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016 - Frascati mal zwei

016 - Frascati mal zwei

Titel: 016 - Frascati mal zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Erbstück wenden konnte.
    Logisch.
     

2.
     
    Am frühen Abend dieses Donnerstags, des 27. Septembers 2063, flog ein großer Mannschaftsschweber in den geräumigen oberirdischen Hangar der Zentrale des Konzerns MAFIA in Neapel ein. An Bord befanden sich neben MAFIAs Sicherheitschef Giancarlo Parisi, genannt ›The Viper‹ und einem halben Dutzend schwarz gekleideter Männer mit wenig vertrauen erweckenden Gesichtern auch Lino Frascati, der Konzernchef von Mechanics Inc. Durch eine List war es Alfonso Volpone, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats von MAFIA, gelungen, den »Fuchs« Frascati aus seinem Detroiter ›Bau‹ und nach Troja zu locken, wo ihn Parisi und seine Leute gekidnappt hatten. { * } Frascati, der bei seiner Entführung geschockt worden war, hatte mittlerweile das Bewusstsein wiedererlangt, verzichtete jedoch darauf zu sprechen. Er ärgerte sich maßlos über sich selbst, über seine eigene Unvorsichtigkeit, die ihn direkt in die Hände von MAFIA geführt hatte. Aber die Informationen über ein uraltes, fremdes Star Gate tief unter dem Ruinenhügel von Troja, die Frascati zugespielt worden waren, hatten es das Risiko wert erscheinen lassen, sich selbst in Begleitung nur weniger Leute dorthin zu begeben. Mit dem Ergebnis, dass die beiden Leibwächter, die neben dem glücklosen Überlebensspezialisten Jackson ›Jackie‹ Chan seine Eskorte gebildet hatten, nun tot waren – und Jackson Chan, Haikos Vetter, vielleicht ebenfalls!
    Darüber, was Volpone, den Frascati – wie die meisten der Chefs der größeren Konzerne – persönlich kannte, mit ihm vorhatte, hatte sich der Mechanics-Chef seit der Wiedererlangung seines Bewusstseins vergeblich den Kopf zerbrochen. Seit der Auflösung der Nationalstaaten und der damit praktisch einhergehenden Machtübernahme der großen Weltkonzerne war so etwas – die Entführung eines Konzernchefs durch einen anderen Konzern – noch nicht vorgekommen. Das geringste Problem, dem sich MAFIA würde stellen müssen, das wusste Frascati nur zu gut, hieß UNO – dieser zahnlose Papiertiger würde wohl einige Resolutionen verabschieden, darunter vielleicht sogar eine besonders scharf formulierte, aber ansonsten schnell wieder zur Tagesordnung übergehen, die da hieß: Abwarten! Aber Clint Fisher, Frascatis Sicherheitschef, würde das nicht auf Mechanics und, mehr noch, sich selbst sitzen lassen und drastische Maßnahmen ergreifen. Dabei machte sich Frascati keine Illusionen über Fishers Motive: Ihm würde es nicht um die Person seines Chefs gehen, sondern ums Prinzip – ein Weltkonzern wie Mechanics, der umsatzmäßig vielleicht sogar der größte unter den Konzernen war, konnte nicht durchgehen lassen, dass solch ein kleiner Konzern wie MAFIA, dem noch dazu nicht gerade der beste Ruf vorauseilte, seinen Chef kidnappte! Lino Frascati wusste besser als jeder andere, dass alle großen Konzerne – sein eigener natürlich eingeschlossen – überall auf der Welt und sogar auf dem Mond Stationen unterhielt, die mit Atomwaffen gespickt waren, die auf die Zentralen der anderen Konzerne gerichtet waren.
    Nur für alle Fälle natürlich – niemand würde je daran denken, sie ernsthaft einzusetzen …
    Was also bezweckte MAFIA mit seiner Entführung?
    Die Ankunft im Hangar unterbrach Frascatis Gedankengänge. Parisi gab ihm das Zeichen auszusteigen und der Mechanics-Konzernchef gehorchte. Umringt von einem halben Dutzend MAFIA-Leuten folgte er dem Sicherheitschef widerstandslos.
    Hilfe, das war ihm klar, konnte nur von außen kommen.
     
    *
     
    Kaum hatte die kleine Gruppe den Hangar verlassen, ertönte ein Plumps: Vom Heck des eben eingetroffenen Mannschaftsschwebers war ein nicht allzu großes und beinahe steif gefrorenes Bündel auf den stählernen Boden gefallen. Einige Minuten lag es dort, dann begann es sich langsam zu bewegen. Eis splitterte und fiel in kleinen Stücken von dem Bündel ab und schließlich ertönte etwas, das jemand, der dieser Sprache mächtig war, als bildhaften und äußerst ausdrucksstarken chinesischen Fluch hätte erkennen können. Erneut bewegte sich das Bündel und schließlich kam etwas zum Vorschein, das einem menschlichen Arm nicht unähnlich sah. Wenig später konnte man einen zweiten Arm identifizieren und endlich kamen auch zwei nicht allzu lange Beine zum Vorschein.
    Jackson Chan, genannt Jackie, Überlebensspezialist bei Mechanics Inc., und in dieser Eigenschaft Begleiter von Lino Frascati auf dessen geheimer Reise von Detroit nach

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