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0154 - Staatsgeheimnis

0154 - Staatsgeheimnis

Titel: 0154 - Staatsgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Staatsgeheimnis
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ausgequetscht. Aber er macht das Maul nicht auf. Ihr wisst ja Bescheid! Bis zehn Uhr müssen wir die Unterlagen von Projekt Sintflut haben. Schickt einen Mann ins Hauptpostamt, vierte Telefonzelle von links. Wir rufen ihn um Punkt zehn dort an.«
    Der Anrufer legte den Hörer auf, bevor unser Kollege zu einer Erwiderung kam.
    ***
    Ich hatte mit Mr. High telefoniert, als Coogan in seine Zelle gebracht worden war. Ich Wollte dem Chef meine Gedanken entwickeln, aber er unterbrach mich und sagte: »Ich komme sofort ins Distrikt'gebäude, Jerry. Warten Sie dort auf mich. Wir besprechen dann unser weiteres Vorgehen.«
    »Okay, Chef«, sagte ich und legte den Hörer auf.
    Inzwischen hatte man uns aus der Kantine den bestellten Kaffee gebracht. Wir schlürften langsam das heiße Getränk.
    Es klopfte.
    »Herein!«, rief Phil.
    Ralph Heal trat ein.
    »Hallo«, brummte er. »Seid ihr auch nicht ins Bett gekommen?«
    Wir schüttelten den Kopf. Ralph ließ sich stöhnend auf einen Stuhl fallen und sagte müde: »Gebt mir einen Schluck Kaffee, ja?«
    Ich schob ihm meine Tasse hin. Er trank ein wenig, dann stellte er sie zurück und brummte: »Ich habe die ganze Nacht mit diesem verfluchten Kram zugebracht.«
    Er deutete auf ein Bündel Papiere, die er in der Hand hielt.
    »Sieht aus wie Untersuchungsbefunde aus dem Labor?«, fragte ich.
    »Sind es auch. Ich sehe jetzt ziemlich klar. Vorher muss ich euch noch sagen, dass gestern Abend hier eine Pistole bei uns abgeliefert wurde. Die Feuerwehr hat sie in der Nähe der Unglücksstelle gestern an der Brücke nach Queens gefunden. Die Waffe muss herausgeschleudert worden sein, als der Mercury gegen den Pfeiler prallte.«
    »Du hast sie natürlich sofort untersuchen lassen?«
    »Selbstverständlich. Bei Primes im Tunnel fanden wir zwei Pistolen, und nach dem Befund unserer Fachleute ist Floyd Dillinger, John Hails Fahrer, aus vier verschiedenen Waffen erschossen worden. Drei davon haben wir. Zwei von Primes, und die eine von dem Mann, der gestern an der Brücke ums Leben kam. Es sind eindeutig die Waffen, aus denen je eine Kugel auf Dillinger abgefeuert wurde. Die vierte Waffe dürfte bei dem Brand des Wagens mit dem anderen Schrott abtransportiert worden sein.«
    »Demnach ist jetzt einwandfrei bewiesen, dass Primes und der an der Brücke Verunglückte die beiden Kidnapper waren, die John Hail vor dem Gebäude der AE-Kommission entführten, nachdem sie den Fahrer Dillinger ermordet hatten?«
    »Jawohl, das ist jetzt genau erwiesen. Könnt ihr mir mal erzählen, was es heute Nacht noch alles gegeben hat? Ich bin noch nicht dazu gekommen, mich auf dem Laufenden zu halten.«
    Ich nickte. Wir brannten uns Zigaretten an, und ich gab eine kurze Übersicht über diesen Fall, wie er sich bis jetzt präsentiert hatte.
    Als ich mit dem Bericht über unsere Komödie beim Verhör von Slim Coogan geendet hatte, griff ich zum Telefon und erkundigte mich, was der machte.
    »Der ist bald am Ende«, sagte der Kollege aus dem Zellentrakt. »Er tobt, fleht und weint abwechselnd.«
    »Okay«, sagte ich, als ich sah, dass Mr. High gerade bei uns eintrat. »Ich melde mich in ein paar Minuten wieder. Lasst ihn noch in seiner Zelle und kümmert euch nicht um ihn!«
    Ich legte den Hörer auf. Der Chef begrüßte Heal und uns. Wir setzten uns, und Mr. High bekam den ihm zustehenden Bericht.
    Als wir damit fertig waren, nickte er ernst.
    »Das ist eine Spur, die direkt zu den Kidnappern führen kann. Wenn Coogan spricht! Aber selbst wenn er spricht, wie wollen wir Dr. Hail aus der Gewalt der Kidnapper befreien? Jede andere Bande könnte man einfach umstellen, sie zur Übergabe auffordern und es notfalls auskämpfen. In diesem Fall können wir das nicht. Die Kidnapper haben Dr. Hail. Wenn wir sie umstellen, werden sie uns androhen, dass sie Hail ermorden, wenn wir uns nicht sofort zurückziehen.«
    Heal nickte bitter. Auch Phil machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Ich zögerte einen Augenblick, dann sagte ich leise: »Ich habe einen Plan, wie wir das machen können, ohne Dr. Hail in Gefahr zu bringen…«
    ***
    Es war bereits halb acht, als ich mir Coogans Zelle aufschließen ließ.
    - Der Gangster war kaum wiederzuerkennen. Er hockte auf seiner Pritsche und zitterte am ganzen Leib. Sein Gesicht hatte eine graue Färbung angenommen. Die nackte Todesangst stand in seinen Augen.
    »Hören Sie endlich mit Ihrem verdammten Krach auf, Coogan!«, sagte ich auf der Schwelle und tat so, als wolle ich sofort wieder

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