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0159 - Gucky, der Großwildjäger

Titel: 0159 - Gucky, der Großwildjäger
Autoren: Unbekannt
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In sinnloser Wut hetzt der Schreckwurm auf die Box zu. Noch zwei Sprünge, und das Ungeheuer war bis auf einen halben Kilometer heran.
    Der Startbefehl mußte den Posbiraumer erreicht haben. Das kastenförmige Schiff hob unter großen Beschleunigungswerten vom Boden ab und gewann schnell an Höhe.
    „BOX-47, Feuerschutz für BOX-45 übernehmen!" Rhodan kümmerte sich nicht um die erstaunten Ausrufe ringsum. Er wartete auf die Bestätigung seines Befehles.
    Dazwischen meldete sich wieder Allan Vernon vom Verband der Explorer. „Chef, das beschossene Tier funkt ganze Romane in den Hyperraum! Man bekommt eine Gänsehaut, wenn man sich dieses Amplitudenspiel ansieht!"
    Der Schreckwurm hielt sich wieder auf der anderen Seite der langgestreckten Mulde auf. Im Licht der blauen Sonne und über die Vergrößerung des Bildschirmes sah man ein unbeschreiblich grausames Glitzern in den großen Augen des Ungeheuers. Nicht ein Funken Intelligenz war darin zu entdecken.
    „Sir, wollen Sie keinen Versuch wagen, mit allen Schiffen gegen dieses Tier vorzugehen, um es zu vernichten?" fragte der Arabiologe Ga-Da an Rhodans Seite. Dem Experten wollte es auch nicht in den Kopf, daß das Monster jeder Energiemenge widerstehen wollte. „Auf Hirosha haben Sie es doch mit USO- Schlachtschiffen geschafft!"
    „Stimmt, Ga-Da, aber hier liegt die Sache etwas anders. Die Instinktreaktionen dieses Schreckwurms sind viel schneller und präziser als bei dem auf Hirosha. Und nicht nur das? Seine Sprünge sind auch viel weiter und höher. Das Monster auf Hirosha war - im Vergleich zu diesem hier - nichts. Ich befürchte, daß der Schreckwurm die TUDOR vernichten könnte ... Oberst Kay, haben Sie mitgehört? Bitte starten! Auf tausend Meter gehen! Ich hoffe nicht, daß der Schreckwurm uns auf diese Entfernung mit seinen Blitzen treffen kann..."
    Das ging Oberst Kay gegen die Ehre. Er kannte die Stärke der Schutzschirme. „Sir, diese Sicherheitsvorkehrungen gehen meines Erachtens zu weit!"
    „Oberst!" Nur dieses eine Wort und ein kurzes Aufblitzen in Rhodans grauen Augen ließen den Kommandanten schweigen.
    „Starten, Sir!" Wie ein Rekrut riß Oberst Kay sich zusammen, nahm Haltung an und wiederholte Rhodans Befehl.
    Die TUDOR hob ab. Als sie tausend Meter Höhe erreicht hatte, nahm sie Kurs auf die beiden Fragmentraumer. Der Plasmakommandant von der BOX-45 meldete sich. Der Biostoff wollte den Verlust seines Roboterkommandos nicht einfach hinnehmen. Er schlug Rhodan vor, gemeinsam mit der BOX-47 das Monster anzugreifen.
    „Ich muß es mir überlegen!" entschied Rhodan nach kurzem Zögern. „Ich rufe in fünfzehn Minuten wieder an." In die Zentrale hinein rief er: „Bildschirmvergrößerung auf Maximum schalten. Ich möchte mir das Ungeheuer genau ansehen."
    Die vier Greif klauen oberhalb und unterhalb des gewaltigen Maules erinnerten an überdimensionale Schneidwerkzeuge. Im Augenblick hielt das Tier sein breites Maul geschlossen.
    „Nun?" fragte Rhodan den Ara Ga-Da.
    „Keine Spur von Intelligenz. Einwandfrei instinktives Verhalten", war die Antwort. „Aber ich komme nicht über die Tatsache hinweg, daß die Hornpanzerung des Monstrums selbst der freiwerdenden Energie von Transformschüssen standhält. Die Biologie läßt so etwas nicht zu, Sir!"
    „Sollte man annehmen, Ga-Da", meinte Rhodan und betrachtete das Ungeheuer mit angespanntem Interesse. „Ga-Da, Sie kennen doch die Berichte über Hirosha, und Sie werden die Filme sehr genau studiert haben. Vergleichen Sie doch einmal das Aussehen der Bestie auf Hirosha mit diesem Ungeheuer."
    „Der Unterschied ist mir schon aufgefallen, Sir. Meine Meinung ist folgende: Dieses Biest hier ist jung, das auf Hirosha war alt! Sie nicken? Sie sind auch dieser Ansicht, Chef?"
    „Ich möchte noch einen Punkt weitergehen, Ga-Da. Das Tier vor uns ist sehr jung. Mich sollte nicht wundern, wenn sich die beiden anderen Schreckwürmer auf Nytet im gleichen Stadium dieser Entwicklung befinden."
    „Sir, aber jedes junge Tier verlangt doch nach großen Nahrungsmengen! Hier gibt's doch nur taubes Gestein zu fressen!"
    Ga-Da zeigte, wie verzweifelt er um eine Lösung des Fragenkomplexes bemüht war. „Es ist doch Torheit, auf einer solchen Welt junge Tiere abzusetzen, oder sollten die Schreckwürmer sich nur von Energie ernähren? Sind diese Individualschwingungen, die sie ausstrahlen, gleichzeitig die Bahnen, auf denen das Ungeheuer Energie hereinholt?"
    Rhodan bremste den Wissenschaftler. „Ga-Da,
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