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0151 - Signale der Ewigkeit

Titel: 0151 - Signale der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Erste Offizier, Captain Faucette.
    „Ablösung, Sir. Sie können sich hinlegen. Wie weit noch?" Er deutete mit dem Kinn auf die Bildschirme, wo die Sonne Thatrel als roter Stern deutlich zu erkennen war.
    Felhak hielt viel von seinem Ersten Offizier, und er kannte ihn schon viele Jahre. Sie machten seit sieben Monaten zusammen auf der NUSIS Dienst und vertrugen sich ausgezeichnet. Faucette war das, was man einen Draufgänger nannte, kühn und entschlossen, zu allem bereit.
    Man konnte sich auf ihn verlassen.
    „Etwa sieben Stunden bei gleichbleibender Geschwindigkeit, Captain. Übernehmen Sie, aber wecken Sie mich, bevor Sie einfliegen. Thatrel ist ein verbotenes System, deshalb schauen wir uns den zweiten Planeten genauer an. Vielleicht hat sich jemand dort niedergelassen."
    Faucette grinste verständnisvoll.
    „Verbotene Welten reizen Sie wohl, Sir? Würde gern mal auf einer landen."
    „Dazu werden wir wohl kaum eine Gelegenheit erhalten, Captain. Ich werde mich hüten, die galaktischen Regeln zu mißachten. Sie auch, nehme ich an?"
    „Natürlich", sagte Faucette ohne Überzeugung. „Nur im Notfall, meine ich."
    Felhak nickte ihm und dem Navigator noch einmal wohlwollend zu, dann verließ er die Zentrale. Aber sein Weg führte ihn nicht in seine Kabine, sondern in die Schiffsbibliothek, wo alle Unterlagen über alle bekannten Welten lagerten.
    Er schien die Absicht zu haben, noch ein wenig zu lesen.
     
    *
     
    Sechs Stunden später weckte ihn der Offizier vom Borddienst.
    „Captain Faucette läßt sagen, Sir, daß wir in einer Stunde die Umlaufbahn von Thatrel III erreichen."
    Felhak hatte nur wenig geschlafen und war noch müde. Er stand auf, duschte, rasierte sich und erschien eine halbe Stunde später in der Zentrale.
    „Wir fangen Funkzeichen auf, Sir", meldete der Captain. „Haben denn die Leute auf dem zweiten Planeten ihre Technik wiederentdeckt? In den Informationen steht, daß es sich um primitive und degenerierte ..."
    „Funkzeichen?" Der Major stutzte. „Was für Funkzeichen?"
    „Normalfunk. Hört sich an, als ob jemand herumbastele. Immer dasselbe Zeichen, ohne Sinn und Verstand." Faucette unterbrach sich plötzlich und schaute seinen Vorgesetzten erschrocken an.
    Dann blitzte es in seinen Augen auf. Für einen Moment erschrak Felhak. Solche Augen hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.
    Sekundenlang hatte er regelrecht Angst vor dem Captain, ohne sich das erklären zu können.
    „Was ist? Warum reden Sie nicht weiter?"
    Aber Faucette wandte sich um und betrachtete die Bildschirme.
    Der dritte Planet des Systems zog seitlich an der NUSIS vorüber, eine Welt ohne Atmosphäre. Weiter vorn wurde Honur größer. Die Geschwindigkeit des Kreuzers verringerte sich.
    Langsam drehte der Erste Offizier sich wieder um.
    „Es hat wohl wenig Zweck, wenn ich den Mund halte. Sie brauchen ja nur den Funker zu fragen. Kommen Sie mit, Sir. Hören Sie sich die Zeichen selbst an. Daß ich nicht sofort darauf gekommen bin ...!"
    In der Funkkabine hockten ein Leutnant und zwei Kadetten vor den Geräten und rührten sich nicht. Fasziniert sahen sie auf den Lautsprecher, aus dem laut und deutlich ganz gewöhnliche Morsezeichen drangen und den engen Raum erfüllten.
    Automatisch hörte Felhak mit.
    ... lang-kurz-kurz ... Pause. Dann wieder: kurz-kurz-lang-kurz- kurz. Wieder die Pause. Und wieder von vorn. Kurz-kurz-lang-kurz- kurz.
    Zweimal kurz, einmal lang, zweimal kurz.
    Felhak handelte sofort.
    Er nahm Faucette beim Arm und zog ihn in die Zentrale zurück.
    Er drängte ihn in die Ecke, wo die Navigationsoffiziere und das Bedienungspersonal seine Worte nicht hören konnten.
    „Sie wissen, was die Zeichen bedeuten?"
    „Erst seit ein paar Sekunden. Sie sind identisch mit dem Signal, das der Unsterbliche für seine Aktivatoren angab. Wenn das stimmt, wartet auf Honur eine Überraschung auf uns. Ein Zellaktivator! Das ewige Leben, Sir! Wir werden landen ...?"
    Nicht nur seine Worte, auch die Gier in seinen Augen verrieten nur zu deutlich die geheimen Gedanken des Captains. Im ersten Augenblick wallte in Felhak die Wut hoch, aber dann mußte er erkennen, daß es nur die Wut darüber war, nicht der einzige Mensch an Bord der NUSIS zu sein, der den Sinn der Morsezeichen richtig gedeutet hatte.
    „Ob wir landen oder nicht, bestimme immer noch ich", fauchte er.
    „Honur ist verbotener Planet, eine Landung nur unter besonderen Umständen erlaubt."
    Captain Faucette lächelte hinterhältig.
    „Würden Sie

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