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0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glitschig, schlammig, feucht und an einigen Stellen sehr naß.
    Wir mußten den schrägen Hang hinunter, was beileibe kein Spaziergang war, denn wir konnten uns nur von Baum zu Baum hangeln und uns dort immer wieder abstützen.
    Die Nadeln der Fichten schnitten unangenehm in die Haut unserer Hände, und die Verfolger blieben uns auf den Fersen.
    Plötzlich huschten zwei Pfeile heran. Sie waren auf Kara gezielt, die in die entgegengesetzte Richtung schaute. Ein rascher Griff, und ich zog sie in Deckung.
    Die tödlichen Grüße wischten vorbei. Erschreckt schaute mich Kara an.
    Ich grinste verzerrt. »Aufpassen.«
    Gern hätte ich die Todesengel erledigt, aber sie waren zu schnell wieder verschwunden.
    Und dann bekamen wir Stoff von oben. Wir hörten das Splittern und Bersten, rissen die Köpfe hoch und sahen, wie die Höllenschlange in einem wahren Anfall von Wut ein Dutzend Bäume auf einmal aus dem fest verankerten Wurzelwerk riß. Mit großer Wucht wurden sie nach unten geschleudert, stürzten, schleuderten, überschlugen sich und bogen andere Bäume, die ihnen Widerstand entgegensetzten, einfach um. Sie wurden geknickt, hielten die stürzenden Bäume zwar nicht auf, aber sie verlangsamten ihren Fall.
    Ich war der letzte. Vor mir floh Kara, während Suko den Anfang machte.
    »Schneller!« peitschte ich meine beiden Partner voran. Wir nahmen auch keine Rücksicht mehr auf den feuchten Boden, sondern sprangen vor, rutschten aus, überschlugen uns und kugelten so den Hang hinunter. Krampfhaft hielten wir unsere Waffen fest, denn sie waren so etwas wie eine Lebensversicherung.
    Apep räumte auf.
    Wir konnten gar nicht so schnell rennen, denn die Höllenschlange warf die Bäume um, als wären sie nur Kegelfiguren.
    Dann erwischte es uns.
    Zuerst bekam ich den Schlag ins Kreuz. Ich hatte mich zwar kurz zuvor noch umgeschaut und die Gefahr auch gesehen, aber völlig ausweichen konnte ich nicht.
    Es hob mich vom Boden ab. Wie ein Blatt Papier wurde ich davongeschleudert und bekam mit, daß auch Suko und Kara getroffen wurden. Ein anderer Baum überrollte sie förmlich von hinten. Sie verloren ebenfalls das Gleichgewicht und verschwanden rechts von mir.
    Jetzt waren wir getrennt.
    Ich lag unter den Zweigen, kämpfte gegen die Schmerzen im Rücken, aber es war wenigstens nichts gebrochen. Nur beim Luftholen spürte ich ein Ziehen in den Rippen.
    Auf allen vieren krabbelte ich unter den Zweigen hinweg, kümmerte mich nicht darum, ob sie mir ins Gesicht schlugen oder nicht. Ich wollte nur weg, bevor mich die Höllenschlange mit ihrem ungeheuren Gewicht zermalmte Andere Bäume waren über mich hinweggeflogen, hatten mich praktisch überholt und weiter unten Breschen geschlagen. Sie waren auch dort zur Ruhe gekommen, lagen kreuz und quer und bildeten dabei ein verwirrendes Muster.
    Irgendwie kam ich auf die Füße. Ich keuchte, spie Dreck aus und ächzte. Aber ich kam weiter.
    Bis die Todesengel auftauchten.
    Diesmal kamen sie aus der Luft. Ich spürte die Gefahr, sah sie aus den Augenwinkeln heranwischen, und dann flog etwas Glühendes durch die Luft.
    Pfeile!
    Mit einem zirkusreifen Sprung, in den ich noch einmal alle Kraft legte, rettete ich mich aus dem ummittelbaren Gefahrenbereich und prallte dafür mit vollem Gewicht gegen einen Baum. Fast wären mir die Zweige noch in die Augen gedrungen, wenn ich sie nicht im letzten Augenblick geschlossen hätte.
    Diese eine Sekunde der Unaufmerksamkeit reichte meinen Gegnern. Plötzlich spürte ich kalte Todesklauen an den Knöcheln, einen Ruck. Ich versuchte, mich noch am Stamm festzuhalten, doch es half nichts. Ich wurde zu Boden geschleudert.
    Zweige schrammten über meine Stirn. Sie waren verflucht hart und rissen mir die Haut auf. Ich achtete nicht auf das Blut, wälzte mich herum und sah die vier Todesengel vor mir.
    Sie standen in einer Reihe und hatten Pfeile auf ihre Bogen gelegt. Dabei zielten sie auf mich.
    Mein Herzschlag beschleunigte sich. Jeden Augenblick konnten sie abdrucken, ich würde ihnen nie entgehen.
    Doch sie zögerten.
    Und das nicht ohne Grund.
    Denn vom Tal her stampfte eine Gestalt durch den Wald und schlug sich mit seinem in der Hölle geschmiedeten Schwert den Weg zu mir frei.
    Es war Tokata!
    Die Gewalt des fallenden Baumes erwischte auch Kara und den Chinesen. Beide wurden nach vorn katapultiert, verloren den Boden unter ihren Füßen und fielen.
    Sich mehrmals überschlagend, rutschten sie über feuchtes Laub, und erst dicht wachsendes Unterholz hielt

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