Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
in der Larry seinen Widersacher einigermaßen
sehen konnte.
    Flache Stirn, verschlagene, dunkle Augen, die sich in ständiger
Bewegung befanden ... Ein Killertyp! Dieser Bursche würde für ein Handgeld
seine eigene Mutter aus dem Weg räumen.
    In den Augen des Gorillas sah es Larry gefährlich aufblitzen. Der
Muskelmann litt unter dem Nachteil, dass sich seine Pläne in seinem Mienenspiel
schon Sekunden vorher ankündigten.
    Obwohl angeschlagen, reagierte Larry Brent mit Brillanz. Er ließ
den Gegner auf sich zurollen, fing die harten, kraftvoll geführten Schläge ab
und griff dann blitzschnell zu. Er hatte plötzlich den rechten Arm seines
Gegners in der Hand. Der Gorilla schnellte nach vorn. Larry nützte den eigenen
Schwung aus, bückte sich und schleuderte den Muskelprotz über sich hinweg. Der
Körper landete krachend auf der altersschwachen Couch. Die Beine gaben nach,
und der Gorilla lag keuchend auf einer Matratze.
    Seine Augen funkelten, als er emporschnellte. Er riss den Tisch
um, hob ihn über den Kopf und schleuderte das Möbelstück auf Larry Brent.
    »Sie gehen mit Ihren Einrichtungsgegenständen nicht gerade
schonend um«, murmelte der PSA-Agent. Er hechtete zur Seite, aber der Tisch,
mit dem der Gorilla den Amerikaner zerschmettern wollte, wurde zum Kata pult,
als die beiden vorderen Beine an der Dachschräge hängen blieben. Damit hatte
der Muskelprotz nicht gerechnet. Der Tisch krachte vor ihm herunter. Durch den
Schwung wurde der Angreifer über die Tischplatte gerissen und landete direkt
vor dem Fenster.
    Wie aus dem Boden gewachsen tauchte Larry neben seinem Widersacher
auf. Er riss den Burschen am Hemdkragen in die Höhe.
    Larry wusste nur zu gut, dass durch Methoden wie diese solche
Burschen zu Affekthandlungen verleitet wurden.
    Wenn man sie nicht ernst nahm und sie verspottete, dann drehten
sie durch.
    Der Gorilla wurde knallrot. Schweiß perlte auf seiner Stirn, und
das schwarze Haar klebte auf seinem eckigen Schädel.
    Er stieß ein unartikuliertes Knurren zwischen den Zähnen hervor.
Seine Arme kamen in die Höhe, aber Larry drückte sie ihm herunter.
    Dem Tritt gegen sein Schienbein jedoch konnte der Agent nicht mehr
ausweichen.
    Brennender Schmerz zog durch seine Knochen. Der Gorilla legte noch
mal seine ganze Kraft in die Waagschale und rammte X-RAY-3 das Knie in den Unterleib.
    Larry krümmte sich vor Schmerzen. Sekundenbruchteile verschwamm
alles vor seinen Augen. Er sah ein, dass es besser war, dieser Sache endgültig
ein Ende zu bereiten. Aber der Muskelberg hatte ihm bisher noch keine richtige
Gelegenheit dazu geboten.
    Larry Brent taumelte zurück, wich einem nachsetzenden Schlag aus
und brachte selbst einen Karateschlag an, der den Gegner gegen das Fenstersims
fegte. Hier an dieser Stelle, wo die frische Luft seine flache Stirn fächelte,
schien dem Killer der Einfall zu kommen, der Sache auf seine eigene Art ein
Ende zu bereiten.
    Er riss das Fenster vollends auf, schob sich durch die Öffnung,
indem er sich auf dem schmalen Dachvorsprung abstützte. Schmutz und ein
brüchiger Schindel setzten sich in Bewegung, fielen fünf Stockwerke in die
Tiefe und landeten unten im Hof. Der Fliehende versuchte über das Dach zu
entkommen.
    Wie durch Nebel nahm X-RAY-3 die dunkle Gestalt im Fensterviereck
wahr. Der Gorilla entschwand aus seinem Blickfeld. Aber er durfte nicht entkommen!
    Larry Brent warf sich nach vorn. Trotz der Schmerzen folgte er dem
Muskelprotz, der sich bereits auf die obere Dachhälfte geflüchtet hatte. Der
Amerikaner sah gerade noch einen Fuß verschwinden. Dann stand auch er auf dem
Dachvorsprung und griff nach oben, um sich hochzuziehen. Wenn der Mann sich auf
die Nachbardächer flüchtete, konnte er ungesehen in einem dieser verschachtelt
stehenden Häuser untertauchen.
    X-RAY-3 starrte nach oben. Über ihm tauchte der hämisch grinsende
Schädel auf.
    »Du hast ausgespielt, Schnüffler !« sagte
der Killer brutal. »Jetzt geht die Reise abwärts. Eine Gewehrkugel wäre
gnädiger gewesen. Aber du hast sie ja nicht gewollt !«
    Larry begriff den teuflischen Plan. Er befand sich in diesem
Augenblick auf der zweifellos gefährlichsten Stelle seiner ganzen
Kletterpartie. Der schmale Dachvorsprung, davor die rostige, löchrige Dachrinne
. .. und darunter das Nichts! Der Abgrund! Wie ein Schacht der düstere,
quadratische Hof.
    Die dunklen und verputzreifen Wände der alten Häuser drehten sich
vor Larrys Augen wie ein Karussell.
    Das Bein des Gorilla schnellte auf

Weitere Kostenlose Bücher