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0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

Titel: 0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenhaie Gangster Perlen
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um die beiden Dörfer nicht aufzuschrecken. Stewett bleibt hier und bewacht die Gefangenen.«
    »Okay, Chef«, sagte Stewett.
    Ungefähr eine Stunde später war es so weit. Die Männer brachen auf, bis auf Stewett, der zu unserer Bewachung Zurückbleiben sollte. Nachdem sie etwa eine Viertelstunde weg waren, sagte ich: »Stewett, gib uns was zu trinken!«
    Er zögerte. Dann zuckte er die Achseln und meinte: »Ich will’s tun! Aber wenn ihr mich verratet, seid ihr Halunken.«
    »Wir werden uns hüten«, versprach ich.
    Stewett suchte unter den wenigen Dingen, die sie im Blockhaus zurückgelassen hatten, etwas,, womit er uns das Wasser holen konnte. Er fand einen verbeulten Blechkessel und lief dreimal damit los, bis jeder von uns seinen brennenden Durst gelöscht hatte.
    »Ich werde ein gutes Wort für Sie einlegen, wenn ihr alle vor Gericht steht«, sagte ich, und es war mein voller Ernst.
    »Vor Gericht? Glauben Sie, Sie kriegen uns?«
    »Ob wir oder jemand anders, Stewett, das spielt doch keine Rolle. Wir sind nicht die einzigen Polizisten auf der Welt. Und von der INTERPOL haben Sie wohl noch nie etwas gehört, he?«
    »Ich habe schon mal das Wort gehört«, gab er zu. »Aber was es genau bedeutet, davon habe ich keine Ahnung.«
    »Es ist die Internationale Kommission der Kriminalpolizei-Organisationen von fast sechzig Ländern dieser Erde, Stewett«, sagte ich. »Das sollte Ihnen eigentlich genügen. Aber ich will Ihnen noch eine Kleinigkeit verraten: Wenn Amerika einen Verbrecher sucht, von dem es glaubt, dass er ins Ausland geflohen ist, dann schickt es alle Unterlagen über diesen Verbrecher einfach an die INTERPOL-Zentrale in Paris. Von da aus werden alle Mitgliedstaaten unterrichtet. Von diesem Tag an wird dieser Mann in bald sechzig Staaten der Erde gesucht. Hübsch, was?«
    Er runzelte die Stirn. In ihm arbeitete es. Ich schwieg und ließ ihm Zeit. Als ungefähr eine halbe Stunde vergangen war, fragte ich ihn: »Stewett, wo ist eigentlich der Häuptling der Jorezen?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Wahrscheinlich von den Haien aufgefressen. Flint hat ihn gleich am ersten Tage umgebracht und ihn dann in der Nacht ins Meer geworfen.«
    ***
    Meine Hoffnung, Stewett vielleicht so weit zu bringen, dass er uns die Fesseln löste, schlug fehl. Seine Angst vor Royson war größer als die vor INTERPOL.
    Gegen Mitternacht kamen die anderen zurück. Sie zündeten eine der im Blockhaus zurückgelassenen Petroleumlampen an, und ich sah sofort an ihren gierigen Blicken, dass sie Erfolg gehabt hatten. Einige Beutel waren voll von Perlen. Mit vor Aufregung zitternden Fingern betrachteten sie ihre Beute.
    »Zwei Mann bleiben hier wegen der Gefangenen«, befahl Royson dann. »Die anderen gehen mit aufs Schiff. Morgen, mit dem ersten Sonnenstrahl, stechen wir in See. Dann könnt ihr beiden rüber zum Schiff. Vorher werden wir noch eine nette Sache arrangieren.«
    Er lief in den hinteren Raum und rief die anderen zu sich. Ich hörte, wie sie mit ihren Messern die Säcke mit dem Seegras zerfetzten. Den trocknen Inhalt streuten sie kreuz und quer in den beiden Räumen aus.
    »Es sind noch vier Petroleumlampen da«, sagte Royson abschließend. »Sobald der Morgen graut, kippt ihr das Petroleum in das Gras und steckt es an. Lasst die Tür auf, damit das Feuerchen guten Durchzug hat! Und die drei Kerle lasst ihr braten.«
    »Warum hauen wir nicht noch heute Abend ab?«, erkundigte sich Flint.
    »Idiot!«, fauchte Royson ihn an. »Du weißt doch genau, dass es rings um die Insel von Korallenbänken wimjnelt. Meinst du, ich will in der Nacht mit meinem Pott absaufen? Hell muss es sein, vorher kommen wir nicht aus der Bucht heraus!«
    Er sah sich um und entschied: »Eigentlich genügt es auch, wenn Stewett allein zurückbleibt. Wir nehmen euer Ruderboot jetzt und lassen das kleine Boot hier, das reicht für Stewett morgen früh aus.«
    Niemand wagte zu widersprechen. Aber schon, als sie in der Tür standen, überlegte es sich Royson anders.
    »No, die Eingeborenen könnten ausgerechnet heute Nacht einen Überfall riskieren wollen, was ich zwar nicht glaube, womit man aber immer rechnen muss. Ihr bleibt alle hier. Morgen früh, mit dem ersten Sonnenlicht, steckt ihr die Bude an und kommt an Bord! Los, Flint, du ruderst mich zum Schiff und kommst dann mit dem Boot zurück.«
    Flint warf den anderen einen raschen Blick zu. Plötzlich hoben sie ihre Gewehre. Royson wich erschrocken zurück.
    »Wir tun dir nichts, Boss«, sagte Flint mit vor

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