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015 - Zombie-Wahn

015 - Zombie-Wahn

Titel: 015 - Zombie-Wahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Strömen. Ihr Zustand
wäre dadurch nicht verändert worden, denn sie waren sowieso durchnäßt bis auf
die Haut.
    Bei laufendem Motor und startbereit
blickten der PSA-Agent und der Polizeichef von Montmirail durch das rückwärtige
Fenster.
    Und dann kamen sie …
    Schwarze Silhouetten tauchten auf
und wirkten verwaschen hinter dem strömenden Regen, der sich wie ein Schleier
um die Körper legte.
    Zombies!
    Wankend kamen sie über den
Scheitelpunkt des Hügels. Sie wurden immer mehr. Erst tauchte nur einer auf,
dann waren es schon zwei, drei, vier … Es schien, als würden sie sich erst
formieren, ehe sie dann in Roboterart den aufgeweichten Weg nach unten
beschritten. Sie folgten den Spuren, die die Reifen des Citroën hinterlassen
hatten.
    »Sie geben nicht auf«, bemerkte
X-RAY-3 mit belegter Stimme.
    »Ich möchte bloß wissen, wie das
alles noch enden soll«, flüsterte Potte. »Ich glaube, ich träume, ich kann
einfach nicht wahrhaben, daß dies ein Teil unserer Wirklichkeit ist. Als die
Fernseh-Journalistin heute abend zu mir ins Büro kam, hatte ich schon eine
Ahnung, daß etwas in Bewegung geraten war. Aber daß es sich so auswirken würde
…«
    »Sie haben also keinen Verdacht,
wer oder was sie gerufen haben und ihnen Befehle erteilt haben könnte?«
    »Nein. Das heißt – doch … einen
kleinen …«
    »Und der wäre?«
    »Die fünf Ermordeten selbst,
Monsieur Brent.«
    X-RAY-3 stutzte. »Ich weiß nicht,
wie Sie das meinen.«
    »Ich nehme an, daß jene fünf jungen
Leute, die man – wie Sie ja wissen – dort oben auf dem Hügel ermordet fand, daß
diese fünf jungen Leute das Experiment in Gang gesetzt haben. Vielleicht
wollten sie sich einen Jux daraus machen, hatten irgendwann mal etwas über
Voodoo gelesen – und weckten die Toten aus den Gräbern, die ihnen dann selbst
zum Schicksal wurden.«
    Larry Brent merkte, wie es in
seinem Nacken zu kribbeln begann, stets ein Zeichen dafür, daß da Dinge beim
Namen genannt wurden, die ihn berührten.
    »Sie riefen die Geister und haben
sie nicht mehr losgekriegt«, murmelte der PSA-Agent. »Das wäre eine
einleuchtende Erklärung. Und dann fielen die Toten über sie her, töteten sie –
und machten sie selbst zu Zombies. Das erklärt, weshalb die Leichen
verschwanden und bis jetzt nicht mehr auftauchten. Vielleicht sind jene fünf,
deren Schicksal wir klären sollen, ganz und gar unter der Gruppe, die da den
Hügel runterkommt …«
    Potte schüttelte den Kopf. »Diese
Theorie hatte ich fast heute abend nach dem Gespräch mit Chantale de Loire auch
schon, Monsieur Brent.«
    Er erzählte in knapper Form von der
Begegnung mit der Fernseh-Journalistin, beschrieb sie, und Larry wußte
daraufhin, daß jene attraktive Französin gemeint war, die kurz nach ihnen im
›Grand-Hotel‹ ein Zimmer gemietet hatte. »Mir schien – wie Ihnen – auf einmal
alles klar zu sein, als sie mir den Mann in dem grün-rot gestreiften Pullover
beschrieb. Dieser Mann gehört zu den Verschwundenen. Aber er ist ihr heute
abend hier unten begegnet – und vors Auto gelaufen. Sein Name ist – Herve
Chatterand. Ich habe ihn im Auto …«
     
    ●
     
    Iwan Kunaritschew wollte nicht
glauben, was er sah. Lovell verschwunden! Aber das konnte nicht sein! Der Mann
aus Brighton, dessen Hobby es war, die Konterfeis von Zeitgenossen heimlich auf
Zelluloid zu bannen, hatte schwere Verletzungen erlitten und stand außerdem
unter Betäubungsmittel-Einfluß. Aus eigener Kraft konnte er das Bett auf keinen
Fall verlassen haben!
    Sein geheimnisvoller Widersacher,
der ihn in diesen Zustand gebracht hatte, schien erneut zugeschlagen zu haben.
Diesmal anders und offenbar mit Erfolg.
    Das Zimmer machte jedoch nicht den
Eindruck, daß ein Kampf stattgefunden hatte.
    Schnell warf X-RAY-7 einen Blick
unter das Bett, öffnete alle Schranktüren und vergewisserte sich, daß Lovell
weder hier noch da gefesselt und geknebelt lag.
    Auch im Schrank gab es keine
Anzeichen dafür, daß Lovells Gepäck durchwühlt worden war.
    Der Verletzte war einfach
verschwunden, als hätte ihn der Erdboden verschluckt.
    X-RAY-7 verließ das Zimmer wieder.
Von unten drangen noch immer Geräusche herauf. Stimmengemurmel, leises Lachen.
Im Gastraum hatte man also nichts von Lovells Verschwinden bemerkt, sonst wäre
die Stimmung dort unten anders gewesen und … Da hörte er den dumpfen Schlag. Er
erfolgte genau über ihm! Ein schwerer Körper war zu Boden gefallen, die
Holzdecke erzitterte.
    Iwan reagierte sofort.
    Unten im

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