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0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnitt in den Flammenring hinein. Schwarze Magie gegen Schwarze Magie.
    Wer würde stärker sein?
    Das Zischen blendete für den Bruchteil einer Sekunde. Mir kam es vor, als hätte man tausend Wunderkerzen gleichzeitig angezündet. Die gleißenden Funken umsprühten die Maschine wie ein glühender Regen und spritzten auf das Dach sowie gegen die breite Sichtscheibe, wo sie abprallten und verglühten.
    Ich merkte, wie meine Arme zitterten. Kaum konnte ich das Steuer halten, und ich hoffte, daß Kara es schaffen würde. Konnte das Schwert den Flammenkreis zerstören?
    Ja, es gelang!
    Plötzlich zog sich Kara zurück und sie rammte den Einstieg auch wieder zu.
    Suko klatschte sogar. Als ich nach unten schaute, sah ich die letzten Funken verglühen.
    Kara hatte es geschafft!
    »Das war es!« hörte ich ihre Stimme.
    Vorerst waren wir einer Gefahr entkommen. Wie ich Asmodina allerdings kannte, würde sie nicht so leicht aufgeben. Sie suchte bestimmt nach einer neuen Möglichkeit, um uns hier vom Himmel zu holen und für immer zu vernichten.
    Es lag doch auf der Hand. Unter uns befanden sich fast unsere gesamten Feinde, die mit ungeheuer starker Magie angreifen konnten. Wann bekamen sie schon mal die Chance?
    Ich hatte den Hubschrauber in eine weite Kurve gelegt und befand mich jetzt ziemlich am Ende des Talkessels. Im nächsten Augenblick hüpften wir förmlich über die Baumwipfel hinweg und waren vorerst den Blicken unserer Feinde entschwunden.
    Unsere strapazierten Nerven beruhigten sich wieder ein wenig. Wir atmeten auf.
    Kara blieb hinter uns, quasi zwischen dem beiden Sitzen, stehen. Ich warf ihr einen schrägen Blick zu.
    Ihr Gesicht war hart. Die Züge schienen eingefroren zu sein, während die Augen leuchteten. Sie war bereit zu kämpfen, das sah man ihr auf den ersten Blick an. Und ich merkte, daß sie auf Vorschläge wartete.
    Von Suko kam der erste. »Sollen wir wieder zurück und es noch mal versuchen?«
    »Wie denn?«
    Die Frage hatte ich gestellt und bekam von Kara dafür die Antwort. »Sie sind zu stark. Wir können uns nicht auf einen offenen Kampf einlassen. Wir dürfen Myxin aber auch nicht im Stich lassen«, sagte sie weiter. »Also eine andere Taktik.«
    Damit war ich einverstanden. Nur hockten wir hier in dem Hubschrauber und waren relativ Unbeweglich, denn durch einen einzigen präzisen Angriff konnte Asmodina uns alle vernichten.
    »Landen«, sagte ich.
    Die anderen nickten.
    Meine nächste Bemerkung zerstörte ihren Optimismus. »Aber wo? Ich sehe keine Chance, das heißt keinen Landeplatz.«
    In der Tat war keine freie Fläche zu entdecken, wo wir unseren Hubschrauber hätten aufsetzen können. Nur Hügel und Wald, keine Wiesen oder Felder.
    Um einen geeigneten Platz zu finden, hätten wir weit zurückfliegen müssen, um den gleichen Weg zu Fuß zu gehen. Das aber konnten wir in Anbetracht der Dinge nicht riskieren, da sich Myxin in höchster Lebensgefahr befand.
    Wir steckten in einer Zwickmühle.
    Kara hatte die Lippen zusammengepreßt. Auch sie sorgte sich um den kleinen Magier.
    Hinzu kam noch, daß sie trotz ihrer besonderen Fähigkeiten ihm nicht helfen konnte, denn Asmodina hatte die magische Barriere errichtet.
    Eine Entscheidung jedoch wurde uns abgenommen, denn die Gegenseite handelte.
    Asmodina wußte, was sie als Herrscherin den anderen schuldig war. Wollte sie weiterhin die Oberhand behalten, dann mußte sie etwas tun. Und sie griff an.
    Nicht sie selbst, sondern die, die auf sie hörten.
    Suko entdeckte die Gefahr zuerst!
    »Da!« rief er und streckte seinen Arm aus. Der Finger wies durch die große Cockpitscheibe, und wir alle sahen mit Entsetzen, was sich vor uns zusammenbraute.
    Aus dieser großen Entfernung sah die Gefahr wie eine drohende Wand aus, die aber sehr schnell näher kam.
    Und wir erkannten Einzelheiten.
    Die Wand bestand aus zahlreichen Personen. Wesen, Dämonen. Es waren Asmodinas Todesengel.
    Sie hatte eine ganze Armee ihrer Helfer zusammengeholt, damit sie uns angriff.
    Hatten wir noch eine Chance?
    Ich spürte ein dumpfes Gefühl im Magen und schluckte. Verflucht, die waren einfach zu nah. Wenn wir auswichen, würden sie uns unter Garantie bekommen.
    So oder so…
    Ich sog hart die Luft ein und schaute mich um.
    Auch von der anderen Seite kamen sie. Die Todesengel kreisten uns jetzt ein.
    Asmodina wollte unser Ende, und es sah ganz so aus, als würde sie es auch schaffen…
    Gespannt beobachtete die Teufelstochter, wie sich der von ihr ausgesandte Flammenkreis

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