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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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versetzte.
    Dann hörte ich Motorengeräusch, aber es war nur ein Traktor, der einen mit Milchkannen beladenen Anhänger hinter sich herzog. Er tuckerte aus der Seitenstraße und bog auf den Hauptweg in Richtung New York ein. Der Mann am Steuer trug die übliche Bekleidung der Farmer.
    Keine fünf Minuten nach dem Traktor schaukelte ein Lastwagen auf die Kreuzung zu.
    Ich wußte, daß die Straße zu einem Dorf führte, das Coolwood-Village heißt, und ich nahm an, daß der Laster aus diesem Dorf kam. Ärgerlich wollte ich ihm keine Beachtung schenken, aber dann warnte mich mein Instinkt.
    Den Motor des M.G. hatte ich während der Wartezeit nicht ausgeschaltet. Jetzt legte ich den ersten Gang ein, löste die Bremse und trat den Kupplungshebel hinunter. Den Laster behielt ich im Auge.
    Es war eine ziemlich schwere Karre, und sie kam mit beachtlicher Geschwindigkeit auf die Kreuzung zu. Die Seitenstraße befand sich links von mir, und wenn der Laster ein Nashorn gewesen wäre, so stand mein M.G.-Zwerg genau in der Stoßrichtung.
    Der Lastwagen war zwar kein Nashorn, aber er benahm sich so. Der Fahrer ließ das Warnschild unbeachtet, donnerte auf die Kreuzung. Wie ein Geschoß brauste der Wagen auf mich zu.
    Ich trat den Gashebel bis zum Anschlag durch und ließ die Kupplung hochschnellen. Der M.G. tat einen wilden, einen geradezu verzweifelten Satz nach vorn.
    Haben Sie mal einen Stierkampf gesehen? Erinnern Sie sich, wie der Torero mit einer eleganten Bewegung den Hörnern des Stieres um Haaresbreite ausweicht? Genauso wich, der M.G. diesem Stier von einem Lastwagen aus, wobei ich nicht weiß, ob sein Satz so elegant anzusehen war wie die Bewegung eines Stierkämpfers.
    Jedenfalls kam ich davon. Hinter mir knallte Blech und splitterte Glas. Ich trat mit Wucht in die Bremse und drehte mich um. Irgend etwas Weißes wirbelte mit dem Geräusch einer Luftmine an mir vorbei durch die Luft. Es war ein Begrenzungsstein, den der Lastwagen aus seiner Bettung gerissen hatte. Der Laster selbst hing mit der Schnauze im Straßengraben. Der Fahrer sprang gerade in diesem Augenblick aus dem Führerhaus. Ich sah das dunkelhäutige Gesicht, bevor er sich geschmeidig in den Straßengraben duckte. Es war Sam Fleet, Hollets Negerchauffeur.
    Ich gab erneut Gas und kurbelte am Steuer. Mit kreischenden Reifen beschrieb der M.G. einen Bogen quer über die Straße.
    Plötzlich knallte es. Im ersten Augenblick wußte ich nicht, woher der Schuß kam, aber dann sah ich, wie sich ein Mann von der Ladefläche des Lastwagens, die mit einer Plane verdeckt war, fallen ließ und hinter dem großen Reifen in Deckung ging.
    Ein zweiter und ein dritter Schuß fielen auf der Plattform. Dann knallte es auch vom Fahrerhaus her, und der M.G. hatte plötzlich ein rundes Loch in der Windschutzscheibe.
    Ich riß die Webston aus dem Halfter. Während der M.G. auf die schmale Lücke zuschoß, die der querstehende Lastwagen gelassen hatte, verpulverte ich, nur mit einer Hand steuernd, ein ganzes Magazin.
    An Zielen war natürlich nicht zu denken. Immerhin knallte es ausreichend, und es pfiffen genügend Kugeln durch die Gegend, daß es den Gangstern geraten erscheinen mochte, lieber die Köpfe einzuziehen, als das Feuer zu erwidern.
    Ich erwischte die Lücke. Der M.G. schoß durch, die Straße nach New York war für mich wieder frei.
    Halten Sie mich nicht für verrückt, wenn ich Ihnen sage, daß ich nicht wenig Lust hatte, jetzt besonders hartnäckig zu werden. Schon hatte ich den Fuß vom Gas gehoben, um auf die Bremse überzuwechseln, als ich im Rückspiegel, der noch intakt war, den bekannten Packard aus der Seitenstraße auftauchen sah. Irgendwann mußten sie ihn aus New York geholt haben.
    Ich trat dem Sportwagen auf den Kopf, geld geben konnte. Der Packard war massiv genug, um meinen M.G. in ein Häufchen Blech zu verwandeln.
    Ich trat den Sportwagen auf den Kopf. Sie knallten hinter mir her, daß es das reinste Wunder war, daß sie mich nicht erwischten. Immerhin trafen sie einen Hinterreifen. Ich merkte es, als der M.G. zu schlingern begann wie ein betrunkener Matrose. Ich hielt ihn eisern auf der Straße. Der Gummi flog in Fetzen weg. Das Steuer schlug so in meinem Griff, daß ich jeden Augenblick fürchtete, der ganze Lenkungsmechanismus würde auseinanderfliegen.
    Ich sah in den Rückspiegel. Noch war der Packard hinter mir. Dann beschrieb die Straße eine leichte Biegung, und ich verlor den Packard aus dem Blickfeld.
    Ich stoppte, sprang heraus und

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