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0155 - Die Teufelsuhr

0155 - Die Teufelsuhr

Titel: 0155 - Die Teufelsuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kiboran. »Stoß die Tür auf!« zischte er Nadine Berger zu.
    Gleichzeitig rannte er auf Marion Mitchell zu, erreichte sie und riß sie von dem Toten weg. Da flog das Messer.
    Doch Kiboran hatte sich instinktiv geduckt. Er und das Mädchen befanden sich nicht mehr in der Flugbahn der Waffe, so daß die Klinge sie verfehlte und in die drittunterste Stufe hieb, wo sie steckenblieb.
    Kiboran aber zerrte die schreiende Marion auf die Tür zum Nebenzimmer zu. Sie stand weit offen.
    Doch da war noch das dritte Kind. Es wollte ebenfalls sein Messer schleudern.
    Nadine Berger überwand sich selbst. Sie hatte bisher nur zugeschaut, jetzt aber sprang sie vor, erreichte den in der Halle stehenden Flügel und schnappte eine Sektflasche, die irgend jemand von den Partygästen dort abgestellt hatte. Wuchtig schleuderte sie die Flasche. Und traf.
    Das gläserne Wurfgeschoß hieb gegen den Hinterkopf des teuflischen Kindes. Der Treffer schleuderte das kleine Monster nach vorn, so daß der Bürgermeister und Marion Mitchell Zeit gewannen.
    Sie konnten in das Zimmer flüchten. Nadine Berger folgte ihnen sofort. Hart rammte sie die Tür zu, sah den von innen steckenden Schlüssel und schloß ab.
    »Geschafft!« keuchte sie. In ihren Augen flackerte er. Kiboran nickte und lehnte sich gegen die Wand. Sie befanden sich dort, wo die drei weißen Särge standen und das Büfett aufgebaut war. Und der Raum hatte ein Fenster. Eine Fluchtchance!
    Nadine lief hin. Sie drehte am Griff und schrie schluchzend und enttäuscht auf.
    »Was ist los?«
    Nadine irrte herum. »Der verdammte Bügel klemmt!«
    »Nein!« Bürgermeister Kiboran schloß für Sekunden die Augen.
    Das war eine Enttäuschung.
    Marion Mitchell lachte kreischend auf. Es schien, als habe sie den Verstand verloren.
    »Ich helfe Ihnen«, sagte der Bürgermeister und lief zum Fenster.
    Nadine trat zur Seite.
    Auch Kiboran schaffte es nicht, den Bügel herumzureißen. »Dann müssen wir eben die Scheibe einschlagen«, sagte die Schauspielerin.
    »Womit?« Kiboran schaute sich um.
    Marion Mitchell hockte in einer Ecke. Sie war in sich zusammengesunken und stierte zu Boden. Nur unter ihrer Wangenhaut zuckte es hin und wieder.
    Nadine Berger hatte ihren ersten Schrecken überwunden. Sie packte eine mit Salat gefüllte Schüssel und schleuderte sie dem Fenster entgegen. Klirrend zerbrach die Scheibe.
    Kalte Luft fiel in das Zimmer. Wie Messer hingen noch die Scherbenspitzen im Kitt. Mit dem Ellbogen schlug Nadine sie aus dem Rahmen, während sich der Bürgermeister um Marion Mitchell kümmerte und sie auf die Beine zog. Das Girl ließ alles willenlos mit sich geschehen. Nadine war am Fenster stehengeblieben. Sie wollte sich gerade hinauslehnen, als sie plötzlich die kleine Gestalt mit der Teufelsfratze sah. Sie stand direkt vor dem Fenster.
    Nadine Berger war unfähig, etwas zu sagen. Ihre Gesichtszüge erstarrten, während das kleine Monster langsam seine rechte Hand mit dem Messer hob und ein wissendes Grinsen die breiten Lippen kerbte…
    ***
    Ich fiel!
    Vor mir befand sich die gnadenlose Tiefe. Zudem hatte ich die Augen weit aufgerissen, sah den Schaum der Brandung und hörte das Tosen der Wellen.
    All diese Eindrücke nahm ich in Bruchteilen von Sekunden wahr, bevor ich den großen Schlag verspürte, der meinen Körper erschütterte.
    Ich war nicht unten zwischen die Klippen gefallen, sondern hatte unverschämtes Glück gehabt. Ein Vorsprung, der wie eine Nase aus der Felswand wuchs, hatte mich gerettet. Vorläufig jedenfalls…
    Ich lag schräg auf dem Felsen, der an einigen Stellen mit Moos bewachsen war und an anderen wiederum von Wind und Regen ausgewachsenes blankes Gestein zeigte. Meine Beine baumelten über dem Abgrund, doch zum Glück lag ich mit dem größten Teil des Oberkörpers auf der Felsplatte und konnte mich weiterziehen.
    Es lag auf der Hand, daß sich der Zombie überzeugen würde, was mit mir geschehen war, und sicherlich würde er auch versuchen, mich zwischen die Klippen zu stürzen. Ich kroch vor, denn ich hatte gesehen, daß die Felsnase praktisch in die Wand hineinwuchs und dort eine winzige Höhle bildete, wo ich mich zwar nicht verkriechen konnte, aber durchaus geschützt lag.
    Die Hälfte meines Körpers wurde auf jeden Fall abgedeckt, als ich mich schließlich hinhockte und meinen Rücken gegen die rauhe Wand hinter mir preßte.
    Nur allmählich beruhigte sich mein aufgeregter Herzschlag. Ich atmete wieder tiefer durch und wischte mir mit dem Jackettärmel

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