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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Inzwischen war es Abend geworden, und die Dunkelheit lag über dem Ort wie ein großer Sack. Ich hätte mich gern an der Unfallstelle umgesehen, aber wir konnten hier nicht weg.
    Es herrschte noch ziemlich viel Betrieb auf der Straße. Die kleinen Geschäfte waren erleuchtet. Viele Ladenbesitzer blieben in den Verkaufsräumen, um vielleicht noch etwas mitzubekommen, denn erst vor wenigen Minuten waren wieder zwei Rettungswagen durch den Ort gerast.
    Wir hatten uns die Fotos so genau angesehen, dass ich die Kerle auch in natura erkennen konnte, wenn sie vor mir standen. Wir schauten uns immer wieder um, sahen jeden Passanten, der ungefähr in dem Alter war, an.
    Niemand der drei ließ sich blicken.
    Die Menschen diskutierten, wenn wir mal zufällig ihre Gespräche mitbekamen, über das Unglück.
    Das andere war vergessen. Außerdem wussten die meisten gar nicht, welch eine Gefahr über sie schwebte.
    »Du kannst sagen, was du willst, John, wohl ist mir nicht bei der Sache.«
    Ich gab Suko recht.
    Der Chinese grinste. »Ein paar ehrliche Vampire sind mir da schon lieber. Da weiß man, wen man pfählen kann, aber die Fähigkeiten, die dieser Jerry Peters besitzt, die sind grauenhaft. Das ist der wahre Horror, John.«
    Suko war ziemlich gesprächig. Er musste sich einfach seine Sorgen von der Seele reden.
    Wir hatten unwillkürlich den Weg zu Mrs. Perters' Haus eingeschlagen.
    »Willst du da noch mal nachfragen?« erkundigte sich Suko.
    Ich nickte. »Bisher hat sie ja nicht angerufen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie uns etwas verschwiegen hat. Die weiß mehr, als sie zugibt.«
    Suko nickte. »Ich hätte auch nicht viel gesagt, wenn mich Typen wie Crane und Horn befragen würden.«
    Ich lachte. Der Chinese mochte die beiden einfach nicht. Wir bogen in die schmale, mit Kopfsteinen gepflasterte Gasse ein, wo auch die Vorderseite des Hauses lag, in dem Elaine Peters wohnte. Eine einsame Laterne leuchtete schwach.. Auch hinter den Fenstern der Wohnungen brannte kaum Licht. Und wenn, dann wurde es von den Vorhängen oder Blendläden gefiltert.
    Obwohl wir schon mal hier gewesen waren, fand ich nach einigen Suchen erst den Klingelknopf. Elaine Peters lebte in der ersten Etage, die Leute unten waren nicht da, wie man mir gesagt hatte, aber auch bei Elaine Peters meldete sich niemand.
    Wir schauten an der Hauswand hoch. Alles war dunkel An der Rückseite ebenso.
    Ich blickte Suko an. »Die haben uns geleimt. Ich bin mir fast sicher, dass sie sich mit ihrem Sohn getroffen hat.«
    »Mann, das wäre ein Ding. Aber was können wir tun?«
    »Unseren Freund suchen.«
    »Und wo?«
    »Frag mich was Leichteres.«
    Wir verließen die Gasse wieder. Es hatte wohl keinen Sinn, wenn wir Leute befragten. Es war fraglich, ob Elaine Peters gesehen worden war.
    »Von Tokata haben wir auch nichts gesehen«, meinte Suko.
    »Hör auf, Jerry Peters reicht mir.«
    »Das allerdings.«
    Wir erreichten wieder den Ortskern. Hier herrschte mehr Betrieb, und es waren auch mehrere Fahrzeuge unterwegs. Unter anderen sah ich zwei junge Männer, die auf ihren Motorrädern hockten und aus einer Seitengasse herausfuhren.
    Wir sahen es genau, weil wir der Einmündung der Gasse genau gegenüberstanden und ebenfalls die Straße kreuzen wollten.
    Die Motorradfahrer waren schneller. Sie gaben Gas.
    Zuviel Gas!
    »Verdammt, was machen die«, zischte Suko.
    Da hörten wir schon die Schreie, und ich sah die Szene vor mir wie einen bösen Film.
    Als würden unsichtbare Hände die beiden Krafträder anschieben, so rasten sie nach vorn.
    Die Fahrer waren völlig überrascht worden. Sie hockten auf den Feuerstühlen und krallten sich verzweifelt am Lenker fest.
    Wie ein Sturmwind wurden die Maschinen vorgefegt und an uns vorbei. Sie drehten sich dabei um die eigene Achse, kippten aber nicht um, sondern schleuderten weiter auf einen anfahrenden PKW zu, dessen Fahrer die Augen weit aufriss, bremste und seine Hände vor's Gesicht schlug.
    Jeden Augenblick mußte der Zusammenprall erfolgen.
    Das geschah nicht.
    Plötzlich wirbelten Mensch und Maschine hoch, sie hoben wirklich vom Erdboden, wurden in die Luft geschleudert, kippten wieder ab und rasten auf einen Lebensmittelladen zu.
    Der Besitzer konnte seinen Laden noch schreiend verlassen, als es geschah.
    Mit full Speed knallten die beiden Motorradfahrer in die breite Scheibe des Ladens.
    Es war wirklich wie im Kino, fehlte nur die Zeitlupe. Wir hörten das Platzen und Knallen des Glases, plötzlich spritzten die

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