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0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Schnur gezogen. Da stand er.
    Von seinem Körper und seinem Gesicht war nichts zu sehen, da er eine dunkle Rüstung trug. Trotz der schwarzen Farbe erkannten wir sie, denn sie schimmerte, als wäre sie mit einem glänzenden Fett eingerieben worden.
    Der Eiserne Engel war bewaffnet. In der rechten Hand trug er ein Schwert, dessen Klinge nicht aus Stahl, sondern aus einem weißen Material bestand, das im Dunkeln hell leuchtete. Ein Schwert des Lichts!
    Langsam ging der Engel vor. Er wurde von Kara begleitet, deren Geist sich nicht materialisiert hatte und dann plötzlich wieder verschwunden war.
    Uns konnte man in diesem Fall wirklich nur als Statisten bezeichnen, denn der Eiserne Engel wollte und würde den Kampf allein ausfechten und durchstehen.
    Inzwischen hatte auch der Gigant aus Atlantis das Ufer erreicht.
    Er stieg aus dem Wasser.
    Der Eiserne Engel näherte sich ihm im spitzen Winkel. Genau zwischen uns und der Themse würden sie aufeinandertreffen, das war abzusehen.
    Hatte das Monster vorhin uns noch angesehen, so hatte es jetzt nur Augen für seinen neuen Gegner.
    Myxin flüsterte uns die folgenden Worte zu. »Das ist ein uralter Kampf, in den wir uns nicht einmischen dürfen. Von diesen Giganten gab es zahlreiche im alten Atlantis, und der Eiserne Engel ist der Erzfeind der Monster gewesen. Zahlreiche von ihnen hat er schon vernichtet. Er wird es jetzt wieder tun.« Der Eiserne Engel war stehengeblieben. Uns wandte er den Rücken zu, dafür erwartete er das Monster. Und es kam.
    Der Gigant wich dem Kampf nicht aus. Er trottete schwerfällig auf seinen Feind zu, der jetzt den rechten Arm hob, mit der Schwertklinge einen leuchtenden Kreis in der Luft schlug und damit seine Bereitschaft andeutete, den Kampf gegen den Giganten aufzunehmen.
    Im selben Augenblick stürmte das Monster vor.
    Der Kampf begann!
    ***
    Wir zitterten innerlich mit, denn wenn der Eiserne Engel es nicht schaffte, sah es böse aus. Er ließ das Monster kommen. Und dann schlug er zu.
    Praktisch im letzten Augenblick, als wir schon glaubten, er würde von dem Horn aufgespießt werden, wischte sein Schwert durch die Luft und hieb das gefährliche Mordinstrument des Ungeheuers genau in der Mitte durch. Die Spitze wirbelte durch die Luft und klatschte irgendwo in die Fluten. Das Ungeheuer stieß einen fast menschlich zu nennenden Schrei aus, es warf seinen gewaltigen Schädel hoch, und wir sahen den Rauch aus der Schnittstelle quellen. Das Monster war geschwächt. Aber es gab nicht auf.
    Voller Wut rannte es gegen den Eisernen Engel an. Und der wurde zu einer Kampfmaschine.
    Mit dem Schwert hieb er rechts und links zu. Er traf das Ungeheuer an den empfindlichsten Stellen, hieb es regelrecht zusammen, so daß sein dunkles Dämonenblut aus den Wunden quoll und über den Körper strömte.
    Wir waren fasziniert von diesem gewaltigen Kampf, der schon das Prädikat gigantisch verdiente. Das verzweifelte Brüllen des Untiers schallte über das Wasser, es hielt sich nur mit letzter Kraft auf den Beinen, versuchte, sich umzudrehen und zum Wasser zu laufen.
    Das ließ der Eiserne Engel nicht zu.
    Plötzlich hockte er auf dem Rücken des Ungeheuers, hielt sein Schwert mit beiden Händen gepackt, holte weit, weit aus und hieb die Klinge nach unten.
    Es war ein gewaltiger, ungemein kräftiger Schlag, in den der Engel alles hineingelegt hatte.
    Und er trennte mit diesem einen Hieb den Kopf vom Rumpf des Monsters. Der Schädel rollte in den Uferschlick und blieb dort liegen. Aus der Wunde strömte das schwarze Dämonenblut und benetzte wie ein See den Boden. Chiimal brach zusammen.
    Er war so geschwächt, daß seine kurzen Füße das Gewicht nicht mehr halten konnten. Sein Torso lag am Boden, und der Eiserne Engel hieb noch einmal zu.
    Es war der letzte Schlag, der den Giganten aus Atlantis endgültig vernichtete.
    Plötzlich quoll dichter Rauch aus den Wunden, der vom Uferwind erfaßt und weggetrieben wurde. Der Engel hob sein magisches Schwert zum Gruß. Wir winkten ihm zu.
    Im nächsten Augenblick löste er sich auf, und da war auch wieder der Lichtstreifen zu sehen. Kara befand sich in der Nähe.
    »Wir haben gesiegt!« rief sie. Dem war nichts mehr hinzufügen.
    ***
    Wir sahen Myxin an, als wir auf das tote Monster zuschritten. Der kleine Magier lächelte, denn er erriet unsere Gedanken. »Ihr wollt eine Erklärung haben«, sagte er. »Nun, es ist schwer, sie zu geben, denn auch ich muß mich erst in der neuen Rolle zurechtfinden. Das müßt ihr

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