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0155 - Gefangen im Horror-Haus

0155 - Gefangen im Horror-Haus

Titel: 0155 - Gefangen im Horror-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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pokern. Das war die einzige Möglichkeit. Was sonst konnte er gegen diesen Teufel einsetzen? Seine magischen Fähigkeiten waren zu gering, um einen offenen Kampf zu bestehen.
    Aber wurde Goliath nicht auch von dem schwächeren David besiegt?
    Ein grollendes Gelächter ließ die Wände erzittern und pflanzte sich im Boden fort. Zamorra mußte glauben, das Haus würde jeden Moment zusammenfallen.
    »Wer stinkt hier, Zamorra, ich?« Das war Belial, der schreckliche Dämon.
    »Ja, du!«
    Das Lachen verebbte wie verrollender Donner.
    »Du bist ein Irrer, Zamorra! Nur Irre machen noch Witze, wenn sie ihr Ende so dicht vor Augen haben.«
    »Noch bin ich nicht am Ende, Belial!«
    Zamorra hob die Hände. Die eklige Masse hing direkt über seinem Kopf. Sie stank tatsächlich!
    Zamorra blickte nicht hinein, sondern wandte den Kopf.
    Doug Langton stand halb auf der Treppe.
    »Du hast mir versprochen, die Geschichte von Belial und dir zu erzählen, Langton. Ist es jetzt noch zu früh?«
    »Ja, zu früh!« Langton sagte es distanziert. Er wußte nicht genau, was er von der Situation halten sollte.
    »Ich verstehe, Langton. Belial fürchtet, die Informationen könnten ihm schaden. Er will mich erst erledigen, mich zu seinem Geschöpf, seinem Sklaven machen - wie dich! Dann würde ich ihm nicht mehr gefährlich werden können. Was bist du nur für ein Geschöpf, Langton! Ein modriges Etwas, das sich gern in der Maske eines Lebenden im Haus bewegt. Manchmal neigst auch du zur Scheußlichkeit. Um deinen Herrn und Meister noch zu übertreffen? Nein, ekliger als Belial kannst du nicht sein, Langton. Du bist nichts mehr - weder Mensch noch Dämon. Ein wertloses Werkzeug!«
    »Nein«, brüllte Langton. Er hielt sich am Geländer fest. Die Totenfratze schimmerte durch seine Gesichtshaut. »Aufhören! Ich bin ich, Doug Langton! Er hat mich zum Untoten gemacht aber nicht zu seinem Geschöpf. Das stimmt nicht, Zamorra. Ich verdamme dich! Ich bin Doug Langton und im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte. Mehr noch als das: Magie ist mit mir! Belial mußte sie mir geben. So ist der Pakt. Aber er hat mich damals hereingelegt. Ich bin an dieses verfluchte Haus gebunden. Durch mich wird es zum Haus des Schreckens!«
    Zamorra lachte, und mit jedem Wort, das Langton brüllte, wurde sein Lachen lauter.
    Er stachelte Langton noch mehr an. Er vergaß sich.
    Genau das hatte Zamorra erreichen wollen. Er brachte die schwarzmagische Ordnung durcheinander, verwandelte sich nicht in das winselnde Opfer, wie es Belial erwartet hatte.
    Gemäß den Worten Gors: So lange noch Leben in einem ist, muß man es verteidigen!
    Zamorra, der Meister des Übersinnlichen, hatte seine Erfahrungen, die er hier ins Spiel warf. Es reichte natürlich nicht, Belial zu besiegen, aber es reichte, Zeit zu gewinnen. Er zeigte keine Furcht und keine Unterwürfigkeit, sondern nur Siegesgewißheit, ja: Überlegenheit!
    Obwohl er nicht überlegen war!
    »Schluß!« erscholl die dämonische Stimme von Belial.
    »Es macht dir wohl Spaß, herumzubrüllen und die Wände zum Wackeln zu bringen!« rief Zamorra. »Wem willst du damit imponieren? Es ist immer dasselbe mit euch. Die sogenannten Mächtigen der Finsternis. Geht es nicht einmal anders als mit Poltern, mit Blitz und Donner? Das ist wie im Theater. Ihr braucht den Lärm, in der Angst, sonst nicht zur Geltung zu kommen. Dabei ist alles nur Maske, Show - eben Theatergewitter!«
    Aus den Augenwinkeln hatte Zamorra die weitere Entwicklung um Gor und Horvath beobachtet. Die Aura war blaß geworden, wirkte ungesund.
    Zamorra, der die Arme oben behalten hatte, griff in die eklige Masse hinein und rief gleichzeitig Beschwörungen aus der Kabbala!
    Die Masse, der Körper Belials, zuckte zurück.
    Im nächsten Augenblick jedoch hatte Zamorra das Gefühl, mit siedendem Öl übergossen zu werden.
    Er hatte all seine Trümpfe ausgereizt. Jetzt war Belial am Zuge. Er schlug zurück - mit aller Kraft!
    Die Pein der Hölle durchraste Zamor ra. Er schrie, formulierte jedoch Worte dabei.
    Es waren heilige Worte, verbale Waffen der Weißen Magie gegen das Böse.
    Belial ließ sich wenig davon beeindrucken. Er verstärkte den Schmerz.
    Keine gnädige Bewußtlosigkeit befreite den Meister des Übersinnlichen von seiner schrecklichen Qual… Es wurde eher noch schlimmer!
    ***
    Auf einmal war die Schwäche wie weggeblasen. Eine Änderung der Situation war eingetreten. Gor fand sich in dem offenen Talkessel wieder. Beinahe wäre er

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