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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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da ist jemand unseren Erfindern um ein gewaltiges Stück voraus!«
    »Mit anderen Worten«, sagte der Polizeichef höhnisch, »da ist eine fliegende Untertasse vom Mars gekommen und hat mit ihren Overkill-Strahlern unseren Hubschrauber zerfetzt.«
    Neben ihm hüstelte Watergate. »Sir - Sie unterliegen einem Irrtum. Der Sikorsky gehört zum Präsidium in Sidney, nicht nach Cootamundra.«
    »Das ist mir egal. Es ist jedenfalls eine Polizeimaschine. Denken Sie global, Watergate.«
    Wilkins sah Rawnsberry abschätzend an.
    »Sie beginnen lächerlich zu wirken, Mister Polizist«, sagte er trocken und wandte sich ab. »He!« brüllte Rawnsberry ihm nach, doch der Feuerwehr-Experte reagierte nicht. Seine beiden Kollegen folgten ihm um sich noch einmal eingehend mit dem ausgebrannten Wrack zu befassen.
    Wenig später wußten sie, daß einer der drei Treibstofftanks noch während des Absturzes explodiert sein mußte. Die Explosion war ebenfalls von außen hervorgerufen worden.
    Wilkins schritt auf Watergate zu.
    »Dieser Mann«, sagte er. »Sind Sie sicher, daß er keine Waffe in den Händen hielt?«
    »Sicher?« erwiderte Watergate. »So sicher, wie man eben in solchen Augenblicken sein kann. Es war so unheimlich - und so schnell. Er streckte die Hände aus, der Blitz zuckte - und dann sackte die Maschine durch.«
    »Es wäre also möglich«, forschte Wilkins, »daß er eine Laserwaffe benutzte.«
    Watergate schüttelte den Kopf.
    »Sie wissen doch, wie groß Laser-Apparaturen sind. Glauben Sie, so ein Ding kann man in den Händen verbergen?«
    »Da haben Sie auch wieder recht«, erwiderte Wilkins. »Schön, ich werde meinen Bericht schreiben, Sie den Ihren. Vielleicht ist es ein Fall für die Sicherheitsbehörde. Jedenfalls geht es ein wenig über meinen Verstand. Ein Strahl dieser Energiekapazität… da ist uns jemand gewaltig über.«
    Watergate dachte an den unheimlichen Dingo-Schädel. Er hob die Schultern und schwieg.
    Er ahnte, daß die Probleme erst begannen…
    ***
    Plötzlich begann der Motor des El Camino zu stottern und setzte Augenblicke später völlig aus. Zamorra ließ den Wagen ausrollen.
    »Verdammt«, knurrte er. Die Tankuhr zeigte halbe Füllung an.
    »Warum fährst du nicht weiter?« fragte Nicole.
    Zamorra sah sie an.
    »Ich werde«, verkündete er finster, »den Motor 'rausschmeißen und Tretantrieb einbauen. Der ist wenigstens narrensicher. Du und deine Billig-Auto-Idee. Der Polizist hatte recht. Wir hätten das Ding zum Schrottplatz fahren sollen.«
    Er stieg aus und machte sich an der Motorhaube zu schaffen. Knackend und kreischend schwang sie auf. Zamorra starrte traurig auf den großen Motorblock. Der Achtzylinder war ölverschmiert und sah aus, als habe er seit zwanzig Jahren keine Werkstatt mehr gesehen.
    Zamorra achtete nicht darauf, was Nicole unternahm. Er hörte sie nur auf der Ladefläche rumoren. Endlich sah er auf, nachdem er eine Zeitlang den Motor beschwörend angesehen hatte, als könne er ihn dadurch wieder zu neuem Leben erwecken.
    »Was machst du da?« fragte er.
    »Ich tanke«, kam Nicoles bündige Antwort.
    Zamorra ließ Motor Motor sein und kam zum Heck, wo Nicole sich bemühte, den Inhalt eines der Zwanzig-Liter-Kanister in den seitlich angebrachten Tankstutzen zu entleeren. »So«, sagte sie schließlich und schraubte Tankstutzen und Kanister wieder zu. »Jetzt pump mal ein bißchen mit dem Gaspedal und starte dann.«
    Zamorra gehorchte. Nach einer Weile sprang der Motor stotternd an.
    Nicole lächelte. »Weibliche Intuition«, erklärte sie. »Die Tankuhr können wir vergessen.«
    Sie ging nach vorn und schloß die Haube schwungvoll. Es dröhnte, als wolle der Wagen völlig auseinanderfallen. Aber er hielt!
    Nicole wollte jetzt ebenfalls einsteigen.
    Doch es blieb beim Wollen.
    Sie fühlte, daß jemand in der Nähe war. Und als sie sich umwandte, sah sie sie !
    ***
    »Chef!« hauchte sie.
    Immer, wenn sie ihn so nannte, war Gefahr im Anzug, gab es ein Problem, mit dem sie selbst nicht fertig wurde oder stand sie vor einer großen Entdeckung.
    Zamorra wandte sich auf dem Sitz um. »Was…«
    Im gleichem Moment sah er sie auch.
    Sie waren sieben.
    Schlanke, hochgewachsene Männer mit brauner Haut und schwarzen, gewellten Haaren und Barten. Leicht fliehende Stirnen, stark ausgeprägte Augenwülste, eine vorspringende Mundpartie und breitflächige Nasen zeichneten die Gesichter der Australier. Einer von ihnen trug ein fadenscheiniges Hemd und Shorts, die anderen sechs

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