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016 - Das Dämonenauge

016 - Das Dämonenauge

Titel: 016 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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eben dabei, zu uns heraufzuklettern.«
    Parker sprang auf. »Sehen wir nach, wohin diese Felsspalte führt«, sagte er.
    Hunter nickte. »Geht vor! Ich bilde den Abschluß. Macht rasch! Sie können jeden Augenblick da sein.«
    Parker lief los, und Vali folgte ihm.
    Calbot drückte sich in eine Felsnische. Die drei kamen an ihm vorbei. Hunter blickte sich immer wieder um. Nach einigen Sekunden waren sie nicht mehr zu sehen.
    Dann kamen die Farbigen. Einige trugen Fackeln, und alle waren mit Messern ausgerüstet. Calbot zählte die Männer. Es waren genau dreizehn; allesamt große, kräftige Gestalten.
    Er wartete, bis sie verschwunden waren, dann ging er rasch die Felsspalte entlang, blieb aber nach einigen Schritten wieder stehen. Seine Finger glitten über den Fels. Nach wenigen Sekunden hatte er gefunden, wonach er suchte. Einen kleinen Lederbeutel, in dem sich Haare und Fingernägel befanden. Er steckte den Beutel unter die rechte Achsel und spürte die eisige Kälte, die nach ihm griff. Sein Körper explodierte wieder, doch diesmal spürte er keine Schmerzen. Der Sog riß ihn in undurchdringliche Schwärze. Einige Sekunden lang vernahm er noch die fremde Stimme, dann war die Verbindung abgerissen.
    Er schlug die Augen auf. Ein seltsames, aber nicht unangenehmes Ziehen war in seinen Gliedern. Er lag wieder in seinem Bett im Krankenhaus. Coco und Harvey waren überrascht aufgesprungen.
    Das sind meine Feinde, dachte er. Ich darf ihnen nichts erzählen.
    »Weshalb starren Sie mich so verwundert an?«
    »Können Sie sich nicht erinnern, Mr. Calbot?« Harveys Stimme zitterte vor Erregung.
    »Woran?« fragte Calbot überrascht.
    »Sie hatten Schmerzen, und Sie haben nach mir gerufen. Als ich …«
    »Sie müssen sich täuschen, Doktor«, sagte Calbot fröhlich und zog die Decke bis hoch ans Kinn. »Ich habe keine Schmerzen. Ganz im Gegenteil. So prächtig habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.«
    Die Krankenschwester war auf einen Stuhl gesunken. Sie starrte Calbot ungläubig an. Sie hatte geglaubt, verrückt zu werden, als er sich plötzlich in Nichts aufgelöst hatte. Und nun war er zurückgekommen. Das ging über ihren Verstand. Sie schüttelte den Kopf und konnte nur mit Mühe ein hysterisches Kreischen unterdrücken.
    Coco und Harvey wechselten einen Blick. Der Arzt war bleich.
    »Sie sehen gar nicht gut aus, Doktor.« Calbot grinste. »Als hätten Sie einen Geist gesehen.«
    »Das kann man wohl sagen«, murmelte der Arzt. »Nochmals, Mr. Calbot, woran können Sie sich erinnern?«
    »Was soll diese Frage, Doktor? Ich habe in diesem Krimi gelesen. Ein fades Ding. Ich habe ihn zur Seite gelegt, die Augen geschlossen und daran gedacht, daß ich bald wieder arbeiten kann. Und als ich die Augen öffnete, standen Sie und Miß Zamis vor mir und sahen mich höchst seltsam an.«
    »Er kann sich nicht erinnern«, sagte Harvey fast unhörbar.
    Ich habe sie getäuscht, dachte Calbot zufrieden. Der Meister wird zufrieden sein.
    Unauffällig holte er den Lederbeutel unter seiner Achsel hervor und schob ihn unter das Kopfkissen.
    »Ich halte das nicht mehr aus«, keuchte die Krankenschwester. Sie sprang auf, riß die Tür auf und stürzte auf den Gang hinaus. Harvey folgte ihr.
    »Vielleicht informieren Sie mich einmal, was hier los ist, Miß Zamis«, sagte Calbot.
    Sie zog einen Stuhl ans Bett und setzte sich. »Sie waren verschwunden, Mr. Calbot. Mehr als eine Stunde lang. Versuchen Sie sich zu erinnern! Sie hatten Schmerzen. Erinnern Sie sich daran?«
    Er schüttelte entschieden den Kopf. »Ich bin müde. Lassen Sie mich allein! Ich will schlafen.« Er blickte wie ein trotziges Kind drein.
    Coco sah ihn forschend an. Sie spürte die fremdartige Ausstrahlung, die von ihm ausging, und beschloß, ihn nicht aus den Augen zu lassen.

    Nach hundert Metern wurde die Felsspalte breiter, und der Boden stieg sanft an. Zweihundert Meter weiter ragte plötzlich eine unbezwingbare Steilwand vor ihnen auf.
    »Jetzt sitzen wir in der Falle«, knurrte Parker.
    »Das verdanken wir dir, Vali«, sagte Hunter wütend.
    »Mir?« fragte sie erstaunt.
    »Ja, dir. Asmodi ist es irgendwie möglich, durch dich alles zu sehen, was wir unternehmen. Ich bin sicher, daß er über jeden unserer Schritte Bescheid wußte. Aber es ist zwecklos, jetzt darüber zu sprechen. Ich habe einen gewaltigen Fehler begangen, als ich dir vertraute.«
    »Ich schwöre dir, Dorian, daß ich …«
    »Halt den Mund!« sagte er brutal.
    Die Verfolger kamen langsam

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