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016 - Der Satanswolf

016 - Der Satanswolf

Titel: 016 - Der Satanswolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich verzweifelt, aber vergeblich…
    ***
    Trissenaar fühlte sich für Labers Sicherheit verantwortlich. Wenn der Mann so stur war, mußte eben er, Trissenaar, nachgeben. Rainer konnte Laber unmöglich einfach seinem Schicksal überlassen.
    Wenn Markus Laber etwas zustieß, machte er sich ewig Vorwürfe.
    Ärgerlich kehrte er um und schlug die Richtung ein, in der sich Laber entfernt hatte. Er hoffte, daß der Mann noch nicht auf das Ungeheuer gestoßen war.
    Der Detektiv aus Frankfurt wieselte zwischen den Grabsteinen hindurch.
    Plötzlich stutzte er.
    Dort vorn wurde ein Kampf auf Leben und Tod ausgetragen!
    Markus Laber! Aber wer war der andere? Das war nicht Detlev Menningmann! Rainer Trissenaar beeilte sich. Schon nach wenigen Schritten erkannte er, mit wem Laber kämpfte. Das war der kürzlich verstorbene Catcher Herbert »Tiger« Ambros! Trissenaar war fast genauso perplex wie vorhin Markus Laber. Der Tote war aus seinem Grab gestiegen! Das konnte nur Detlev Menningmann mit seiner verdammten Magie veranlaßt haben.
    Trissenaar hob den Colt Diamondback. Er zielte sorgfältig, um nicht Laber zu treffen. In dem Moment, wo er abdrücken wollte, drehte sich Ambros mit Laber. Trissenaars Finger löste sich sofort wieder vom Abzug. Er atmete nervös durch. Um ein Haar hätte er die Silberkugel in Labers Rücken gesetzt.
    Er eilte näher heran. Markus Laber röchelte entsetzlich. Er wehrte sich verzweifelt, konnte aber nur noch verlieren.
    Trissenaar sprang hinzu. Er setzte dem Zombie die Waffe an den Schädel. Da ließ der Untote Markus Laber blitzschnell los und wandte sich dem Detektiv aus Frankfurt zu. Sein gewaltiger Schlag hieb Trissenaar den Colt aus der Hand. Kein Schuß fiel. Der Diamondback flog in hohem Bogen durch die Luft, überschlug sich mehrmals und landete auf einem Grabhügel.
    Laber sank erschöpft zu Boden. Er hustete und massierte seinen schmerzenden Hals. Was wenige Schritte neben ihm passierte, schien er nicht mitzukriegen. Rainer Trissenaar begriff, daß nun er sich in Labers Situation befand. Wie sollte er ohne den Diamondback mit Herbert »Tiger« Ambros fertigwerden? Zu Lebzeiten schon war der Catcher nahezu unbezwingbar gewesen. Und nun war er zum Zombie geworden, randvoll aufgepumpt mit schwarzer Magie!
    Den Colt! hämmerte es zwischen Trissenaars Schläfen. Du mußt dir den Colt holen!
    Der Untote schlug ihm die Faust in den Bauch. Trissenaar stöhnte auf und klappte mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Er rammte dem Zombie den Kopf in die Magengrube und schnellte sofort wieder zurück, ehe dieser ihn ergreifen konnte. In Gedankenschnelle drehte er sich um. Er brauchte den Diamondback!
    Der Catcher bewies, daß er den Namen »Tiger« zu Lebzeiten verdient hatte. Er sprang hinter Trissenaar her. Gestreckt flog er durch die Luft. Seine Hände erwischten die Beine des Detektivs und rissen ihn nieder.
    Rainer Trissenaar fluchte. Er wälzte sich auf den Rücken. Und schon war der wendige, kräftige Catcher über ihm. Als sich die eiskalten Hände um seinen Hals legten, wurde Trissenaar kochend heiß.
    Jetzt brauchte er dringend Hilfe, sonst war er verloren. Er war zwar in Judo und Karate ausgebildet, doch damit kam er bei dem Zombie nicht an. Der Untote ließ sich von den Befreiungstritten und -schlägen nicht beeindrucken.
    »Laber!« krächzte Rainer Trissenaar.
    Markus Laber reagierte nicht.
    »Laber! Den Colt… Schnell! …«
    Laber hob verstört den Kopf. Er sah Trissenaar. Der Detektiv lag auf dem Rücken. Der Zombie kniete über ihm und drohte ihn zu erwürgen.
    »Den Colt… Schnell! …«
    Trissenaars Worte waren kaum noch zu verstehen. Markus Laber kämpfte sich mühsam hoch. Er war kraftlos, erschöpft, innerlich zerstört, denn er war nur knapp dem Tod entronnen – jenem Tod, den der Zombie nun Trissenaar zudachte.
    »Schnell… Um Himmels willen …«
    Laber wankte vorwärts. Langsam. Sein Gehirn arbeitete nicht mehr richtig. Jeder Denkprozeß dauerte endlos lange. Trissenaar bäumte sich verzweifelt auf. Da ihm Laber nicht rasch genug half, wollte er sich selbst helfen. Er mobilisierte seine allerletzten Kraftreserven. Verzweifelt hieb er in das bleiche Zombiegesicht. Kein Erfolg. Die krallenbewehrten Finger schlossen sich immer fester um Trissenaars Hals.
    »Den Colt…« Es war ein dünnes Hauchen …
    Laber stolperte an Trissenaar und dem Untoten vorbei. Als er sich nach dem Diamondback bückte, stieß Herbert »Tiger« Ambros ein warnendes Fauchen aus, und Markus

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