Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
herunter, daß der Hubschrauber in der Luft stand. Der Rotorwind bog bereits die Wipfel der Nadelbäume durch, so dicht befanden wir uns über den Bäumen.
    Jetzt wurde es kritisch.
    »Runter!« schrie Suko.
    »Okay!«
    Ich setzte alles auf eine Karte und ließ den. Hubschrauber absacken. Ich hatte nur eine unheimliche Angst davor, daß die Maschine in Flammen aufgehen würde.
    Schon drückten die Kufen die ersten Zweige nieder. Andere waren sperrig und richteten sich auf, wobei sie gegen den Unterbau des Hubschraubers schlugen.
    Dann kratzten die ersten an der Außenwand entlang, schlugen gegen die Scheibe, und wir sackten immer tiefer. Wild drehte der Rotor, der die Blätter peitschte, Baumspitzen kaputthieb, die als Fetzen durch die Gegend flogen.
    Ich hielt krampfhaft das Steuer fest.
    Auf dem Copilotensitz hockte Suko. Sein Gesicht war verkantet, die Lippen bildeten einen Strich, die Augen waren noch schmaler, seine Nasenflügel vibrierten. Er wartete ebenso auf den dumpfen Fall und die Bruchlandung wie Kara hinter uns, die sich zusammengekrümmt auf den Boden des Hubschraubers gelegt hatte und dabei den Schwertgriff nicht losließ.
    Wild schlugen die scharfen Rotorblätter um sich und wirkten dabei wie Sägen.
    Sie hieben Bäume entzwei, um uns herum war ein Gewirr von fallenden Zweigen, abgesägten Ästen und…
    Ich schaltete den Motor aus.
    Irgendwo hörte ich ein Knacken. Wahrscheinlich waren die Rotorblätter gebrochen, aber das machte nichts, denn jetzt kam der Fall.
    Die Maschine sackte die letzten Yards nach unten.
    Krachen, Bersten, das Aufstöhnen des Metalls. Bäume kippten, der Hubschrauber hieb eine Schneise in den dichten Wald, senste den Baumbestand einfach um, und wir wurden wie Puppen durcheinander geschleudert.
    Ich kam mir dabei vor wie ein künstlicher Mensch, bei dem Crash- Tests versucht wurden, nur mit dem einen Unterschied, daß ich lebte und die Puppen nicht.
    Ich betete, daß das Metall hielt, daß der Tank nicht explodierte und wir in einer rasenden Flammenhölle unser Leben verloren.
    Dann kam der Aufschlag.
    Er schüttelte uns durch. Ich wurde nach vorn katapultiert, der Gurt hielt zum Glück, und auch Suko erging es nicht, anders. Ich hörte Karas Schrei und einen dumpfen Aufschlag.
    Die Angst um das Mädchen packte mich.
    Glas bekam Sprünge, ein Baum kippte auf die Maschine, deren Kufen brachen, und dann legte sich der schwere Hubschrauber ganz langsam nach links.
    Man konnte das Gefühl haben, in einem schwerkranken Monstrum zu hocken, so sehr ächzte und stöhnte die Maschine, und mir kam es vor, als würde sie ihr Leben langsam aushauchen.
    Dann lag sie still. Still und schräg.
    Und wir lebten, hatten den Flug und die Landung tatsächlich überstanden. Ich atmete auf.
    »Suko?«
    »Ich bin okay.«
    Es war seltsam still um uns herum. Ich horchte auf gluckernde Geräusche, die entstanden, wenn Benzin auslief, doch das war nicht der Fall, der Tank hatte gehalten.
    Suko klickte seinen Gurt los, aber mir lief es kalt den Rücken hinunter. Ich hatte nichts von Kara gehört. War sie verletzt?
    Auch ich löste meinen Gurt und rollte mich aus dem Sitz. Ja, rollte, denn von Aufstehen konnte man bei dieser schrägen Lage der Maschine wirklich nicht sprechen.
    Auf der Rückenlehne hielt ich mich fest, damit ich nicht kippte, kämpfte mich förmlich um den Sitz herum und sah Kara.
    Sie lag noch immer am Boden. Reglos…
    Ein heißer Schreck durchschoss mich, mein Herz trommelte schneller, ich bückte mich und sah das Blutrinnsal an ihrem Kopf, das seinen Ursprung an der Stirn besaß und von dort einen roten Streifen produzierte, der an der Wange entlanglief und erst in der Nähe des Mundwinkels aufhörte.
    Der Sitz stützte mich seitlich, als ich in die Knie ging und Kara untersuchte. Ihr Puls schlug.
    Ich atmete auf. Demnach war die Schöne aus dem Totenreich nur bewußtlos.
    Aber damit war auch eine Kämpferin ausgefallen. Sogar eine sehr gute, denn wir hatten feststellen können, wie hart sie war und wie sie sich der Magie entgegengestemmt hatte.
    Keiner von uns wußte, wie schwer es sie erwischt hatte, und Kara wurde für uns ein Problem, denn wir mußten nicht nur gegen die Todesengel kämpfen, sondern auch auf sie achtgeben.
    Suko war an der Tür. Verzweifelt versuchte er, den Ausstieg zu öffnen. Er warf sich ein paar Mal mit seinem Körpergewicht dagegen, so gut es die Lage erlaubte, aber es klappte nicht.
    Der Ausstieg war und blieb verklemmt!
    Kein Durchkommen.
    »Wir schaffen

Weitere Kostenlose Bücher