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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bericht. Was glauben Sie, wie lange wird der Hypersender arbeiten, ehe die Biester ihn anfressen?"
    „Schwer zu sagen, Kommandant", erwiderte Darelle und berichtete über den Verlauf der Aktion. Er spürte erst jetzt die Reaktion, und seine Stimme zitterte, als er vom Tod seiner Kameraden berichtete. Er schloß: „Im Schiff sieht es furchtbar aus.
    Die Hornschrecken zersprühen mit ihrer Säure jede Materie und fressen sie dann. Dabei scheiden sie einen merkwürdigen Stoff aus. Auch bei der Teilung entsteht ein Sekret. Es ist unglaublich hart, sobald es erkaltet. Ich glaube, von der EX wird in wenigen Stunden nichts mehr übrigbleiben, aber der Funkspruch ist unterwegs. Jemand wird ihn hören."
    „Hoffentlich. Sind Ihrer Meinung nach die Empfangsgeräte in Gleitern und Booten stark genug, die Antwort aufzunehmen?"
    „Mit Sicherheit, Sir. Leider können wir nicht antworten, wenn die Reichweite überschritten wird. Und das ist höchstwahrscheinlich der Fall, weil wir uns in einem abgelegenen Spiralarm aufhalten."
    „Rhodan wird uns helfen", sagte Schonepal einfach.
    Es entstand eine kleine Pause, dann schrillte ein entsetzlicher Schrei in ihren Ohren. Er kam aus dem Lautsprecher der Funkanlage. Jeder hörte ihn.
    Andere Schreie folgten, dann waren Strahlschüsse zu hören.
    Vergeblich versuchte Schonepal, die Sendestation zu ermitteln, aber er erhielt keine vernünftige Antwort.
    Darelle schaltete sich ein.
    „Es ist der Sender eines Rettungsbootes, Sir. Da wir alle auf der gleichen Welle arbeiten, ist eine Identifikation nicht möglich."
    Dann wurden die Stimmen deutlicher. Jemand sagte: „Hier Rettungsboot EX-3218-D, Leutnant Nogat. Hornschrecken an Bord. Es müssen sich einige im Frachtraum versteckt gehalten haben. Sie haben sich geteilt, nun sind es Hunderte. Wir konnten sie zurücktreiben und die Hälfte töten. Der Rest ist eingeschlossen. Was sollen wir tun?"
    Schonepal fiel die Antwort schwer. Es gab nur eine Lösung.
    „Landen Sie, Leutnant Nogat."
    „Landen? Warum?"
    „Weil Sie ohnehin in wenigen Minuten abstürzen. Die Hornschrecken sind nicht einzuschließen. Sie werden Sie überfallen und die Aggregate zerstören. Landen Sie und versuchen Sie, sich zu Fuß in Sicherheit zu bringen. Wir können niemand mehr aufnehmen, weil alle Boote überfüllt sind."
    „Sir, Sie verurteilen uns zum Tode..."
    Unsinn! Aber ich darf nicht alle Überlebenden dem Tode aussetzen. Landen Sie. Noch haben die Hornschrecken nicht die ganze EX zerstört. Sie haben noch eine Chance, wenn Sie früh genug die Hangars erreichen. Dort stehen genug Gleiter oder Boote. Vielleicht sind sie frei von Hornschrecken. Haben Sie begriffen? Wir können Ihnen nicht helfen, also helfen Sie sich selbst aber beeilen Sie sich."
    Leutnant Borowski saß vorn neben Gabriel. Er deutete schräg nach vorn. „Das dort - das ist das Boot Nogats. Der arme Kerl."
    Das schlanke Rettungsboot, gut zwanzig Meter lang, taumelte und sank wie ein Stein in die Tiefe. Unsanft landete es keine zweihundert Meter von dem Forschungsschiff entfernt. Sofort öffnete sich die Luke. Männer und Frauen strömten heraus und rannten auf die EXPLORER zu.
    „Sie schaffen es nicht mehr", murmelte Darelle. „Die Hornschrecken müssen jetzt schon bis zu den Hangars vorgedrungen sein. Und wenn sie wirklich ein Boot starten können, wird es bereits verseucht sein, denn eine einzige Hornschrecke genügt, wenn man sie nicht rechtzeitig entdeckt und vernichtet."
    Niemand gab einen Kommentar.
    Hilflos sahen alle zu, was sich unten auf der Oberfläche des Teufelsplaneten abspielte.
    Es waren insgesamt etwa sechzig Menschen, die auf den Kugelraumer zurannten. Sie hatten nur ihr Ziel, die weit geöffnete Frachtluke, im Auge. Sie achteten nicht auf das, was hundert Meter rechts von ihnen geschah. Vielleicht konnten sie es aber auch nicht sehen.
    An der Steuerbordseite brach ein Stück aus der Hülle des Kugelraumers. Eine violette Welle von Hornschrecken quoll aus der Öffnung hervor und stürzte auf den Boden hinab. Sie drangen in verschiedene Richtungen vor, ein beweglicher Teppich des Grauens. Vier oder fünf unterschiedlich breite Züge waren es, die den Verzweifelten den Rückweg abschnitten.
    Aber das spielte keine Rolle, wenn es ihnen gelang, rechtzeitig ein Boot zu starten.
    Es gelang ihnen nicht.
    Aus der Luft waren die Vorgänge nicht mehr so genau zu verfolgen, weil die ersten Flüchtlinge inzwischen die Hangartore erreicht hatten und im Raumer verschwanden. Es ließ

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