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016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Trugschluß waren. Sie hatte sich
etwas vorgestellt, war aus einem Traum erwacht - das war alles!
    Sie lag noch immer auf dem Operationstisch.
    Offenbar hatte die Spritze versagt. Wo aber war jetzt Dr. Gorgo?
Holte er ein neues, stärkeres Präparat?
    Aber da stimmte doch etwas nicht!
    Ihre Kopfhaut zog sich zusammen. Wieso konnte sie sich dann
bewegen? Hatte Gorgo ihr die Fesseln gelöst? Dann bedeutete dies ja, daß sie
die Möglichkeit zur Flucht besaß!
    Der Gedanke war so ungeheuerlich,
daß er ihr unsagbare Kraft verlieh. Flucht!
    Sie hob den Kopf und konnte ihn völlig frei bewegen. Und sie
streckte beide Arme auf einmal.
    Aber wiederum stimmte etwas nicht.
    Bewegung und Gefühl - waren zweierlei. Anders konnte sie es nicht
beschreiben.
    Sie konnte alles sehen - ihren ganzen, zugedeckten Körper. Aber es
schien so, als überblicke sie diesen ihren Körper aus einer erhöhten Warte, aus
einer anderen Perspektive. So, als gäbe es sie zweimal!
    Sie sah sich - vor sich! Wie in einem Spiegel. Auch das stimmte
nicht, denn der Kopf an der Gestalt auf dem Operationstisch bewegte sich
überhaupt nicht. Ihr ganzer Körper lag steif und reglos.
    Vielleicht war es gar nicht ihr Körper - vielleicht der eines
anderen Opfers?
    Oder war alles nur ein böser Traum, zurückzuführen auf den
genossenen Alkohol und die Droge, die sie aus Neugierde zu sich genommen hatte?
    Aber sie konnte vollkommen klar denken und merkte, wie ihre
Gedanken aus der Tiefe ihres Bewußseins aufstiegen und das Ungeheuerliche, dem
sie sich gegenübersah, zu klären versuchten.
    Sie spürte das Kribbeln im Nacken. Ein Dröhnen erfüllte ihr
Gehirn.
    Es war ihr Körper, der dort vor ihr lag! Sie träumte es nicht nur.
Deutlich erkannte sie die unter dem weißen Laken hervorragende Hand. Es war
ihre Hand! Am Armgelenk befand sich das durchlöcherte Lederband. Daran die
großformatige Uhr mit dem grellroten Zifferblatt!
    Aber an dieser auf dem Operationstisch liegenden Gestalt fehlte
der Kopf! Und das weiße Laken war nicht mehr weiß - es war blutverschmiert! Ein
Körper, ein Operationstisch - nach der Operation.
    Wenn dies da vorn aber ihr Körper war - den sie sah und erkannte -
was war dann mit ihrem Kopf geworden?
    Ihre Gedanken waren ein einziges Durcheinander. Glühendheiß lief
es durch ihr Gehirn. Sie stand auf der Schwelle des Wahnsinns. Sarah Malcolm
fürchtete sich vor der letzten Erkenntnis. Die Dinge gingen über ihr
Begriffsvermögen!
    Wie konnte dieser kopflose Körper da vor ihr liegen - während ihr
Gehirn einwandfrei funktionierte? Sie konnte hören - sehen - aber das Hirn
allein konnte doch diese Wahrnehmungen unmöglich alle erfassen. Die
Sinnesorgane waren notwendig! Augen, Ohren, Mund und Nase.
    Dann blickte sie an sich herunter. Sie schrie gellend auf. Was sie
sah, brachte sie um den Verstand.
     
    ●
     
    Larry Brent erkannte die tödliche Gefahr.
    »Auf den Boden, Edward!« brüllte er, während er selbst zur Seite
wich.
    Der Chiefinspektor reagierte sofort. Er war als routinierter
Yard-Angehöriger auf ungewöhnliche Ereignisse gedrillt und verhielt sich
dementsprechend.
    Der Schuß krachte.
    Die Kugel surrte um Haaresbreite an Larrys Schädel vorbei.
    Im Fallen riß X-RAY-3 die Laserwaffe aus der Halfter und drückte
ab. Der nadelfeine Strahl raste wie ein Blitz lautlos in den düsteren Himmel
und fand mit traumwandlerischer Sicherheit sein Ziel: die Mündung des drohenden
Gewehres.
    Ehe der unsichtbare und unbekannte Schütze ein zweites Mal
abdrücken konnte, vereitelte der PSA-Agent dieses Vorhaben.
    Die Mündung des Gewehres glühte auf, und wie Feuerzungen tropfte
das flüssige Metall auf das vorspringende Dach.
    Larry Brents blitzschnelle Reaktion verhinderte damit, daß der
Schütze wieder aktiv wurde. Das Gewehr, schon hochgerissen und repetiert,
rutschte über den Fensterrahmen und blieb in der Dachrinne liegen.
    X-RAY-3 sprang auf. Mit drei, vier raschen Sätzen durchquerte er
den Hof, die Smith & Wesson Laser in der Rechten. Der Amerikaner stürmte
die alten, morschen Treppen hoch. Warum hatte der Bewohner des oberen
Stockwerkes auf ihn geschossen? Wußte er etwas über den Hund? Hatte er
vereiteln wollen, daß man herausfand, woher der Hund stammte?
    Es sah ganz so aus, als wäre der obere Stock in dem sonst
unbewohnten Haus nicht durch Zufall besetzt. Von dort aus hatte man Mrs. Wells
ständig beobachtet.
    X-RAY-3 erreichte den letzten Treppenabsatz und sah die Tür zur
Dachwohnung offen stehen. Der unbekannte

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