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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Zeit, zuzuhören. Roboter kamen zum Einsatz. Auf dem breiten Gang dröhnte der Schritt der Maschinenwesen auf.
    „Wir müssen hier weg!" hörte Laas sagen. „Sonst werden wir gleich von der Strahlung gebraten!"
    Er folgte den anderen. Sie drückten sich an einem Roboterkommando vorbei, das wartend vor dem Schott stand, hinter dem der Konvertersaal lag. Als sie eine größere Schaltstelle betraten, in der acht Mann die Instrumente beobachteten, und die massive Tür hinter ihnen automatisch verriegelte, befanden sie sich in Sicherheit. Im gleichen Moment öffnete sich für die Roboter das große Schott zu den Konvertern, und das positronische Reparaturkommando betrat den Ort der Verwüstung.
    In der Kommandozentrale des Superriesen hatte die Explosion kaum Bestürzung ausgelöst. Experten hatten bereits vorausgesagt, daß mit rätselhaften Ausfällen von Maschinensätzen zu rechnen wäre, je tiefer die Flotte in den intergalaktischen Leerraum vorstoßen würde.
    „Aber eins möchte ich gern wissen", sagte Reginald Bull zu Jefe Claudrin, „warum bisher so etwas nicht vorgefallen ist. Wenn unsere Schiffe Frago anflogen, passierten nie Pannen."
    Der Epsaler rieb sich das Kinn. „Frago liegt ja, vom nächsten Punkt der Galaxis aus gesehen, gar nicht so tief im intergalaktischen Leerraum. Nur von M13 ist es so weit. Ich habe bei der letzten Überprüfung ein paar Minuten Zeit gehabt und den Kurs der SOSATA abgesteckt. Auch die hat sich nicht so tief im intergalaktischen Leerraum befunden wie wir."
    Weiter kam Jefe Claudrin nicht. Die Flotte meldete sich auf allen verfügbaren Hyperfunkwellen.
    „Ich bekomme noch graue Haare", stöhnte Bully, als die Ausfallmeldungen kein Ende nehmen wollten.
    Drei Hundertmeterkreuzer mußten aufgegeben werden. Dort war die Positronik ausgefallen, das Herz eines jeden Raumers. Bully überlegte nicht lange.
    „Umsteigen auf die nächsten Schiffe. Vorher Sprengsätze anlegen. Die Frequenz des Zünders an die THEODERICH. Vollzug melden!"
    „Schade um die schonen Schiffe", meinte Claudrin.
    „Ich bin derselben Meinung, aber ich sehe sie lieber vernichtet als in den Händen der Laurins. Wie steht es bei uns mit den Ersatzteilen?"
    Claudrin winkte ab. „Noch gut. Wie wird es aber aussehen, wenn wir über der Hundertsonnenwelt ankommen?"
    Bully blieb die Antwort schuldig. Er erhob sich, durchquerte die Zentrale und suchte den Funkraum auf. Aus erster Hand wollte er sich informieren. Und was ihm besonders am Herzen lag, war, mit der GAUSS Verbindung zu bekommen. Und das wollte er selbst versuchen.
    Als er den Folienstoß sicherte, war es ihm klar, daß der Ausfall an Maschinensätzen auf den Schiffen viel großer war, als die pessimistischsten Experten vorausgesagt hatten.
    Er saß gerade bei der Arbeit, als die THEODERICH mit größer Sendeleistung ihren Ruf in Richtung Hundertsonnenwelt zur GAUSS abstrahlte.
    Im Hyperfunk blieb es still.
    „Noch einmal! Die nächste halbe Stunde ununterbrochen rufen!"
    befahl Bully.
    Nach einer halben Stunde schwieg die GAUSS immer noch.
    Als Bully wieder neben Jefe Claudrin saß, sprach er zu dem Epsaler von seinen Sorgen. „Ich habe den Verdacht, daß die GAUSS nicht mehr existiert, Claudrin."
    „Laurins?" fragte dieser lakonisch.
    „Wer sonst!" Dann erinnerte Bully sich des Monteurs. „Schade", meinte er bedauernd, „daß dieser Laas nicht mehr dazugekommen ist, den Beschleuniger abzustellen. Verstehen Sie, wieso der Mann regelrecht Zerfallserscheinungen wittert?"
    Claudrin betrachtete diesen Fall realistischer als Bully. „Meinen Sie nicht, Mister Bull, daß Sie dem Können dieses Monteurs zu hohe Bedeutung beimessen?"
    Bully jedoch war sich seiner Sache sicher. Als er antwortete, richtete er sich unbewußt auf. „Ich möchte wetten, daß Menke Laas während jeder Etappe zu Bruch gehende Aggregate entdeckt."
    „Ein Mann in diesem riesigen Kasten ...?" Jefe Claudrin war ganz und gar nicht Bullys Meinung. „Ich möchte Ihnen vorschlagen, den Monteur wieder in die Abteilung des Siganesen zu stecken. Haben Sie übersehen, daß Laas sich in seiner Haut nicht wohl fühlte, als Sie ihn mit dem Sonderauftrag losschickten?"
    „Er bleibt bei seinem Sondereinsatz!" entschied Bully. Danach bekam er keine Zeit mehr, noch einmal daran zu denken.
    Die Kontrollen auf jedem Schiff beanspruchten das Dreifache an Zeit. Obwohl es Bully unter den Füßen brannte und er von Rhodans Funkspruch regelrecht verfolgt wurde, so schnell wie möglich zur

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