Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
glaube, es hat noch nie einen Arkoniden gegeben, dem das Imperatorspielen so leid ist wie mir! Und wenn du mich noch einmal mit Eure Erhabenheit anredest, sind wir geschiedene Leute!
    Also gut, ich bleibe hier, wenn du dich mit deinem Ideenschreck unterhältst."
    „Ich zwinge dich nicht, Admiral..."
    Der fiel ihm ins Wort. „Natürlich nicht, Barbar! Du übst nie Zwang aus. Aber wenn du etwas wünschst, dann kommt dies fast einem Befehl gleich. So, und jetzt bin ich bereit, deinem Moders zuzuhören."
     
    *
     
    Einer, der auf der THEODERICH unter der ihm aufgebürdeten Verantwortung zusammenzubrechen drohte, war Monteur Menke Laas.
    Reginald Bull traute dem Mann ein Können zu, das er nicht besaß.
    Laas kam sich wie ein dreijähriges Kind vor, das sich in den Straßen einer Großstadt verlaufen hat. Daß er den Zusammenbruch des Schaltungsknotenpunktes bemerkt hatte, war doch nicht mehr als Zufall gewesen. Und nun durchwanderte er die gigantische Konverterhalle, in der ein unheimliches Brodeln zu hören war.
    Nur raus, dachte Laas und beschleunigte seinen Schritt. Er zuckte zusammen, als ein Mann um die Ecke trat und ihm im letzten Moment auswich. „Sind Sie nicht der Neue? Der Spürer?"
    „Ja, klar!" hörte er ihn sagen.
    Einen Beinamen hatte man ihm also auch schon gegeben. Aber der Name Spürer gefiel ihm nicht.
    „Kommen Sie mal mit. Sie müssen das doch kennen!"
    Laas fühlte sich am Arm gepackt und zwischen zwei riesige Aggregate gezerrt.
    Sein unbekannter Begleiter blieb stehen. „Da!"
    „Was ist das?" fragte Laas hilflos.
    „Ein Partikelbeschleuniger", gab der andere bereitwillig Auskunft.
    „Aber ist das hier noch normal?"
    Wenn Laas den Unterschied zwischen normal und unnormal gewußt hätte, wäre er in dieser Minute der glücklichste Mann auf der THEODERICH gewesen.
    „Es scheint so." Irgend etwas mußte er schließlich sagen. Um seine Ratlosigkeit zu verbergen, ging er in die Hocke. Er zog dabei seinen isolierten Spannschraubenzieher heraus und kratzte auf der Metallfläche herum, die ihm der andere gezeigt hatte. Laas bemerkte nicht, daß sein Begleiter ihn alleingelassen hatte.
    Metallurgie hatte den Monteur schon immer interessiert. Gerade ob seines Wissens auf diesem Gebiet war er zur THEODERICH versetzt worden. Menke Laas stellte erstaunt fest, daß das Metall sich vom scharfkantigen Bogen seines Spannschraubenziehers schneiden ließ.
    Hinter seiner Stirn begannen sich die Gedanken zu jagen. Er klopfte mit dem Fingerknöchel gegen das Metall. Der Klang war normal, aber je mehr der Monteur sich der eigentlichen Stelle näherte, um so fremdartiger schien der Ton.
    „Wenn doch nicht dieses entsetzliche Brodeln wäre!" sagte er halblaut vor sich hin. Plötzlich hatte er das Gefühl, allein zu sein.
    Er drehte sich um.
    Sein Begleiter war verschwunden.
    Wie hieß das Gerät, vor dem er kniete? Partikelbeschleuniger?
    Das Aggregat besaß mehr als zehn Meter Kantenlänge. Seine Größe strahlte Drohung aus. Bis Laas begriff, was er tat, war er davongelaufen, und hinter ihm schlug das positronisch gesteuerte Schott knallend zu. Er befand sich in einem Kontrollraum. Ihm gegenüber stand der Unbekannte, der ihn alleingelassen hatte.
    „Ende!" sagte dieser. „Wir haben die dritte Etappe hinter..."
    Im Konverterraum gab es eine Explosion. Der Alarm heulte durch die gigantische THEODERICH. In der Zentrale blitzten eine Reihe Rotlampen auf. Der Mann, den Laas nicht kannte, drückte nacheinander viele Kontakte. „Leg den Schalter links von dir um!" wurde Laas angeschrieen.
    Positronikausfall, stand darüber in Leuchtschrift.
    Als er den Hebel betätigt hatte, hatte sich auch der Text verändert: Positronik-Notsatz!
    Der Alarm heulte immer noch.
    „Was ist denn los?" fragte Laas verwirrt.
    „Das fragst du?" brüllte der Mann durch den Alarm zurück. „Der Partikelbeschleuniger ist hochgegangen! Mann, hast du aber eine gute Nase gehabt!"
    Und dann konnte Menke Laas das Unglück nicht mehr aufhalten.
    Dieser Mann, der hier unten für den Konverterraum verantwortlich war, sprach mit der Zentrale. Immer wieder erwähnte er Menke Laas. Sein Bericht gipfelte in dem Schlußsatz: „Leider konnte Monteur Laas den Beschleuniger nicht mehr abschalten. Der Mann ist der Explosion in letzter Sekunde entkommen!"
    Laas hätte dem Mann an die Kehle springen können.
    Jetzt erst begriff er, daß der andere ihn einfach seinem Schicksal überlassen hatte. Er machte ihm deshalb ernstliche Vorwürfe. Aber der hatte

Weitere Kostenlose Bücher