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0155 - Die Teufelsuhr

0155 - Die Teufelsuhr

Titel: 0155 - Die Teufelsuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Schauspielerin an.
    Nadine nickte.
    »Dann ist es aus«, flüsterte Kiboran.
    »Wenn nur John Sinclair hier wäre«, hauchte Nadine.
    »Er könnte uns auch nicht mehr helfen.«
    Sie fuhr herum. »Doch, Mr. Kiboran. Er könnte es. Ich kenne ihn und vertraue…«
    »Aber Sie haben doch gehört, was diese kleinen Monster uns gesagt haben. Sinclair wird auf Holloway getroffen sein. Und was will er gegen solch eine Gestalt ausrichten?«
    »Wie?«
    »Davon sehe ich nichts.«
    Nadine atmete tief ein. Sie konnte den Bürgermeister verstehen, aber sie erinnerte sich auch an eine Situation, als Dr. Tod sie in seinen Klauen gehabt und sie so gut wie keinen Ausweg mehr gesehen hatte, wie dann John Sinclair aufgetaucht war und ihm ihre Befreiung aus den Händen dieses Satans gelang.
    Damals war es jedoch nur ein Gegner gewesen. Hier hatten sie es mit drei teuflischen Wesen zu tun.
    Das war schlimmer…
    Sie dachte an ihren Fast-Verlobten. Ein Messer hatte ihn gelötet.
    Natürlich empfand Nadine Trauer, aber nicht so stark, wie es eigentlich der Fall hätte sein müssen. Ihre Bindung zueinander war doch nicht so eng gewesen.
    Dumpfe Schläge gegen die Tür unterbrachen die Gedanken der Schauspielerin.
    Nadine zuckte zusammen.
    »Jetzt versuchen sie es schon von zwei Seiten«, sagte der Bürgermeister. In seiner Stimme schwang Panik mit.
    »Sollen wir nicht doch aus dem Fenster klettern?«
    Heftig schüttelte Kiboran den Kopf. »Nein, ich will nicht in ein Messer laufen.«
    »Aber wir können auch nicht durch die Tür.«
    »Das stimmt…«
    Wieder erzitterte sie unter einem Ansturm. Die beiden Menschen sannen fieberhaft über einen Ausweg nach. Man müßte einen Gegenstand haben, mit dem man sich verteidigen kann, dachte Nadine. Ihre Blicke irrten durch den Raum, flogen auch über das Kalte Büfett, das nur zum Teil abgedeckt war, und plötzlich wurden ihre Augen groß. »Was ist?« fragte der Bürgermeister.
    Anstelle einer Antwort deutete Nadine auf einen Gegenstand, der dicht neben dem Stangenbrot lag. Ein Messer! »Ich nehme es«, sagte sie mit kaum zu verstehender Stimme. »Und dann klettere ich durch das Fenster…«
    »Nein, die sind stärker!«
    »Dann schlagen Sie doch etwas anderes vor, verdammt!«
    »Ich weiß nichts.«
    »Deshalb nehme ich das Messer!« Nadine Berger ließ sich nicht beirren. Sie griff zu.
    Ihre Finger umklammerten den braunen Holzgriff. Tief saugte sie die Luft ein. Sie hatte sich entschlossen, zuzuschlagen, und sie würde sich durch nichts davon abhalten lassen. »Wenn ich dieses Wesen erledigt habe, können Sie mit dem Mädchen folgen«, sagte sie krächzend.
    Kiboran nickte. Aufgeregt beobachtete er, wie Nadine auf das Fenster zuschritt. Sie ging steif wie eine Marionette, aber auch sehr entschlossen.
    Hart umklammerten die fünf Finger der rechten Hand den Griff.
    Die Klinge wies zu Boden. Nadine wollte das Messer von oben nach unten ziehen. Vor dem Fenster blieb sie stehen. Sie schaute durch die zerbrochene Scheibe. Viel sah sie nicht, da sich um das Haus herum die Dunkelheit zusammenballte. Der Nachtwind blies ihr ins Gesicht und wehte auch winzige Scherbenreste aus dem Rahmen.
    Von dem teuflischen Kind konnte sie nichts sehen, es hatte sich zurückgezogen. Nadine rechnete fest damit, daß es irgendwo auf sie lauerte. Es fiel ihr schwer, jetzt noch standhaft zu bleiben. Der Mut hatte sie etwas verlassen, aber wuchtige Schläge gegen die Tür bestärkten sie wieder in ihrem Vorhaben.
    Sie durfte jetzt nicht mehr zögern. Auch wenn die Tür noch so stabil war, irgendwann würde sie brechen. Und diese kleinen Monster hatten mehr Kraft als normale Kinder, davon war die Filmschauspielerin fest überzeugt.
    Sie beugte sich vor.
    Ihr Blickwinkel wurde jetzt besser. Nadine verdrehte die Augen, so daß sie etwas zur Seite schielen konnte.
    Erst nach links, dann nach rechts.
    Nichts zu sehen.
    »Was ist?« zischte Kiboran hinter ihr.
    »Es scheint nicht mehr da zu sein.«
    »Wirklich?« Hoffnung klang in der Frage mit.
    »Mal sehen.« Nadine Berger riskierte etwas. Sie kletterte auf die hohe Fensterbank und duckte sich, damit sie von den restlichen Scherbensplittern nicht getroffen wurde.
    Dann holte sie noch einmal tief Luft, stieß sich ab und sprang nach draußen.
    Sie kam gut auf, knickte nicht mit dem Fuß um und lief zwei Schritte vor, um sich rasch umzudrehen.
    Das Geschöpf kam aus dem Schatten der Hauswand. Nadine sah die huschende Bewegung und nahm auch das Blitzen der gefährlichen

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