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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber jetzt erschreckte er ihn nur. Ihm kam ein fürchterlicher Verdacht, den er aber sofort wieder verwarf.
    Doch - was war bei diesen Biestern eigentlich nicht möglich .. .?
    Borowski war Biologe; er hätte ihn aufklären können. Aber Borowskis Schritte waren längst weit hinter ihm in der Ferne verhallt.
    Hoax war kein leichtsinniger Narr, aber er ahnte, dass von seiner Beobachtung unter Umständen das Leben aller abhing. Wenn das, was sich hier anbahnte, Wirklichkeit wurde, dann wurden die Naturgesetze auf den Kopf gestellt.
    Die Hornschrecken verhielten sich noch immer passiv. Obwohl voneinander anscheinend unabhängige Lebewesen, gehorchten sie doch einem unsichtbaren Befehlsgeber. Vielleicht der glühenden Maschine?
    Hoax nahm seinen Strahler hoch und stellte ihn auf Feinbündelung. Der Energiestrahl war jetzt nur noch so dick wie ein Finger und verschickte eine unvorstellbare Energiemenge auf kleinstem Raum. Wo er traf, schmolz selbst Arkonit in Sekunden.
    Er richtete ihn auf die vorderste Hornschrecke und betätigte den Feuerknopf.
    Erleichterung packte ihn, als er sah, wie das Geschöpf vernichtet wurde.
    Es gab also doch ein Kampfmittel geben sie! Allerdings ließ sich mit einer so feinen Bündelung nichts gegen zehn oder gar tausend Angreifer ausrichten. Man konnte nur einzelne Exemplare töten.
    Immerhin ein Hoffnungsschimmer, der jedoch sofort wieder erlosch, als das Unmögliche geschah.
    Inzwischen war die Einschnürung so eng geworden, dass sie praktisch die Hornschrecken in zwei Teile trennte.
    Die Hornschrecken hatten sich geteilt, wie eine Zelle sich teilt.
    Aus einem Tier waren zwei geworden.
    Aus tausend zweitausend.
    Aus den zehntausend genau zwanzigtausend.
    In einigen Stunden würden es eine Million sein!
    Hoax vergaß seinen geringen Teilerfolg und wandte sich zur Flucht.
    Er wußte, dass es nun keine Rettung mehr gab, wenn er nicht früh genug das Schiff erreichte.
    Borowski hatte den Ausgang des Höhlenlabyrinths erreicht.
    Der Platz, an dem Buddy mit dem Raupenfahrzeug gestanden hatte, war leer.
    Im ersten Augenblick glaubte der Biologe, dass er sich verirrt und die Höhle aus einem anderen Gang verlassen habe, aber dann sah er die Spuren des Amphibienschleppers. Sie verrieten, dass Crack gewendet hatte und in Richtung Schiff davongefahren war.
    Borowski vertrödelte eine volle Minute, ehe er auf den Gedanken kam, sein Armbandgerät einzuschalten. Aus dem winzigen Lautsprecher drangen eine Unzahl von Stimmen, die er nicht sofort unterscheiden konnte. Alle sprachen durcheinander, und jede schien etwas Wichtiges mitteilen zu wollen. Dann begann Borowski zu ahnen, dass eine Panik ausgebrochen war.
    Er begriff das nicht. Die Leute auf dem Schiff konnten doch noch nichts von dem Unheil ahnen, das in den Höhlen seinen Anfang genommen hatte. Hoax hatte keine Gelegenheit mehr gefunden, eine Warnung abzustrahlen. Warum überhaupt war Crack geflohen? Hier draußen waren noch keine Hornschrecken zu sehen.
    Er schaltete auf Senden und rief die EXPLORER-3218. Dann schaltete er wieder auf Empfang.
    Niemand nahm von ihm Notiz.
    Es mußte etwas geschehen sein, das alle bestehende Ordnung über den Haufen geworfen hatte. Vielleicht hing das mit Cracks Verschwinden zusammen, der seinen Posten sicherlich nicht ohne zwingenden Grund verlassen hatte.
    Im Funkgerät wurde es leiser. Schonepals Stimme war deutlich zu vernehmen. Er befahl, dass auch der letzte Mann endlich aus dem Schiff verschwinden solle, 'da man starten müsse.
    Das klang nun tatsächlich verrückt.
    Wenn das Schiff starten sollte, mußten doch alle an Bord sein, und nicht umgekehrt.
    Borowski erfuhr die Auflösung des Rätsels Sekunden später, als es ihm endlich gelang, Verbindung mit Schonepal aufzunehmen.
    Ehe er dem Kommandanten von seiner schrecklichen Entdeckung berichten konnte, erfuhr er von diesem, dass die zwei Dutzend Schoten an Bord der EXPLORER-3218 ausgeschlüpft seien. Die unheimlichen Lebewesen wären dabei, das Schiff aufzufressen.
    Mindestens dreißig Mann der Besatzung seien bei der kopflosen Flucht ums Leben gekommen. Die Biester hätten damit begonnen, sich zu vermehren. Und zwar durch eine Art Zellteilung.
    Das war neu für Borowski. Er konnte sich ausrechnen, dass es bereits in dieser Sekunde mehrere Tausend Hornschrecken auf dem Schiff gab.
    „Sie sind hinter mir her!" brüllte er in das Mikrophon. „Crack ist weggefahren. Was soll ich tun? Von der Gruppe blieb außer mir und Hoax niemand übrig."
    „Wir kommen

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