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0151 - Die Gruft der Leichenräuber

0151 - Die Gruft der Leichenräuber

Titel: 0151 - Die Gruft der Leichenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und dabei bis auf die Schultern fielen.
    Wer konnte das nur sein?
    Vielleicht Komplizinnen von Harry Hörger, dem Dieb und Einbrecher? Eine vage Möglichkeit, mehr auch nicht. Zudem würden die sich hüten, den Friedhof zu betreten, nach dem, was ihnen Harry sicherlich berichtet hatte.
    Ich wurde noch vorsichtiger, während ich mich weiter an die Person heranpirschte. Sie war jetzt stehengeblieben und wandte mir den Rücken zu.
    Die Gelegenheit war günstig. Ich huschte nach rechts und fand hinter einem anderen Grabstein Deckung, ohne gesehen zu werden.
    Allerdings hatte ich eine bessere Sicht.
    Da traf mich der erste Schock.
    Vorhin hatte ich nicht genau erkennen können, wo sich die Frau nun aufhielt, doch jetzt stellte ich fest, daß sie direkt an dem Grab stand, wo eigentlich Will Mallmann auf die Ghouls warten sollte.
    Aber von dem Kommissar war nichts zu sehen.
    Da stimmte einiges nicht… Wo steckte mein Freund Will? Hatte er sich vielleicht von dem Weib überraschen lassen?
    Mein Gedankengang wurde unterbrochen, weil eine zweite Person erschien. Ebenfalls eine weibliche.
    Jetzt verstand ich gar nichts mehr.
    Die zweite Frau blieb gegenüber der ersten stehen, und ich sah, daß beide nur das Grab trennte.
    Dann ging die zweite in die Hocke.
    Sie schaute in das Grab hinein.
    Warum? Hockte dort vielleicht der Ghoul und wurde von ihr erwartet? Einige Sekunden geschah nichts.
    Da hörte ich zum erstenmal die Stimme der hockenden Frau.
    »Endlich bist du da. Lange genug haben wir ja gewartet!«
    Ich bekam einen zweiten Schock, denn diese Stimme kannte ich nur zu gut.
    Sie gehörte Lady X!
    ***
    Will Mallmann war zurückgezuckt als das schleimige Etwas seinen Schuh berührte.
    Kein Zweifel, es war ein Ghoul.
    Und er schoß nicht nur seinen Arm aus der Öffnung, sondern seinen gesamten Körper, der quallig, schleimig und einfach widerlich aussah, wobei er noch diesen gräßlichen Gestank verbreitete, der darauf hindeutete, daß der Ghoul äußerst erregt war.
    Ja, er wollte Opfer.
    Und da hockte eins.
    Aber so leicht machte man es ihm nicht, denn eine am Grabrand hockende Frau sagte: »Da bist du ja endlich!«
    Der Ghoul, er hatte sich schon auf den Kommissar stürzen wollen, veränderte seinen Körper zu einer flaschen-ähnlichen Form und schaute hoch.
    Lady X grinste ihn an. »Ich soll dir die besten Grüße von Asmodina und Dr. Tod bestellen«, sagte sie.
    »Wer bist du?« fragte der Ghoul.
    »Lady X.«
    »Ich kenne dich nicht.«
    »Aber ich kenne dich. Du bist Hiberno.«
    »Nein, Horatio. Mein Bruder Hiberno ist getötet worden. Vorhin erst, als wir in der Leichengruft waren.«
    Die Augen der Frau verengten sich. »Moment mal«, sagte sie mit lauernder Stimme, so daß dem guten Will Mallmann schon angst und bange wurde. »Was sagst du da? Hiberno ist getötet worden?«
    »Ja.«
    Lady X wandte den Kopf und sprach ihre Komplizin an. »Hör jetzt genau zu, Viola, hier kannst du unter Umständen noch etwas recht Interessantes erfahren. Wer hat deinen Bruder also getötet?«
    »Ich kenne ihn nicht.«
    »Dann beschreibe ihn mir, verdammt!«
    »Es war ein Mann. Groß, und er hatte blonde Haare. Er tötete ihn mit einem silbernen Dolch.«
    Scharf saugte Lady X die Luft ein. Dann heulte sie auf. »Sinclair!« schrie sie. »Dieser verdammte Hund. Ich habe es doch gleich gewußt. Er ist hier, nicht wahr?«
    Die Frage galt Kommissar Mallmann. Als Will schwieg, hieb ihm die Frau ihre Faust gegen den Kopf. »Ist er nun hier oder nicht?« brüllte sie.
    »Ja.«
    »Verdammt, verdammt. Wo steckt er dann?«
    »Bei der Ruine.«
    »Falls er nicht schon unterwegs ist«, meinte die rothaarige Viola Mandini.
    »Genau. Und deshalb haben wir auch keine Zeit mehr zu verlieren!« zischte die Mandini. »Keine Sekunde länger. Dieser Hundesohn kann jeden Moment kommen.«
    »Und was willst du von mir?« fragte der Ghoul.
    »Ich nichts, aber Dr. Tod. Es geht um Xorron, du sollst ihn kennen, wie ich hörte.«
    »Ja, ich kenne ihn.«
    »Den suchen wir noch.«
    »Oh, es wird schwer sein. Er hat sich versteckt, weil er mit den anderen nichts mehr zu tun haben wollte. Du wirst ihn kaum finden.«
    »Mit deiner Hilfe vielleicht.«
    »Nein, ich will was anderes.«
    »Und?«
    »Ihn!«
    Der Ghoul deutete auf Will Mallmann, und seine schleimige Pranke klatschte vor die Brust des Kommissars.
    »Den bekommst du auch. Später. Erst will ich von dir…«
    »Nein, ich will ihn jetzt. Ich verstecke ihn solange in meiner Höhle. Töte du ihn!«
    Die Scott

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