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0155 - Die Teufelsuhr

0155 - Die Teufelsuhr

Titel: 0155 - Die Teufelsuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mich zerschmettern. Soweit ließ ich es nicht kommen.
    Mein Tritt in die Seite warf den Seelenlosen zu Boden. Er rollte dem Abgrund immer näher. Nichts anderes hatte ich gewollt.
    Mit den bloßen Fäusten konnte ich ihn nicht besiegen. Er war ja schon tot. Es würde mir nicht gelingen, ihn noch einmal umzubringen. Nicht auf normale Art und Weise. Aber wenn er über den Abgrund stürzte und zwischen die Klippen fiel, hatte ich Zeit, an meine Waffen zu kommen. Bis Holloway wieder auftauchte, war auch ich fit. So meine Rechnung. Ich kämpfte.
    Ein weiterer Hieb trieb den Untoten noch mehr zurück. Rückwärts torkelte er auf den Klippenrand zu. Der Wind packte uns beide und schüttelte uns regelrecht durch. Schon jetzt schmerzten mir meine Hände. Ich würde mir an dieser seelenlosen Maschine die Knochen aufschlagen, deshalb griff ich zu einem Hilfsmittel.
    Auf der Erde und in unmittelbarer Nähe liegend, entdeckte ich einen starken Ast.
    Blitzschnell hob ich ihn auf, und als der Zombie mich angriff, lief er in meinen Stoß hinein.
    Holloway wurde gebremst und sogar noch zurückgetrieben. Er knurrte wütend.
    Es war ein wilder und verzweifelter Kampf, in dem es um alles oder nichts ging. Ich wußte vier Menschen in Gefahr, die auf meine Hilfe hofften, doch ich konnte ihnen nicht beistehen, weil ich erst noch dieses verdammte Monster hier erledigen mißte. Er trat wieder in den Boden und schleuderte mir Dreck entgegen. Diesmal gab ich acht und zog den Kopf ein. Die Ladung schoß an mir vorbei.
    Dafür traf ihn mein nächster Schlag gegen den Hals. Und wieder sprang ich auf ihn zu.
    Ich sah bereits das Ende der Strecke. Zwei, höchstens drei Schritte hinter ihm ging es in die gefährliche Tiefe, noch ein Hieb, dann konnte ich es packen.
    Ich geriet dabei in eine solche Euphorie, daß ich die Vorsicht vergaß.
    Frontal ging ich meinen Gegner an. Das rächte sich.
    Plötzlich schnellten die Arme des Zombies vor, und ehe ich mich versah, umklammerten die Hände den Ast. Ich war noch im vollen Lauf und prallte gegen ihn. Gleichzeitig wich er zur Seite aus und stellte mir ein Bein.
    Ich stolperte.
    Plötzlich war der Abgrund vor meinen Augen. Noch konnte ich mich fangen, merkte, wie mir der Ast aus den Händen gerissen wurde, und dann bekam ich den Hieb in den Rücken.
    Es war ein Hammer.
    Ich wurde nach vorn geschleudert, eine urwelthafte Kraft riß mich von den Beinen, ich sah die Kante, erhielt noch einen Stoß und wurde über die Felsleiste hinwegkatapultiert.
    In das Rauschen der Brandung mischte sich das Lachen meines untoten Gegners…
    ***
    Niemand wagte sich zu rühren.
    Die Angst fraß sich wie Säure in die Herzen der vier Menschen.
    Jeder reagierte anders.
    Während der Bürgermeister und Nadine Berger vor Schrecken nichts sagen konnten, zitterte Marion Mitchell am ganzen Leib.
    Sie hatte die Arme halb erhoben und die Hände zu Fäusten geballt. Ihre Augen waren weit aufgerissen, die Zähne klapperten aufeinander, und mit fiebrigem Blick starrte sie auf die teuflische Erscheinung an der Tür.
    Ein Kind nur, doch mit einem Messer in der Hand und einer Teufelsfratze.
    Don Mitchell sagte nichts. Er konnte nicht sprechen. Zu sehr hatte ihn das Auftauchen der drei teuflischen Kinder geschockt.
    Er war weiß geworden, und der kalte Schweiß lag auf seiner Stirn.
    Die Kinder starrten die Menschen nur an, und die Klingen der Messer warfen blitzende Reflexe.
    »Was sollen wir tun?« hauchte Marion.
    »Nichts.« Diese tonlose Antwort kam von ihrem Bruder. Er hatte einen Blick zur Treppe geworfen. Dieser Fluchtweg war ebenfalls versperrt, weil dort auch ein Kind stand.
    Es würde keinen vorbeilassen.
    Und das dritte hatte sich vor dem Fenster aufgebaut.
    Sie trugen schwarze Gewänder, die allerdings schmutzig und zerknittert wirkten. Ihre Fingernägel waren überdurchschnittlich lang.
    Sie mußten im Grab weitergewachsen sein.
    Bürgermeister Kiboran fühlte die Finger der Schauspielerin an seiner Hand. Sie waren kalt. Sämtliches Blut schien aus ihnen gewichen zu sein.
    »Was sollen wir tun?« wisperte sie.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber wir können uns doch nicht so ohne weiteres töten lassen«, schluchzte Nadine.
    »Nein.«
    »Und dir, Don? Fällt dir nichts ein?«
    Als sich der Antiquitätenhändler angesprochen fühlte, drehte er den Kopf. »Nein, verdammt, mir fällt nichts ein. Hättest deinen Sinclair fragen können, aber der hat sich ja aus dem Staub gemacht.«
    »Du bist gemein.«
    Mitchell lachte

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