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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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zu sehen war, beunruhigte sie nicht sonderlich. Mancher, der im Alkoholdunst seine Karre gegen irgend etwas fährt, zieht es vor, zu verduften, bevor die Polizei auftaucht. Eine Rückfrage der Verkehrscops ergab, daß der Lastwagen als gestohlen gemeldet war, und damit wurde die Sache schon interessanter. Und als die Cops dann genau hinsahen, entdeckten sie an dem Laster einige Löcher, die ganz nach Kugeleinschlägen aussahen. Da alles, was zwischen Yonkers und New York passiert, augenblicklich dem FBI zu melden ist, wurde Highland informiert. Highland schickte mich und Ted hinaus, um die Sache anzusehen. Wir sahen uns um und entdeckten eine ganze Menge Kugelhülsen. In der Gegend schien ziemlich herumgeballert worden zu sein. Nun, es gelang uns zwar nicht, jemanden zu finden, der von der Schießerei etwas gehört hatte, aber wir stießen auf einen Farmer, der in aller Frühe sein Feld gepflügt oder geeggt oder sonst etwas angestellt hatte. Dieser Farmer hat einen kleinen Sportwagen gesehen, der eine Reifenpanne hatte. Der Fahrer des Wagens hatte sich auffällig benommen, hatte dann aber doch sein Rad gewechselt. Die Felge hatte er im Straßengraben liegenlassen. Der Farmer konnte uns die Felge zeigen. Sie war ziemlich demoliert, aber es war eine Kleinigkeit, festzustellen, daß sie zu einem M.G. gehörte. — Von diesem europäischen Modell sind nicht sehr viele Wagen in New York zugelassen, und von den zugelassenen Wagen schieden eine ganze Anzahl von vornherein aus, weil die Besitzer ehrenwerte Leute sind. Kurz und gut, wir fanden bei einem Autoverleiher einen M.G.-Wagen, der ziemlich ruiniert war. Aus der Polsterung konnten wir sogar zwei Kugeln fischen.«
    Ranks lächelte mich freundlich an.
    »Hattest du dir nicht einen solchen Wagen gepumpt, Jerry?«
    »No«, antwortete ich, obwohl es sinnlos war, noch zu lügen.
    »Der Pfandschein war auf deinen Namen ausgestellt.«
    »Ich kann nicht verhindern, daß irgend jemand meinen Namen mißbraucht.«
    Ralph nickte verständnisvoll. »Natürlich, dagegen ist keiner von uns gefeit, aber wir haben uns erlaubt, dem Autoverleiher und dem Farmer dein Bild zu zeigen. Wir holten uns die Aufnahme aus den Personalakten. Natürlich siehst du heute älter und längst nicht mehr so gut aus, aber erkannt haben die beiden Männer dich doch.«
    »Schade, daß sie nicht kurzsichtig wafen«, knurrte ich. »Und jetzt?«
    »Highland hat uns aufgetragen, dich ins Hauptquartier zu bringen, wenn feststeht, daß du an der Schießerei beteiligt warst. Highland findet es außerordentlich interessant, daß das Geknalle dort oben ziemlich genau in der Gegend stattgefunden hat, in der Hollet dir angeblich entwischt ist. Er meint, es sähe genauso aus, als wären sich zwei Geschäftspartner nicht einig geworden. Und er hält dich für einen dieser Partner. Es wimmelt dort jetzt von Cops und G-men.«
    Er stand auf. »Komm, Jerry!«
    Ich zuckte die Achseln. »Da scheint wirklich nichst mehr zu machen zu sein«, knurrte ich resigniert.
    Bei einem echten Gangster hätte Ralph Ranks sicherlich einige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, aber ich war jahrelang sein Kollege gewesen. Wenn auch eine Menge Tatsachen dafür sprachen, daß ich mich in dunkle Dinge verstrickt hatte, so konnte sich Ranks doch nicht entschließen, mich wie einen Ganoven zu behandeln.
    Ted Selway stand noch an der Tür, wie es in diesem Fall die Vorschrift befahl. Er war für mich gefährlicher. Wir kannten uns kaum, und er würde eher dazu neigen, hart mit mir umzuspringen, wenn ich Schwierigkeiten machte.
    Ich ging auf ihn zu, so, als wollte ich durch die Tür. Er gab den Eingang frei, um mich vorbeizulassen, und als ich ihn in der richtigen Entfernung hatte, schlug ich zu.
    Ich glaube, ich sandte vor diesem Schlag ein kurzes Stoßgebet gen Himmel. Es ist nicht einfach, einen G-man mit einem Hieb auszuknocken. Sie sind nicht nur darauf trainiert, einen Hieb zu vertragen, sondern sie reagieren auch blitzschnell. Daß es mir gelang, Ted Selway mit einem Schlag umzulegen, lag zum Teil daran, daß er einen halben Kopf kleiner war als ich, zum anderen Teil war es einfach Glück.
    Der Haken hob Ted aus den Schuhen, ließ ihn mit dem Kopf gegen den Türrahmen knallen und ihn dann wie einen Sack zusammenfallen.
    Ich nahm mir nicht die Zeit, nachzuprüfen, ob er endgültig ausgeknockt war. Ich wirbelte herum.
    Ranks hatte die Hand schon in Brusthöhe, aber genauso schnell brachte ich die Hand an die Jackentasche, wo ich die zweite Webston

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