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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Steine und die Panzerechsen. Unzerstörbare Riesenwürmer und unglaublich widerstandsfähige Schoten waren auch nicht besser.
    Captain McNamara saß im Kontrollsitz. Er betrachtete die Instrumente und sagte: „Wissen Sie, was mir am liebsten wäre, Sir?"
    „Nun?"
    „Wenn wir auf der Stelle starten, Sir. Noch in dieser Minute!"
    Schonepal mußte innerlich zugeben, dass er denselben Wunsch verspürte. Er ahnte nicht, dass es dafür bereits zu spät war. Selbst ein augenblicklicher Start hätte die EXPLORER-3218 nicht mehr retten können. Er hätte höchstens noch mehr Besatzungsmitgliedern das Leben gekostet. Um genau zu sein: allen.
    Das alles jedoch ahnte Schonepal noch nicht. Er verdaute zuerst einmal die Tatsache, dass auch sein Erster Offizier und Kollege von der Abteilung Kosmo-Biochemie ähnlich dachte wie er. Dann sagte er ungehalten: „Wie stellen Sie sich das vor - einfach abhauen? Ich habe der Forschungszentrale schon Bericht erstattet. Wie sollten wir denen erklären, dass wir unsere Arbeit hier aufgaben? Kalte Füße .. .?
    Ist das eine Erklärung?"
    „Wir wären nur vorsichtig, Sir."
    „Ja, das meinen Sie, aber ob die Admirale das einsehen? Nein, wir haben angefangen, und wir werden unsere Aufgabe auch zu Ende führen. Wir werden diese Schoten knacken, und wenn wir sie mit den Bordgeschützen beschießen müßten. Der Reaktor im Technischen Labor ist viel zu klein. Der Versuch dort besagt überhaupt nichts."
    Schonepal wußte, dass er untertrieb. Er wollte sich selbst beruhigen.
    „Diese Hölleneier bringen mich noch um meinen Verstand." Der Erste Offizier sagte es wütend und mit einer Spur von Verzweiflung. „Es muß doch eine Möglichkeit geben, ihre Natur zu enträtseln. Solange wir nichts über sie wissen, sollten wir das Schiff überhaupt nicht mehr verlassen."
    „Da bin ich anderer Meinung, McNamara. Die Untersuchungen können ja weitergehen, aber wir sollten nicht versäumen, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Wenn die Schoten uns keine Antwort geben, dann vielleicht die Höhlen und Kammern in den Felsen. Ich werde eine Gruppe von Freiwilligen ins Gebirge schicken."
    „Bin gespannt, wer sich meldet."
    McNamaras Pessimismus erwies sich als falsch. Es meldeten sich mehr, als er erwartet hatte. Schonepal übergab Borowski den Befehl und überließ ihm die Auswahl seiner Begleiter. Eine Stunde später brach die Forschungsgruppe auf. Sergeant Crack war der Fahrer.
    Neben ihm saßen Borowski und Hoax. Außerdem waren noch acht Wissenschaftler aller Gebiete mitgekommen. Von denen, die am Vortag an der Expedition teilgenommen hatten, war niemand dabei.
    Sie hielten vor einer anderen Höhle. Crack blieb beim Fahrzeug zurück, während Borowski mit seinen neun Begleitern in den Tunnel eindrang. Über ihre Funkgeräte blieben sie in ständiger Verbindung mit Crack, der seinerseits Kontakt mit Schonepal hielt.
    Die Höhle erwies sich als weitreichender und verzweigter als die beiden anderen vom Vortage. Allerdings hatte sie auch weniger Hohlräume. Die Gänge blieben gleich, erstreckten sich weit ins Gebirge hinein und endeten meist in einer kleinen Kammer. In allen diesen Kammern lagerten die geheimnisvollen Schoten. Eine weitere Riesenraupe wurde nicht gefunden.
    Gegen Mittag kehrten sie zum Raupenfahrzeug zurück und fuhren in östlicher Richtung zurück. Borowski hatte vorgeschlagen, noch einmal das Gerät zu untersuchen, vor dem der tote Gigant lag.
    Der 4. August 2326 war schon halb vorüber.
    Die Raupe war unverändert, ebenso das Gerät, vor dem sie lag.
    Einige der Techniker machten sich daran, es zu untersuchen.
    Während fünf Mann zurückblieben, drangen Borowski, Hoax und drei Wissenschaftler bis zu den Nischenräumen vor. Auch hier schien alles unverändert zu sein. Das Licht der Handscheinwerfer wurde von den Schoten reflektiert. Die Wände der Höhle schimmerten grünlich.
    Hoax setzte sein tragbares Funkgerät ab und informierte Schonepal. Crack vermittelte. Es wäre zwar auch eine Direktverbindung möglich gewesen, aber die rätselhafte Strahlung der Schoten hatte sich verstärkt. Sie begann, die Funksendungen zu überlagern.
    Borowski bückte sich gerade, um eine Schote aufzuheben, als er unter seinen Füßen ein leichtes Zittern bemerkte. Er richtete sich wieder auf und sah seine Begleiter fragend an.
    „Was war das?"
    „Vielleicht ein Erdbeben?" Hoax ließ seinen Sender eingeschaltet. „Im Gebirge ist das möglich."
    „Ein Erdbeben ist überall möglich, nicht nur im Gebirge",

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