teleportiert, packte den Mann, der nicht mehr in der Lage war, einen Schritt zu tun, weil er den Tod vor Augen sah und brachte sich und den Monteur durch einen weiteren Sprung in Sicherheit.
Hinter ihnen ging die automatische Steuerung einer Energiebank zu Bruch. Die gesamte Energie wurde schlagartig frei.
Gucky hatte sich mit Menke Laas in die Zentrale teleportiert. Bully hörte den Kleinen erregt piepsen: „Wenn dieser Mann jetzt tot wäre, dann ginge sein Tod auf dein Konto, Bully! Menke Laas ist kein Pannenspürer. Er ist ein armer Teufel, und du hast den Mann mit deinem Spezialauftrag einfach überfordert!"
Reginald Bull parierte den scharfen Angriff des Mausbibers mit der Frage: „Und wieso hat Laas beobachtet, daß die Steuerung einer Energiebank im Begriff war, zusammenzubrechen und konnte uns dies noch melden? Soll dieser Fall auch Zufall sein, du Superkluger? Soviel Zufälle gibt es nicht! Nun?"
Gucky hätte sich am liebsten in Stücke gerissen, weil Bully ihn mit seinen Fragen mundtot gemacht hatte. Mit dem Dicken war er einer Meinung, daß es so viele Zufälle nicht geben konnte. Er sah jetzt den wortlos dastehenden Monteur an.
Was war an dem Mann Besonderes? Gucky konnte es nicht ergründen. Bully beachtete Laas nicht weiter. Der neue Ausfall der THEODERICH beanspruchte wenigstens zwei Stunden Reparaturarbeit, und damit verzögerte sich der Start zur nächsten Etappe um die gleiche Zeit.
Besorgt meinte Reginald Bull zu Jefe Claudrin: „Wenn diese Zwischenfälle in diesem Ausmaß weiter vorkommen, dann dauert es Tage, bis wir auf der Hundertsonnenwelt sind. Wenn sich doch wenigstens die GAUSS melden würde!"
*
Gleichzeitig mit Van Moders trat auch Major Mentor bei Perry Rhodan ein. Trotz des Orkans hatte er es geschafft, mit seinem Raumgleiter bis zur X-1 zu kommen.
Moders erstattete Bericht. Nach ihm der Kommandant der ehemaligen GAUSS. Beide wußten inzwischen, daß die Laurins damit begonnen hatten, die zweihundert Kunstsonnen zu vernichten.
Ideenschreck Moders hatte wieder einen Einfall. Er begann zu ahnen, warum das hyperinpotronische Gehirn ihnen in seinem Innern plötzlich keinen Widerstand mehr entgegengesetzt hatte und keine einzige Kampfmaschine gegen sie aufmarschieren lassen, um ihnen den Rückweg an die Oberfläche unmöglich zu machen.
Moders Einfall bestand in einer Frage. Er wollte die genaue Uhrzeit wissen, zu der die Laurins mit ihrem Zerstörern der Kunstsonnen begonnen hatten.
Zwischen den Laurins und der Hyperinpotronik mußte Einverständnis bestehen. Moders nickte grimmig, als Rhodan ihm den Zeitpunkt nannte, an der die erste Kunstsonne zerstört worden war.
„Auf die Minute genau wurde auch das Gehirn friedlich, Chef!"
erklärte er. „Es ist ein kalt berechnendes Ungeheuer. Es muß klar erkannt haben, was wir von den Laurins zu erwarten haben. In den Unsichtbaren sieht es zur Zeit Bundesgenossen, die ihm helfen, das ihm lästige Zellplasma zu vernichten. Wir werden am Rande erledigt! Warum
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