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0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es so nicht!« rief der Chinese. »Was ist mit Kara?«
    »Bewusstlos.«
    »Verdammt«
    Neben Kara lag das Schwert. Auf keinen Fall durften wir es vergessen. Der Griff befand sich in meiner Nähe. Ich wollte ihn schon umfassen, als Suko sagte: »Sie kommen!«
    Ich zuckte hoch und schaute durch die mit einem Spinnennetz überzogene, aber noch heil gebliebene Scheibe der Pilotenkanzel.
    Verschwommen sah ich die Dienerinnen der Teufelstochter.
    Sie drangen durch den dichten Nadelwald. Die meisten von ihnen gingen über den Boden, weil sie einfach nicht den Platz besaßen, um ihre Flügel auszubreiten, andere schwebten über den Spitzen der Bäume. Es würde nicht mehr lange dauern, dann hatten sie die abgestürzte Maschine erreicht.
    Sie zwangen uns zum Handeln. Nie hätte ich gedacht, daß Asmodina einmal so direkt auf der Erde in den Kampf eingreifen würde. Sie mußte wirklich einen ungeheuren Haß auf uns haben, oder wollte Dr. Tod ihre Macht demonstrieren.
    Suko warf mir einen schnellen Blick zu. »Sollen wir raus, John?«
    Ich überlegte. Klar, wir konnten den Hubschrauber verlassen und versuchen, uns draußen durchzuschlagen, aber da gab es ein großes Hindernis.
    Kara!
    Solange sie noch bewußtlos war, konnten wir es nicht riskieren. Kara war ein Hindernis, wir mußten zusätzlich noch auf sie achten und konnten uns deshalb schlechter verteidigen.
    Das sagte ich auch Suko.
    Der Chinese teilte meine Bedenken. »Dann verteidigen wir uns also hier«, sagte er, kroch zu mir und nahm das Schwert. »Du erlaubst es doch oder?«
    »Sicher.« Ich hockte am Boden und tätschelte die Wangen der Bewußtlosen. Kara sollte so schnell wie möglich wieder aus diesem Zustand erwachen, damit sie uns unterstützen konnte.
    Eine Mischung aus Klirren, Splittern und Kratzen ließ mich herumzucken.
    Suko war dabei, die Scheibe einzuschlagen. Er hieb mit dem Schwert zu und fetzte die Stücke aus dem Rahmen, die nach draußen fielen und dort liegenblieben.
    Wir hatten freie Sicht.
    Sie waren schon verdammt nahe gekommen und sie waren wieder bewaffnet. Wir kannten das Spiel ja. Diese Todesengel schossen zwar nicht mit modernen Pistolen oder Gewehren, dafür verstanden sie es ausgezeichnet, mit Pfeil und Bogen umzugehen.
    Ich schluckte.
    Da lagen wir wie auf dem Präsentierteller. Die Pfeile würden wie ein mörderischer Hagel über uns kommen.
    Ich, warnte Suko. »Bleib unten!«
    »Okay, okay.« Der Chinese duckte sich. »Die Biester haben sich verkrochen!« schimpfte er.
    »Paßt mir überhaupt nicht, daß wir hier Indianer und Trapper spielen sollen!« zischte ich und nahm mein Schwert entgegen, das Suko mir zurückreichte.
    Ich hielt es in der linken Hand, in der rechten hatte ich die Beretta. Und mit der schoß ich.
    Urplötzlich war dieser rothaarige Todesengel aufgetaucht. Ich sah ihn zwischen zwei Bäumen, er legte soeben einen Pfeil auf die Sehne. Das Silbergeschoß erwischte ihn dicht oberhalb der waagerechten Bogensehne.
    Ich sah, wie das Monster zusammenzuckte, wild um sich schlug und dann zusammenbrach.
    Aber dieser Schuß war auch ein Zeichen für die anderen. Urplötzlich wischten die Pfeile heran. Lautlose Todesboten, erst im letzten Moment zu hören, wenn das gefährliche Sirren erklang.
    Es waren keine normalen Pfeile, sondern feurige Stäbe, an deren Spitzen kleine Flammen flackerten. Wenn sie in ihre Ziele hieben, verlöschten die Flammen sofort, aber sie hinterließen dicke, faustgroße Spuren.
    Jetzt kamen sie blitzschnell hintereinander. Suko warf sich zu Boden. Die glühenden Pfeile fauchten in den Hubschrauber und wuchteten in die Sitze.
    Ich hatte hinter der Rückenlehne des Pilotensitzes Deckung gefunden und hörte die Schläge vor mir. Es stank nach angesengtem Leder, und ich bekam Angst, wenn ich daran dachte, daß der verdammte Hubschrauber in Flammen aufgehen konnte.
    Wenn doch Kara wenigstens zu sich kommen würde, dann konnten wir einen Ausbruch versuchen. Ich hatte das Mädchen aus dem Totenreich ziemlich nahe an mich herangezogen und deckte sie so ab.
    Suko lag schräg vor mir.
    Und wieder fiel der Hagel über uns her. Diesmal erwischte mich ein Pfeil. Es war ein Abpraller, und er landete schräg auf meiner Schulter, rollte dann herunter, aber das Zeug hatte ein Loch in meine Kleidung gebrannt, und auf der Haut verspürte ich einen schmerzhaften Stich.
    Auch Suko schimpfte jetzt, weil ihm ein Pfeil fast sein Ohr wegrasiert hätte.
    »Lange können wir hier nicht mehr bleiben«, knurrte er.
    Die

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