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0155 - Die Teufelsuhr

0155 - Die Teufelsuhr

Titel: 0155 - Die Teufelsuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch nicht beendet. Das sagte ich auch den beiden.
    »Dann – dann müssen wir damit rechnen, daß Rick Holloway hierher zurückkehrt?« fragte der Bürgermeister.
    Ich nickte.
    »Und?«
    Ich lächelte schwach. »Eine erkannte Gefahr ist nur halb so schlimm«, erklärte ich. »Ich werde hier auf Holloway warten.«
    »Wie?«
    »Ich setze mich hier in die Halle!«
    »Aber schaffen Sie das denn?«
    »Und ob er das schafft«, erwiderte Nadine Berger, wobei ihre Augen blitzten. »Da kennen Sie John Sinclair aber schlecht, Mr. Kiboran. Hat er uns nicht auch aus der Klemme geholfen?«
    »War ja nur eine Frage. Entschuldigung.« Ich winkte ab.
    »Da ist noch etwas«, sagte mir der Bürgermeister. »Diese Standuhr muß mit Holloway in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber die Uhr scheint für ihn eine Art Seele zu sein.«
    Ich fuhr mit dem Zeigefinger über meinen Nasenrücken. »Das war gar nicht schlecht, Herr Bürgermeister. Und sicherlich haben Sie ziemlich genau den Kern des Problems getroffen. Ja, eine Art Seele. So könnte man es sehen.«
    Ich öffnete die Zimmertür und schaute auf die Uhr. Sie stand völlig normal an der Wand.
    »Würden Sie mir helfen, das Ding in die Halle zu schleppen?«
    Kiboran nickte.
    Die Uhr war schwer. Doch in gemeinsamer Arbeit gelang es uns, sie in die Halle zu verfrachten.
    Ich ging noch einmal nach draußen, öffnete die Kofferraumhaube und nahm eine bestimmte Waffe hervor. Desteros Schwert!
    Im harten Kampf hatte ich es dem Dämonenhenker abgenommen.
    Nun gehörte es mir. Ich hatte es in einer weichen Lederscheide stecken. Die ließ ich liegen und nahm nur das Schwert.
    Auf dem Weg ins Haus besah ich mir die Klinge. Sie schimmerte bläulich und war fantastisch geschliffen. Dieses Schwert war wirklich etwas Besonderes. Ich konnte stolz darauf sein, es in den Händen zu halten. Vor knapp einer Woche hatte ich es bekommen und wollte es nun zum ersten Mal einsetzen. Der Bürgermeister und Nadine Berger sahen mich überrascht an, als ich mit dieser Waffe zurückkehrte.
    »Was wollen Sie denn damit?« fragte Kiboran.
    Meine Antwort klang diplomatisch. »Lassen Sie sich überraschen, Herr Bürgermeister…«
    ***
    Die Eingangstür befand sich mir direkt gegenüber. Ich saß auf einem Stuhl und wartete.
    Hinter mir stand die Uhr. Das Schwert hatte ich über meine Knie gelegt, das Kreuz hing offen vor meiner Brust.
    So erwartete ich den Zombie!
    Nadine Berger, den Bürgermeister und Marion Mitchell hatte ich nach oben geschickt. Sie sollten erst wieder in die Halle kommen, wenn alles vorbei war.
    Die Zeit kann lang werden, wenn man da hockt und wartet.
    Hinter mir vernahm ich das Ticken der Uhr. Im Anfang hatte es mich ein wenig beunruhigt, jetzt war ich daran gewöhnt.
    Ein paarmal schon hatte ich nachgerechnet, wie lange es wohl dauern würde, bis der Zombie kam. Wenn er an der Felswand hochklettern wollte, konnte ich hier warten, bis ich Schimmel angesetzt hatte. Sicherlich gab es noch einen anderen Weg, der in Wasserhöhe zwischen die Felsen schnitt und dann zu einem begehbaren Pfad wurde.
    Neben mir stand eine Flasche mit Mineralwasser. Hin und wieder nahm ich einen Schluck.
    Längst hatte die Uhr elfmal geschlagen, und ich fragte mich, ob Holloway überhaupt noch vor Mitternacht eintreffen würde.
    Das Licht brannte jedenfalls, so wurde ihm der Weg gewiesen.
    Fast vierundzwanzig Uhr.
    Nur noch drei Minuten fehlten.
    Meine innere Spannung wuchs. Ich ahnte, daß der Untote bald eintreffen würde. Das hatte ich gewissermaßen im Gefühl, spürte es in den Fingerspitzen.
    Drei Minuten können sich ganz schön in die Länge ziehen, dann aber war es soweit.
    Mitternacht!
    Für einen Moment hörte das Tick-Tack der Uhr auf. Danach begann sie zu schlagen. Zwölfmal…
    Und mit dem letzten Schlag wurde die Eingangstür mit Vehemenz aufgetreten.
    Der Zombie war da!
    ***
    Ich blieb nicht sitzen, sondern stand auf.
    Die Tür fegte bis zur Wand und wurde von dort wieder zurückgeschleudert. Hinter dem Rücken des Zombies knallte sie ins Schloß.
    Breit, wuchtig und gefährlich stand Rick Holloway da.
    Aber wie sah er aus!
    Der Sturz mußte ihm einige Knochen gebrochen haben. Eine Schulter saß schief, ein Arm stand schräg ab, der Kopf war an der rechten Seite gesplittert.
    Aber er spürte keine Schmerzen, er lebte weiter und wollte mich töten.
    Langsam kam er näher.
    Ich trat zur Seite und stieß den Stuhl weg, der mich jetzt in meiner

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