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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grimasse.
    „Bei uns zu Hause", antwortete er, „haben wir Männer eine Reihe von Möglichkeiten, Frauen zur Fügsamkeit zu zwingen. Besonders Frauen wie dich. Garika seufzte.
    „Was für eine Welt! Bringst du mich dorthin?"
    Marrs Verstand schlug Alarm. Garika hatte Besseres zu tun, als sich mit ihrem Sklaven in eine neckische Konversation einzulassen. Was wollte sie in Wirklichkeit? Zeit gewinnen?
    Marr sah sich um.
    „Wer ist sonst noch im Haus?"
    „Außer Fordan, Hayda, dir und mir .. .niemand."
    „Wo sind die Blaster?"
    Garika nahm einen Schluck und sah ihn über den Rand des Glases hinweg an. Ihre blauen Augen leuchteten voller Spott.
    „Du wirst die Aufrichtigkeit deiner Gesinnung erst unter Beweis stellen müssen, bevor ich dir das verrate", erklärte sie und stellte das leere Glas mit einem kräftigen Ruck auf das kleine Tischchen rechts neben ihrem Sessel.
    Marr ging auf sie zu.
    „Hör zu, Mädchen! Die Sache ist nicht ganz so lustig wie du meinst. Mir brennt hier der Boden unter den Füssen. Ich will fort...
    fort von dieser Stadt und Nowhere. Ich brauche Waffen, Proviant und Treibstoff für deinen Wagen. All das werde ich in spätestens einer halben Stunde haben, oder du erlebst ein blaues Wunder."
    Als er zu Ende gesprochen hatte, hörte er von irgendwoher leises Zischen. Er wollte herumfahren und nach der Ursache des Geräusches suchen. Dann fiel ihm ein, dass Garika womöglich genau das von ihm erwartete, um in aller Ruhe nach ihrem Blaster greifen zu können.
    „Steh auf?" fuhr er sie an.
    Garika sah ihm an, dass er es ernst meinte. Gehorsam erhob sie sich aus dem Sessel. Marr packte sie an der Schulter und hielt sie auf Armeslänge von sich. Dann begann er sich zu drehen. Das Zischen kam aus der Nähe des Eingangs. In der Kante, die Decke und Wand miteinander formten, entdeckte Marr eine kleine, schnabelförmige Düse. Es kam ihm vor, als versprühe die Düse feinen, bläulichen Nebel, der unsichtbar wurde, sobald er sich mit der Zimmerluft vermischte. Betäubender Wohlgeruch begann den Raum zu erfüllen.
    „Schalte das Ding ab!" befahl er Garika. „Was ist es? Ein betäubendes Gas?"
    Garika schüttelte den Kopf.
    „Ein Nervengas. Und ich kann es nicht abschalten." Sie lachte plötzlich. „In ein paar Sekunden wirst du hier reglos auf dem Boden liegen. Hayda und mir kann das Gas nichts anhaben. Wir rufen die Polizei an, nachdem wir das Zimmer gelüftet haben, und zeigen ihnen die Bescherung. Fordan wird wahrscheinlich ausgestoßen, das geschieht ihm recht, und du kommst zu deinem Freund zurück in den Hof. Na, ist das nicht geschickt ausgedacht?"
    Marrs Gedanken fingen an zu schwimmen. Die Gegenstände seiner Umgebung verloren ihre klaren Umrisse. Garikas hübsches Gesicht zog sich abwechselnd in die Breite und in die Länge, als wenn es aus Gummi wäre. Marr spürte wie ihn die Kräfte verließen.
    „Bran!" schrie er, so laut er konnte. „Bran .. .halt die Luft an und komm!"
    Dann ließ er Garikas Schulter los und fiel bewusstlos um.
    Als er wieder zu sich kam, stellte er fest, dass er sich in einem Bett befand, das an Größe und Dekoration alles in den Schatten stellte, was er je gesehen hatte. Wenn er den Kopf ein Stück weiterdrehte, sah er neben sich Bran Cathay sitzen. Bran nickte und wies mit dem Kinn zur anderen Seite des Bettes hinüber. Mit unsäglicher Mühe drehte Marr sich um und sah Garika.
    Er richtete sich auf.
    „Langsam", mahnte Bran. „Du hast eine ganz schöne Dosis abbekommen!"
    Marr schüttelte den Kopf, als könnte er damit den Schmerz loswerden.
    „Was ist los?" wollte er wissen.
    „Dieses bezaubernde Geschöpf", erklärte Bran und nickte Garika zu, „hat einen ganzen Tankvoll Nervengas unter ihrem Zimmer eingebaut. Der Auslaß ist die kleine Düse, die du wahrscheinlich auch gesehen hast. Der Schalter, der die Düse in Betrieb setzt, ist in den kleinen Tisch eingebaut. Unsichtbar natürlich. Man braucht nur ein Glas heftig genug draufzustellen, dann fängt das Ding an zu arbeiten. Und als ich kam, stand ein Glas darauf. Na, schön ..
    .ich konnte die Luft nicht länger als eine Minute lang anhalten. In dieser Minute zertrümmerte ich das Fenster und nahm mir dann das Mädchen vor. Ich glaube, ich war nicht besonders höflich, aber schließlich stellte sie die Gaszufuhr ab. Dann brachten wir dich ins Bett. Garika besorgte mir freiwillig einen Blaster, damit ich mich ein bisschen mehr Herr der Lage fühlte. Hayda, das andere Mädchen, steht jetzt an der

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