Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Organ ihrer Freundin und die Stimme eines Mannes. .
    Bran blieb in der Nähe der Tür zurück, während sich Marr den Gang entlangschlich. Neben der Öffnung, durch die das Licht herausfiel, blieb er stehen. Nach dem Gehör orientierte er sich über die Lage im Raum. Der Mann musste sich irgendwo ganz in seiner Nähe befinden. Die beiden Frauen saßen oder standen wahrscheinlich in der Nähe der gegenüberliegenden Wand. Mit äußerster Vorsicht begann Marr den Kopf nach vorne zu schieben, bis er um die Wandkante herumschauen konnte.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Der Mann stand knapp einen Meter vor ihm, mit dem Rücken im Gang. Er verdeckte Garikas Freundin.
    Garika selbst saß auf einem bequemen Sessel, hielt ein Glas in der Hand und schenkte ihrem Besucher keine Aufmerksamkeit.
    Sie starrte vor sich hin auf den Boden, und Marr war ihr dankbar dafür.
    Der Mann vor ihm schien ein kräftiger Geselle zu sein. Marr konnte es nicht auf einen Kampf ankommen lassen. Er fürchtete sich nicht vor dem Ausgang. Er war dem Gegner mehr als gewachsen. Aber bevor er ihn überwältigt hatte, würde Garika und das andere Mädchen sich Waffen beschaffen, und dann war alles vorbei.
    Marr sah sich nach den Blastern um. Er sah sie nirgendwo. Auch der Mann vor ihm war anscheinend unbewaffnet. Das verursachte ihm Unbehagen. Garika konnte ihre Waffe auf der anderen Seite des Sessels liegen haben. Anstatt sich zu ergeben, würde sie sich zur Seite bücken, den Blaster aufheben und ihn erschießen. Er musste sie scharf im Auge behalten.
    Er hörte den Mann sagen: „Ihr werdet mit eurer Widerspenstigkeit nicht allzu weit kommen.
    Die Männer in dieser Stadt haben ein Recht darauf, freundlicher behandelt zu werden. Was ist denn..."
    Garika unterbrach ihn, ohne aufzusehen.
    „Wir haben uns der Polizeitruppe angeschlossen, das ist alles, was wir für diese Stadt tun. Wir sind gegen unseren Willen nach Nowhere gekommen, und niemand kann uns zwingen, die Leute für etwas anderes zu halten, als sie wirklich sind: Krüppel, Kranke und Verrückte."
    „Sei nicht so hochnäsig, Mädchen!" zischte er. „Uns anderen geht es nicht besser als euch. Wir sind nicht aus freiem Entschluss hier. Ihr wisst, wie das geschehen ist. Wir..."
    „Na und .. .soll ich euch dafür bemitleiden?" fragte Garika schnippisch. „Geh jetzt, Fordan, du bist langweilig."
    Marr hatte genug gehört.
    Er machte einen raschen, leisen Schritt und stand damit dicht hinter dem Breitschultrigen, der jetzt die Arme hob und die Fäuste ballte. Noch bevor Fordan dazu kam, Garika zu antworten, hatte Marr mit beiden Armen weit ausgeholt und ihm die Handkanten rechts und links dicht unter das Kinn geschlagen. Fordan gab noch einen halblauten Seufzer von sich, dann schlug er zu Boden.
    Marr hielt sich mit ihm nicht auf. Er stieg über den Bewusstlosen hinweg in das geräumige Zimmer hinein, bis er Garika und das andere Mädchen nur noch drei Schritte weit vor sich hatte. Er konnte sie beide im Auge behalten und jeder von beiden in den Arm fallen, wenn sie nach verborgenen Waffen greifen sollte.
    Das Mädchen zu seiner Linken starrte ihn entgeistert an.
    Garika dagegen war in ihrem Sessel nur ein wenig nach vorn gerückt und musterte Marr aus schmalen Augen.
    „Ruhig!" befahl Marr. „Niemand will euch etwas tun."
    Ohne den Blick von Garika zu wenden, griff er mit beiden Händen in den Polsterstoff und riss lange Fetzen heraus.
    Innerhalb einer Minute hatte er das vor Schreck erstarrte Mädchen so an den Händen gefesselt, dass es jetzt bestimmt nicht mehr nach einer Waffe greifen konnte.
    „Wo ist dein Freund?" fragte Garika plötzlich.
    Sie hatte ihre Überraschung völlig überwunden. Sie saß bequem in ihrem Sessel und lächelte Marr freundlich an. Das Glas hielt sie mit beiden Händen. Ab und zu führte sie es zum Mund und nippte daran. Marr betrachtete sie fasziniert.
    „Er wollte im Hof bleiben", log er mit trockenem Mund. „Hatte keinen Mut, über die Mauer zu klettern."
    Garika löste eine Hand vom Glas und machte eine verächtliche Geste.
    „Also auch so einer von denen", spottete sie. „Und was hast du vor, starker Mann?"
    „Ich möchte wissen, was das für ein Unsinn ist, den ihr mit uns vorhabt. Und wenn ich es erst einmal weiß, dann werde ich wahrscheinlich auf dem schnellsten Weg verschwinden wollen.
    Dazu brauche ich deine Hilfe!"
    Garika nickte amüsiert.
    „Und du bist sicher, dass ich sie dir nicht verweigern werde?"
    Marr verzog das Gesicht zu einer

Weitere Kostenlose Bücher