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0155 - Die Teufelsuhr

0155 - Die Teufelsuhr

Titel: 0155 - Die Teufelsuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an, doch die ließen sich mit der Antwort Zeit.
    Eine seltsame Beklemmung legte sich über den Raum. Nadine Berger spürte, wie ihr Herz oben im Hals klopfte. Unter Umständen erfuhr sie jetzt von John Sinclairs Tod. Das brachte sie nahe an den Wahnsinn.
    Aber auch die Geschwister Mitchell standen lauernd da. Für sie ging es ebenfalls um alles oder nichts. »Holloway hat ihn!«
    Die Antwort war wie ein Peitschenhieb, denn die Menschen duckten sich förmlich zusammen.
    Der aus dem Grab gestiegene Kindermörder hatte sich des Oberinspektors bemächtigt!
    Kiboran stöhnte auf, während Don Mitchell sagte: »Ich habe es doch gleich gewußt.«
    Nur Nadine reagierte ohne äußere Anzeichen, doch in ihrem Innern sah es anders aus. Dort jagten sich die Gedanken.
    Da zitterte sie. Aber sie dachte auch an die Vergangenheit. An Dr. Tod, den John Sinclair besiegt hatte, und an den unheimlichen Mönch, der auch nichts gegen den Geisterjäger hatte ausrichten können.
    Vielleicht hatte John doch eine Chance…
    Sie betete darum und faltete sogar die Hände. Die Stimme eines Teufelskinds unterbrach ihren Gedankenlauf.
    »Holloway hat es übernommen, euren Freund zu töten. Wir haben andere Aufgaben. Wir werden euch töten!«
    Das hatte zwar jeder angenommen oder geahnt, aber das so deutlich zu hören war für die Anwesenden ein regelrechter Schock.
    Und sie waren waffenlos, konnten sich nicht wehren.
    Das wurde auch dem Bürgermeister klar. Langsam trat er zurück.
    Er wollte nicht zu nahe sein, doch die Kinder zogen den Kreis sofort enger, versperrten weiterhin die Fluchtwege.
    »Verdammt!« keuchte Don Mitchell. »Die bringen es fertig und machen uns alle!« Wild schaute er sich um, während seine Schwester plötzlich die Nerven verlor.
    »Ich will aber nicht sterben!« kreischte sie. »Ich will nicht!« Sie riß die Arme hoch, ballte die Hände und stampfte wild mit dem rechten Fuß auf, so daß der Holzboden vibrierte.
    »Was machen wir?« fragte Nadine Berger den Bürgermeister mit zitternder Stimme.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wir müssen vorbei!«
    »Genau, das meine ich auch«, sagte Don Mitchell. Er hatte die geflüsterten Worte vernommen und reagierte.
    Urplötzlich stieß er sich ab. Selten in seinem Leben war er so schnell gerannt. Er flog förmlich auf die Treppe zu und wollte nach oben hin entfliehen.
    »Don!« kreischte Marion. »Nimm mich mit!«
    Der Mann kümmerte sich nicht darum. Die Stufen!
    Er warf seinen Körper vor, nahm die ersten drei – und… Das Teufelskind, das in Treppennähe gelauert hatte, reagierte jetzt erst.
    Es drehte sich halb, hob den Arm, etwas flirrte durch die Luft und traf mit tödlicher Präzision den Rücken des fliehenden Mannes.
    Zuerst schien es, als würde Don Mitchell seinen Lauf nicht unterbrechen, als wäre gar nichts gewesen, dann aber sackte er plötzlich zusammen. In einer reflexartigen Bewegung streckte er noch seinen linken Arm aus, und die Hand klatschte auf den Lauf des Geländers. Er wollte sich daran festklammern, fand jedoch nicht die Kraft und verlor den Halt. Gleichzeitig auch das Übergewicht.
    Don Mitchell kippte nach hinten und rollte sich mehrmals überschlagend und vom Gelächter der drei Teufelskinder begleitet die Treppe hinab. Etwa ein Yard vor der ersten Stufe blieb er liegen und rührte sich nicht mehr. Das Messer hatte ihn tödlich getroffen! Im ersten Moment war keiner der Anwesenden fähig, auch nur ein Wort zu sagen. Die letzten Sekunden waren so entsetzlich gewesen, daß sie sie überhaupt nicht begriffen. Der jähe Schock hatte sie bewegungsunfähig gemacht. Doch auch die Schrecksekunde ging vorbei. Marion Mitchell reagierte als erste.
    Grell durchschnitt ihr panikerfüllter Schrei die lastende Stille.
    »Don!« brüllte sie. »Don!« Dann hielt sie nichts mehr auf ihrem Platz. Sie rannte auf den am Boden liegenden Toten zu und warf sich über ihn. Dabei rollte sie ihn auf die Seite, schaute in die gebrochenen Augen und konnte es nicht fassen, daß Don tot war. Sie schrie weiter, umklammerte sein Gesicht, bedeckte es mit Küssen, als wollte sie den Toten ins Leben zurückholen, und konnte nicht begreifen, daß dies nicht möglich war. Die Teufelskinder machten weiter.
    Eines von ihnen hob seinen Arm, um sein Messer auf die neben dem Toten kniende Marion zu schleudern. In diesem Augenblick schlug im anderen Zimmer die Uhr an.
    Ihre dumpfen Schläge trieben den Menschen Angstschauer über den Rücken. Totengeläut… Das Kind zögerte.
    Und da reagierte

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