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0155 - Gefangen im Horror-Haus

0155 - Gefangen im Horror-Haus

Titel: 0155 - Gefangen im Horror-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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Kein Mensch ist perfekt - auch ich nicht. Ich habe mich geirrt, was dich betrifft. Obwohl ich es hätte besser wissen müssen!
    Gor war fertig. Er richtete sich auf.
    »Ich denke an die Falle von Melia. Melia war eine mächtige Hexe, aber gebunden an ihr Haus. Sie lockte Lebende an und nährte sieh von ihrer Lebensenergie. Denken wir beide an Melia, weil sich die Bilder gleichen!«
    Gor legte seine mächtigen Hände auf Zamorras Schultern. Zamorra tat es ihm gleich. Sie blickten sich starr in die Augen.
    Zunächst vollführten Zamorras Ge danken einen irren Reigen. Er dachte an die Theorie, die in ihm mehr und mehr Gestalt annahm. Gor hatte recht. Vielleicht stimmte es gar nicht, was er über die Hexe Melia behauptet hatte. Aber es war der Hinweis, daß er sich ebenfalls Gedanken machte.
    Auch dieses Haus hier nährte sich von Lebensenergien. Zamorra wußte auch schon von wessen: Doug Langton! Aber dann war die magische Anordnung falsch!
    Er wollte protestieren, wollte das Ritual rechtzeitig abbrechen, doch da spürte er die Gedanken von Gor in seinem Schädel und wehrte sich nicht mehr.
    Egal, selbst wenn die Anordnung falsch war. Sie waren am Zug und würden durch ihre Beschwörung mehr über den Gegner erfahren.
    Bis jetzt hatten sie überlebt. Ein Beweis dafür, daß der Gegner nicht vollkommen war. Er hatte seine Schwächen. Genau die galt es herauszufinden.
    Ihre Gedanken wurden zu einem einzigen Block. Gor erkannte durch die Magie der Höhle die Theorie Zamorras und Zamorra sah, welche Gedanken sich Gor gemacht hatte. Für ihn waren sie nicht neu.
    Sie wurden fast zu einem einzigen Wesen. Eine pulsierende Kraft entstand zwischen ihnen. Es war die Kraft der Weißen Magie.
    Und das in einer solchen Umgebung.
    Das mußte den Dämon zum Gegenschlag zwingen!
    Prompt kam dieser! Gor und Zamorra merkten es zunächst nicht. Der Name Doug Langton verblaßte. Rings um den magischen Kreis entstand ein Abgrund. Sie schienen auf einer runden Plattform im Nichts' zu schweben. Die Plattform war exakt so groß wie vordem der Kreis. Lichter blinkten ringsum.
    Die Höhle der Magie! flüsterten Gors Gedanken.
    Da war sie. Doch sie erschien verändert, kleiner. Nur vereinzelte Edelsteine an den Wänden. Auch der Schmuckberg war sehr klein. Darauf ruhte das Heilige Schwert, ohne Behältnis.
    Das hast du getan, Gor! behauptete Zamorra.
    Ja, es ist die Höhle in fernster Vergangenheit, lange bevor der Fluch von Zartas begann - der Fluch, den du schließlich gebrochen hast! Nachdem wir uns getrennt hatten, war ich eine Symbiose mit der Höhle eingegangen. Sie machte mich endgültig zum Hüter des Friedens. Die Zeit, in der ich noch ein blutrünstiger Krieger war, ist für immer vorbei.
    Warum sind wir in diese Vision geflüchtet?
    Sieh und begreife!
    Zamorra sah und begriff. Er kannte bereits einen Teil der Geschichte dieser magischen Höhle. Sie stammte aus einer Zeit, als die Bewohner von Zartas noch wie Steinzeitmenschen hausten - in Wohnhöhlen. Diese Höhle hier war ursprünglich ihre Kultstätte. Im Laufe der Zeit wurde sie mehr. Sie wurde zu einem Hort besonderer Kultur. Einer Kultur, die sich ausschließlich mit Magie beschäftigte!
    Die Priester von Zartas waren erfolgreich. Sie schufen eine Insel des Friedens mit der Höhle als Mittelpunkt. Die Vision, in der sich Zamorra und Gor nun befanden, zeigte ihnen einen Zustand der Höhle, nachdem die Bewohner Zartas in ihrer Stadt hausten. Denn die Priester brachten erst ihre Magie zur Perfektion. Dann bauten sie die Stadt des Friedens. In ihr gab es weder Neid noch Mißgunst, weder Streit noch Kampf. Sie trotzte allen Gefahren. Selbst gegen Barbaren brauchte sie sich nicht zu wehren. Denn die Friedlichkeit von Zartas war ansteckend!
    Mit einer einzigen Ausnahme: Gor! Er war in Zartas geboren - als ein Außenseiter. Früh schon verließ er die Stadt, zu einem Feldzug gegen alle Völker der damaligen Erde. Er wurde zu Gor, dem Eroberer. Der Dämon des Todes heftete sich an seine Fersen, denn in Begleitung von Gor erhielt er reiche Ernte. Gor wollte es nicht wahrhaben, sonnte sich in seinem Ruhm, in seiner Unbesiegbarkeit. Er wußte nicht, daß die Schwarze Magie des Todesdämons mit ihm war, daß sie ihm half, immer neue dämonische Nahrung zu schaffen.
    Gor kehrte zurück nach Zartas und zerstörte brutal die Friedlichkeit. Dabei zerbrach etwas in ihm. Seine Psyche zerfiel in zwei Hälften. Die eine, die den unbewußten Pakt mit dem Todesdämon hielt und die andere, die erwachte

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