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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weg zu den unteren Frachtluken war versperrt. Hier wimmelte es von den violetten Biestern.
    Darelle sah keine andere Möglichkeit, als in die oberen Stockwerke zu flüchten. Er wußte, dass die Laboratorien im Äquatorgürtel der EX-3218 lagen. Wenn die Hornschrecken von da an den Abstieg bevorzugt hatten, mußte der obere Teil des Schiffes noch frei von ihnen sein.
    Diese Überlegung rettete ihm das Leben.
    Er fand die Funkzentrale. Sie arbeitete noch. Ohne sich aufzuhalten rannte er weiter, fand den Lift und stieg nach oben.
    Hier gab es keine Zerstörungen, aber er fand drei Hornschrecken, die sich bis hierher verirrt hatten. Mitten während des Teilungsprozesses tötete er sie.
    Dann hörte er Schritte.
    Wie gebannt blieb er stehen und lauschte.
    Kein Zweifel, er war nicht allein im Schiff.
    Vorsichtig schlich er weiter, den Observatorien entgegen, die der Sternbeobachtung dienten. Darüber war eine kleine Luftschleuse, durch die man während des Fluges auf den Pol des Schiffes gelangen konnte. In diesem Fall wäre sie ein ausgezeichneter Notausstieg.
    Der andere mußte denselben Gedanken gehabt haben.
    Darelle umklammerte den Schaft seiner Waffe und blieb stehen, als er dicht vor sich ein Geräusch vernahm. Jemand hatte sich geräuspert.
    War. noch jemand im Schiff zurückgeblieben, oder sollte .. .?
    Darelle schalt sich einen Narren und trat vor.
    Mitten im Observatorium stand Dr. Mährlich und schaute ihm entgegen.
    Dr. Mährlich gehörte zu den vierzig Mann, die mit dem Rettungsboot gelandet waren und Higgins begleitet hatten.
    „Sie, Darelle?"
    „Mein Gott, Mährlich, Sie leben? Was ist mit den anderen?"
    Der Arzt machte eine hilflose Handbewegung.
    „Tot, Darelle. Sie rannten in ihr Verderben. Sie kamen durch, weil Sie die Hornschrecken überraschten. Danach war es zu spät. Alle starben. Ich war der letzte, und ich lief zurück. Ich weiß auch nicht, warum gerade mir die Flucht gelang. Ehrlich gesagt, ich bin nicht sehr glücklich darüber."
    „Sie sind ein Narr, Doktor! Wir leben. Nun müssen wir versuchen, auch am Leben zu bleiben. Den anderen können wir nicht mehr helfen."
    „Vielleicht haben Sie recht. Und wie sollen wir es anstellen, am Leben zu bleiben?"
    Darelle atmete auf. Die Krise war überwunden.
    „Weiter oben ist der Notausstieg. Wenn wir ihn erreichen, haben wir es geschafft wenigstens zur Hälfte."
    So schnell sie konnten, stiegen sie den letzten Lift empor und kamen in die Luftschleuse. Das Außenluk ließ sich leicht manuell betätigen und öffnen. Sekunden später standen sie auf dem Pol des Kugelraumers, zweihundert Meter über dem Wüstenboden von Zannmalon.
    Darelle schaltete das winzige Funkgerät am Arm ein. Schonepal meldete sich sofort.
    „Ich kann Sie sehen. Identifizieren Sie sich."
    „Sergeant Darelle und Dr. Mährlich, Sir. Wir sind die einzigen Überlebenden. Der Funkspruch über Hypersender läuft."
    Eine Weile war Schweigen.
    „Die anderen -tot?"
    „Leider, Sir. Wir beide entkamen den Hornschrecken nur durch einen Zufall. Wir konnten nichts mehr tun, um die anderen zu retten."
    „Wie sieht es im Schiff aus?"
    Darelle schilderte kurz seine Eindrücke, dann bat er, abgeholt zu werden.
    Schonepal fragte an, ob in einem der Gleiter oder Boote noch Platz sei. Es zeigte sich, dass alles überbesetzt war. Schließlich erklärte sich der Pilot eines Rettungsbootes bereit, wenigstens einen der beiden Männer aufzunehmen. Wenn möglich den Arzt.
    Darelle biß die Zähne zusammen, als Mährlich aufgenommen wurde, aber er begriff, dass erwarten mußte. Sekunden später landete ein Gleiter auf dem Kugelschiff. Als sich die Luke öffnete, erschien der Kopf von Leutnant Gabriel.
    „Ich hörte, Sie seien nicht nur Funker, sondern auch ein guter Pilot, Sergeant. Wollen Sie einsteigen? Wir brauchen einen Piloten."
    Darelle schaute noch einmal auf die silbern schimmernde Hülle zu seinen Füßen. Er nickte dankbar. Dann sah er am Rand der Hülle, noch fünfzig Meter entfernt, die erste Hornschrecke auftauchen.
    Sie hatten den Weg aus dem Schiff gefunden.
    Schnell stieg er in den Gleiter. Die Kabinentür schloß sich, und die Antigravstrahlen hoben den Gleiter ab. Die Hornschrecke war näher gekommen. Ihr Sprung war nicht hoch genug. Hilflos klatschte sie auf die Hülle der EXPLORER zurück, wo sie sich zu teilen begann.
    Darelle löste Gabriel ab und ließ den Gleiter höher steigen.
    Minuten später meldete sich Schonepal.
    „Darelle, geben Sie mir jetzt einen ausführlichen

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