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0151 - Die Gruft der Leichenräuber

0151 - Die Gruft der Leichenräuber

Titel: 0151 - Die Gruft der Leichenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wohl das Gesicht des Ghouls darstellen sollte.
    Und schon riß er sein Maul auf. In seinem Gesicht klaffte ein Loch, in dem Will Mallmann die beiden Zahnreihen sah.
    Gefährliche Hauer, an den unteren Enden zugefeilt, damit zerbissen die Ghouls alles, was ihnen in die Quere kam.
    Auch Knochen.
    Will bekam es mit der Angst, er hatte seine Knie hochgerissen, den Ghoul auch getroffen, aber leider keine Wirkung erzielt. Solch eine widerliche schleimige Gestalt bekam man einfach nicht in den Griff.
    Die wand sich überall raus.
    Auch Lady X lag noch immer im Grab. Und sie wollte ebenfalls Wills Tod, aber noch mehr den ihres Feindes John Sinclair.
    »Da ist Sinclair!« zischte sie plötzlich.
    Unbewußt rettete sie mit diesem Satz Will Mallmann das Leben, denn der Ghoul hatte die Worte ebenfalls vernommen, und bei Nennung dieses Namens drehte er durch. Schließlich war es dieser Sinclair gewesen, der seinen Bruder getötet hatte.
    Der Ghoul ließ den Kommissar los. Zischend saugte Will Mallmann die Luft in seine malträtierten Lungen, während sich der Ghoul in dem engen Grab herumwuchtete, dabei Lady X zur Seite stieß und aus dem Grab klettern wollte.
    Die Scott aber dachte nur an ihre Waffe. Sie lag irgendwo unter ihrem Körper. Lady X fuhr herum und suchte die UZI. Während des Kampfes war eine Taschenlampe vom Grabrand herabgefallen und auf Will Mallmanns Knie liegengeblieben.
    Dann hatte die ehemalige Terroristin die Maschinenpistole gefunden. Sie kreischte triumphierend auf und wollte sie hochreißen und dann herumschwenken, da traf sie Will Mallmanns Tritt.
    Der Kommissar hatte die Beine angewinkelt und ließ sie vehement vorschnellen.
    Beide Füße trafen die Scott etwa in Höhe der Hüfte und schleuderten sie zurück.
    Aber Will war noch nicht fertig. Er hatte die Taschenlampe mit seinen gefesselten Händen gepackt, holte weit aus und ließ sie dann wuchtig nach unten sausen.
    Barbara Scotts Kopf befand sich genau in der Schlagrichtung. Sie sah das Verhängnis zwar noch, aber sie konnte ihren Kopf nicht schnell genug zur Seite bringen. Hart traf die Taschenlampe sie an der Schläfe. Die Haut platzte auf, ein feiner Blutfaden sickerte über das Gesicht, dann fiel Lady X bewußtlos zur Seite.
    Will atmete auf.
    Ein kantiges Lächeln verzerrte sein Gesicht. Er beugte sich nach vorn, um die UZI an sich zu nehmen, als die Schwäche ihn schlagartig überfiel. Auf einmal drehte sich alles vor seinen Augen, das Grab, die bewußtlose Lady X – nichts befand sich mehr an seinem Platz. Alles wurde zu einem rasenden Kreisel.
    Kommissar Mallmann fiel ebenfalls zur Seite und blieb bewußtlos sitzen.
    Die letzte Stunde hatte ihren Tribut gefordert.
    ***
    Der Ghoul war aus dem Grab geklettert. Jetzt streckte er sich, und bevor ich die Beretta in seine Richtung drehen konnte, klatschte sein Arm gegen meine Brust.
    Es war ein harter Stoß, der Ghoul mußte all seine Kräfte eingesetzt haben, und er holte mich von den Beinen.
    Ich fiel ins Gras. Zum Glück knallte ich nicht gegen einen Grabstein, sonst hätte ich mich noch arg verletzen können. Aber ich war auch so aus dem Tritt gebracht worden, denn nun griff auch Viola Mandini ein. Sie besaß zwar keinen Revolver mehr, aber es gab genügend Gegenstände, die sich als Waffe eigneten.
    Ein Stein, zum Beispiel!
    Den hob sie auf. Er war etwa doppelt so groß wie ihre Hand, kantig und rauh. Viola Mandini hielt ihn in der rechten Hand, ihr Gesicht war haßverzerrt, als sie sich auf mich warf und mir mit dem Stein den Schädel einschlagen wollte.
    Ich ließ sie kommen, wartete ab, bis sie nah genug heran war, und hebelte ihr dann ein Bein weg.
    Die Mandini bekam das Übergewicht und fiel hin. Wie es ihr erging, bekam ich nicht mehr mit, denn ich mußte mich um meinen zweiten Gegner, den Ghoul, kümmern.
    Er wälzte seinen Körper auf mich zu. Die Zähne hatte er gefletscht, alles zerreißende Hauer, die auch mich umbringen sollten. Ich lag noch immer am Boden, schnellte hoch, lief zwei torkelnde Schritte, weil ich in der Bewegung stolperte, und hechtete dann hinter dem nächsten Grabstein, in Deckung.
    Der Angriff des Ghouls verpuffte.
    Er mußte sich erst wieder etwas Neues ausdenken, um mich zu packen. Aber da kam er gerade an den richtigen. Jetzt hatte ich Zeit, um ihn zu erledigen.
    Diesmal hielt ich die mit Silberkugeln geladene Beretta schußbereit in der rechten Hand. Ich wollte den verdammten Ghoul durch eine schnelle Kugel zur Hölle schicken, schließlich hatte ich noch die

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