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0157 - Die Hexe und der Höllensohn

0157 - Die Hexe und der Höllensohn

Titel: 0157 - Die Hexe und der Höllensohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich übergangslos wieder auf der Eingangstreppe des Hauses wieder.
    »Donnikowski«, murmelte Schatten. »Das war ja recht verblüffend.«
    »Weniger verblüffend war, daß du mir zum zweitenmal das Amulett entreißen wolltest«, erwiderte der Professor.
    »Was wollte ich?« fragte Schatten entsetzt. Der Parapsychologe schmunzelte. »Du scheinst es wohl nicht zu bemerken, wenn Ashorro dich übernimmt. Er hatte dich in seiner Gewalt und verschwand dann wieder. Vielleicht hat ihm die magische Falle zu sehr zugesetzt, vielleicht auch das Amulett selbst. Langsam komme ich zu der Überzeugung, daß es gefährlich ist, dich in meiner Nähe zu haben. Wer weiß, wann der Bursche dich wieder übernimmt.«
    Django zuckte mit den Schultern. »Schreiber von Gespenster-Krimis sind immer gefährlich«, behauptete er.
    Im gleichen Moment wurde die Haustür geöffnet. Beide entsannen sich, vor ihrem Verschwinden in der magischen Falle die Klingel betätigt zu haben.
    Zamorra schätzte das Mädchen auf etwa siebzehn oder achtzehn Jahre. Als er in ihre Augen sah, glaubte er zu versinken. Etwas Faszinierendes ging von ihnen aus, das ihn in ihren Bann schlug.
    »Vorsicht, Hexe«, warnte Django.
    »Dich hat keiner gefragt«, maunzte Babsy ihn an und sah wieder auf den Professor. »Wer sind Sie, und was wollen Sie?«
    »Sie sind Babsy, ja?« fragte Zamorra.
    Sie nickte. »Sie scheinen ja gut über mich Bescheid zu wissen. Um was geht es zu mitternächtlicher Stunde?«
    Zamorra lächelte.
    Langsam wandte er sich um und sah Claus und Bill neben dem Kadett stehen. Dann ging sein Blick wieder zu der Weißen Hexe zurück.
    »Es geht um ein Problem, das auch Ihr Problem ist«, sagte er. »Und dieses Problem heißt - Ashorro!«
    Ihre Augen weiteten sich etwas.
    »Kommen Sie herein«, verlangte sie.
    ***
    Nicole Duval und Manuela Ford sahen auf. Ein wohlbeleibter, bärtiger Mann stand neben ihrem Tisch.
    »Sie wünschen?« fragte Nicole kühl, die es wenig schätzte, zu so später Stunde von Fremden angesprochen zu werden, zumal weder Zamorra noch Biii von sich hatten hören lassen.
    »Sie sind Mademoiselle Duval und Fräulein Ford?« fragte er.
    Jetzt wurde Nicole etwas aufmerksamer. Jemand, der ihren Namen kannte, war in dieser Ecke der Welt ziemlich selten. »Vielleicht«, sagte sie. »Wer sind Sie, und was wollen Sie?« Ihre Finger spielten nervös mit dem leeren Aschenbecher.
    »Ich möchte, daß Sie mir folgen«, sagte der Bärtige nachdrücklich.
    »Wer? Ich?« fragte Nicole blitzschnell, doch der Mann, der wie ein Gebirge vor ihr aufragte, ließ sich nicht beirren. »Sie beide«, erwiderte er.
    »Und wieso?« mischte sich Manuela ein. »Gehören Sie zum Personal, und wird dieser Raum jetzt geschlossen? Dann ziehen Sie sich erst mal einen Frack an.«
    »Sie irren«, sagte der Fremde kalt. »Ich will Ihnen etwas zeigen. Kommen Sie mit.«
    »Wir haben Sie nicht als Scout engagiert«, sagte Nicole und wollte sich abwenden.
    Da legte der Massige ihr die Hand auf die Schulter.
    Nicole wollte erbost herumfahren und diese Hand mit Schwung entfernen, doch mitten in der Bewegung hielt sie ein. Etwas Eigentümliches geschah. Die Berührung durch die Hand reichte aus. Ein seltsamer Einfluß sprang auf sie über.
    Wie unter Zwang drehte sie den Kopf.
    Sie erkannte plötzlich, mit wem sie es zu tun hatte. Mit dem dunklen Magier, der schon einmal versucht hatte, sie aus der Ferne unter seinen Bann zu zwingen. Doch diesmal konnte sie sich nicht wehren. Die Dinge lagen jetzt anders, ungünstiger als zuvor. Der dunkle Magier besaß einen materiellen Körper, und es war Mitternacht. Die »Geisterstunde« brach an. Nicht von ungefähr hatte die Zeit zwischen vierundzwanzig und ein Uhr diesen Namen erhalten. Zu dieser Zeitspanne war die Macht der Finsternis am Stärksten.
    Der dunkle Magier war stark, zu stark.
    Nicole öffnete den Mund, wollte Manuela eine Warnung zuschreien. Aber ihre Stimme gehorchte ihr nicht mehr. Sie sah in die Augen des Mannes, und dann war alles vorbei. Er hatte sie unter seine Hypnose gezwungen.
    »Was - was tun Sie da?« schrie Manuela auf. Sie war nicht gerade hysterisch, aber dieses seltsame Geschehen… nun, zusammen mit Bill war sie schon mit einigen übersinnlichen Phänomenen konfrontiert worden. Und sie ahnte im gleichen Moment, daß es Zusammenhänge gab. Zamorra und Bill jagten den dunklen Magier irgendwo in der Stadt, in Wirklichkeit befand er sich jetzt hier! Vielleicht waren die Männer in eine Falle gelockt worden,

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