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0155 - Gefangen im Horror-Haus

0155 - Gefangen im Horror-Haus

Titel: 0155 - Gefangen im Horror-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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ihm in den Weg stellt. Es zettelt Kriege an, hetzt Menschen gegeneinander, bemächtigt sich derer, die es überleben, macht sie abhängig von sich. Und die Eingeborenen im australischen Busch warten immer noch. Sie spüren, daß die Kräfte bisher irgendwie ausgeglichen sind. Denn es gibt Kämpfer gegen das Böse. Sie sind erfolgreich. Einer davon ist Zamorra. Ihr Kampf wärt ewig, denn das Böse läßt sich nicht ausrotten, wo es so guten Nährboden findet. Zamorra und seinesgleichen sorgen letztlich nur dafür, daß die Menschheit nicht völlig verliert, daß sie eine Chance behält.«
    »Du hättest Philosoph werden sollen, mein lieber Lee!« spöttelte Langton als Horvath nach Luft schnappte.
    »Wie hast du es geschafft, mich so perfekt ans Messer zu liefern?«
    Langton zuckte die Achseln.
    »Es war relativ einfach. Ich verbreitete unbemerkt von dir und Helen das Gerücht, mich scheiden zu lassen. Außerdem sorgte ich dafür, daß möglichst viele Leute von eurem Verhältnis erfuhren. Persönlich erschien ich als der ausgeglichene Ehemann, dem es überhaupt nichts ausmachte, gehörnt zu werden. Damit verlor ich das Tötungsmotiv. Als alle Vorbereitungen getroffen waren, bat ich Helen um eine ernste Unterredung. Vorher nahm ich deine Pistole aus dem Schreibtisch. Die Unterredung fand bei dir daheim statt, während du in der Firma warst! Helen eröffnete ich, von dem Verhältnis zu wissen. Sie rutschte auf den Knien herum und bat inbrünstig um Verzeihung. Das falsche Luder! Sie war eifrig bei der Sache, als ich ihr den Brief diktierte.«
    »Was für einen Brief?«
    »Darin erklärte sie mir, sie habe nur ein Verhältnis mit dir angefangen, um mich zurückzugewinnen. Aber du würdest darunter leiden, hättest ihr sogar gedroht, sie zu töten, falls sie sich nicht von mir scheiden lassen würde, um dich zu heiraten! Sie hat dich als einen Wahnsinnigen geschildert, der ihr total verfallen sei. Sie habe Angst, du würdest sie tatsächlich umbringen. Nun, ich wartete geduldig, bis sie unterschrieben hatte, steckte den Brief ein und erschoß sie. Die Waffe warf ich vor deinem Haus in den Gully, den Brief deponierte ich in meinem Kleiderschrank, zwischen meiner Wäsche. Anschließend fuhren wir beide zum Flughafen. Die Aufwartefrau fand Helens Leiche und alarmierte die Polizei. Eine Frage von Stunden, bis sie die Waffe und auch den Brief gefunden hatten. Fähige Leute, die von New Scotland Yard!«
    »Und dein Alibi?«
    »Nun, hast du nicht in meinem Büro gearbeitet? Ich sagte meiner Sekretärin, daß sie mich nicht stören sollte. Sie glaubte, ich sei die ganze Zeit über da gewesen. Dabei verließ ich das Haus durch den Hintereingang und kam auf diesem Weg auch wieder zurück. Erinnerst du dich nicht? Gemeinsam kamen wir aus dem Büro und…«
    »Du bist ein Schwein, ein…«
    »Nur keine Kraftausdrücke, mein lieber Lee! Wie sollte ich denn dich bezeichnen?«
    »Nun gut, fahre fort. Die Story ist interessant, selbst wenn ich der Dumme dabei bin!«
    »Ich erklärte der Polizei, die ganze Zeit gearbeitet zu haben. Ich hätte mich gewundert, wieso du ganz entgegen deiner sonstigen Gewohnheiten meinen Hintereingang benutzt hättest. Als du dann in Sydney die Flucht ergriffen hast, gab es keinen Zweifel mehr an deiner Schuld. Du wurdest in Abwesenheit zum Tode verurteilt!« Langton schlug die Beine übereinander. »Keine Angst, Lee, in letzter Zeit gibt es keine Hinrichtungen mehr!«
    »Also lebenslänglich, wie?«
    »Ja, aber nicht im Gefängnis, sondern hier - genau wie ich! Mit dem Unterschied, daß diese Gefangenschaft noch über den Tod hinausgeht!«
    Horvath wollte noch fragen, wie es zu dem Fluch gekommen war, aber er kam nicht dazu. Er hörte draußen etwas. Jemand kam. Waren es Zamorra und sein Begleiter?
    Lee Horvath wollte aufstehen. Langton winkte ab.
    »Bleib sitzen, Lee, wir haben Zeit. Belial erledigt das für uns. Er ist der Herr über Leben und Tod. Meine Macht reicht nur aus, dir eine Maske vorzugaukeln, denn so wie du mich siehst, bin ich nicht mehr. Ich bin ein Untoter, ein Monster!«
    »Du warst auch schon ein Monster, als du wie ein Mensch herumgelaufen bist!« schnappte Lee Horvath. »Ein normaler Mensch hätte sich niemals einen solchen Plan ausdenken und dann auch noch mit dieser Kaltblütigkeit durchstehen können!«
    Langton schrie auf. Horvath begriff nicht sofort, was die Ursache war. Doug Langton sprang hoch wie von einer Trantel gebissen. Er griff sich an die Kehle. Sein Schrei wurde zu einem

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