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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leerraum genommen. Aber nur für Sekunden. Als er das Laurinschiff den riesigen Bogen fliegen sah, nahm er kurz den Gleiter herum, schien ihn auf die Nase zu stellen, um mit Zusatz der Schwerkraft des Planeten auf ihn herunterzustürzen.
    „Major, wir sind die letzten!" rief ihm ein Mann zu. Er deutete auf die winzigen, silberglänzenden Punkte, die schon dicht über der Hundertsonnenwelt standen.
     
    *
     
    „Die Hyperinpotronik ist ein Ungeheuer!" sagte Atlan impulsiv.
    „Stimmt!" erwiderte Rhodan mit einer Ruhe, die den Arkoniden aufhorchen ließ. „Wenn es nicht doch noch gelingt, sie unter die Befehlsgewalt des Zentralplasmas zu bekommen, jage ich das Rechengehirn in die Luft!"
    Atlan beugte sich etwas vor. „Perry, darf ich dich einmal fragen, warum du gerade jetzt diesen Entschluß gefaßt hast?"
    In Rhodans grauen Augen blitzte der Spott auf. „Diese Frage kannst du dir doch selbst beantworten, Admiral."
    Beide verstanden sich ausgezeichnet. „Also, du hast auch entdeckt, daß die Hyperinpotronik sich mit den Laurinflotten verbündet hat. Leider bin ich nicht imstande, in diesem Entschluß die Logik zu finden."
    „Ich auch nicht. Vielleicht sind uns Funksprüche, die zwischen den Unsichtbaren und dem Gehirn gewechselt worden sind, entgangen. Vielleicht aber sieht die Hyperinpotronik im Auftauchen der Laurins eine Stärkung der eigenen Macht. Was hat dich auf die Idee kommen lassen, daß das Gehirn mit den Unsichtbaren gemeinsame Sache macht?"
    „Das Schweigen der planetarischen Abwehrforts! Keine einzige Strahlgeschützstellung ist aktiv geworden. Als ob diese Tropfenraumer gar nicht existent seien!"
    „Meine Überlegungen haben sich in gleichen Bahnen bewegt.
    Das Gehirn sieht die Unsichtbaren nicht als seine Feinde an."
    „Dafür uns! Wenn ich an die Gruppe Moders denke, wird mir heiß."
    Jetzt informierte Rhodan den Arkoniden, was er vor einer knappen halben Stunde durch den Telepathen Marshall über die Gruppe Moders erfahren hatte.
    „Alle sind wohlauf, nur sitzen sie fest. Aber solange Ras Tschubai nicht auftaucht und um Hilfe bittet, sehe ich keinen Grund, ihnen ein Entsatzkommando entgegenzuschicken."
    „Welchen Erfolg haben sie gehabt?" fragte der Arkonide.
    „Keinen. Sie haben alle Ausrüstungsgegenstände zurücklassen müssen, um ihr Leben zu retten. Für uns heißt es, daß wir uns unbedingt der Hilfe der Willys versichern müssen. Ohne sie als Führer zu haben, suchen wir bis zum Jüngsten Tag in diesem unterirdischen Mammutlabyrinth nach der Schaltung, die dem Zentralgehirn dieses Übergewicht verschafft."
    „Mit anderen Worten, Barbar: Diese ganze Entwicklung geht auf unser Konto, weil wir die Haßschaltung beseitigt haben! Denn erst seit dieser Zeit ist die Verzahnungsschwankung aufgetreten."
    „Du unterstreichst also Moders Annahme, Arkonide. Ich bin anderer Ansicht, kann sie aber leider nicht beweisen. Ich glaube nicht, daß wir beide diese Entwicklung ausgelöst haben. Etwas anderes, an das kein Mensch denken kann, weil es vielleicht für uns unvorstellbar ist, muß die Ursache sein."
    „Du setzt deine Hoffnungen also immer noch auf das kaum noch aktive Zentralplasma?"
    „Muß ich das nicht? Ohne Hilfe des Plasmas sind wir auf der Hundertsonnenwelt erledigt. Bully kann mit der Flotte erst in einigen Tagen ankommen. Bis dahin haben die Laurins mit ihren Schiffen aus der Hundertsonnenwelt eine Gluthölle gemacht. Nur eins verstehe ich dabei wieder nicht: Die Tropfenraumer haben bisher keinen einzigen Vernichtungsstrahl auf diesen Planeten abgeschossen. Ist das nicht merkwürdig?"
    Atlan lachte bitter. „Merkwürdig hin, merkwürdig her. Ich habe es aufgegeben, zu versuchen, einen Laurin zu verstehen. Ich..."
    Ein gewaltiger Erdstoß schüttelte die Oberfläche der Hundertsonnenwelt. Die X-1 schwankte. Ihre Teleskopstützen streckten und verschoben sich bis auf acht Meter nach beiden Richtungen. Die Gläser, die vor Rhodan und Atlan, auf dem Tisch standen, fielen zu Boden.
    Dann kam schon die nächste Erschütterungswelle. Sie war noch stärker. Die beiden Männer drohten aus ihren Sesseln zu fallen.
    Begleitet wurde der Erdstoß von einem unbeschreiblichen unterirdischen Grollen.
    Fassungslos sahen sich die Männer an. Die X-1 federte in diesem Moment nach unten, um anschließend durch das Teleskopsystem wieder in normale Lage gebracht zu werden.
    Im Schiff gab es keinen Alarm. Die Verständigung blieb stumm.
    War das ein Erdbeben? Aber hatten die Geologen nicht erklärt,

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