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0160 - Der Sammler

0160 - Der Sammler

Titel: 0160 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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protestierten. Er schaukelte und quietschte, wurde durchgeschüttelt, und Holbrook schickte so manchen Fluch auf die Reise.
    Es ging in die Höhe.
    Die beiden Mafiosi fühlten sich unwohl. Immer wieder warfen sie finstere Blicke nach draußen. Solch eine Gegend war ihnen nicht geheuer. Sie fühlten sich im Dschungel einer Großstadt wie London eher zu Hause.
    Mort Millori qualmte Kette. Hin und wieder stieß er ein grunzendes Geräusch aus, Zeichen seiner Unmut.
    »Wenn du uns in die Irre führst«, meldete er sich aus dem Fond, »dann setzt es was!«
    »Nein, nein, ich fahre schon richtig.«
    Millori achtete auch auf Verfolger. Hin und wieder drehte er sich um, sah aber kein Fahrzeug, das sich ihnen auf die Spur gesetzt hatte.
    Sie schienen mutterseelenallein zu sein.
    Schließlich endete der Weg auf einer Lichtung. Reifenspuren deuteten darauf hin, daß dieser Ort des öfteren als Parkplatz verwendet wurde. Der Mercedes war der einzige Wagen, andere standen hier nicht.
    »Fahr ihn so, daß die Kühlerschnauze wieder auf den Weg zeigt«, wies Paresi den Elektrohändler an.
    Der nickte.
    Einige Mühe hatte er schon, den Mercedes zu rangieren. Als er stand, atmeten alle drei auf.
    Sie stiegen aus.
    Eine seltsame, nahezu bedrückende Stille umgab sie. Da gab es keine Geräusche, da sang kein Vogel, alles war ruhig. Selbst der Wind schien eingeschlafen zu sein.
    Die beiden Mafiosi, eiskalte, brutale Burschen, fühlten sich äußerst unwohl. Das war an ihren Blicken zu erkennen, die sie sich gegenseitig zuwarfen.
    »Hast du eine Lampe, Krämerseele?« fragte Paresi bewußt barsch, um seine eigene Unsicherheit zu überdecken.
    »Ja.«
    »Dann leuchte uns den Weg.«
    Abe Holbrook drehte sich einmal im Kreise. Der helle Schein zitterte über die Äste und Zweige der Bäume, ließ sie irgendwie geisterhaft fahl erscheinen und fand dann sein Ziel.
    Es war ein schmaler Weg, der noch tiefer in den Wald hineinführte und auch anstieg.
    »Den müssen wir nehmen«, flüsterte Holbrook.
    »Dann geh!«
    Der Kaufmann schritt voran. Er hatte kein gutes Gefühl. In seinen Knien schien Pudding zu sitzen, als er sich unter den herabhängenden Zweigen eines Laubbaumes duckte und den schmalen Pfad betrat.
    Hinter ihm gingen Paresi und Millori. Beide hatten ihre Waffen gezogen. Sie wollten so rasch wie möglich reagieren, wenn irgend etwas Unvorhergesehenes geschah.
    Es war keiner da, der sie angriff oder sich aus dem Dunkel des Waldes auf sie stürzte.
    Stille.
    Nur ihre eigenen Schritte hörten sie. Hin und wieder raschelte altes Laub unter ihren Schuhsohlen. Manchmal knackte auch ein kleiner Zweig, ansonsten war es ruhig.
    Minuten vergingen.
    Mort Millori fluchte als erster. Er verlor immer leicht die Geduld.
    »Wenn das eine Falle ist, drehe ich dem Krämer den Hals um«, versprach er.
    Holbrook drehte sich um. »Es dauert nicht mehr lange. Wirklich nicht, wir sind bald da.«
    »Das will ich dir auch geraten haben.«
    Die nächsten beiden Minuten vergingen schweigend. Dann wurde der Weg breiter, der Wald hörte auf, und plötzlich sahen sie das Haus. Alle drei blieben stehen.
    »Da ist es«, flüsterte Abe Holbrook.
    »Das sehe ich«, gab Paresi ebenso leise zurück. Er stand leicht vorgebeugt und schaute auf das Gebäude, das sich dunkel und irgendwie drohend vom Erdboden abhob.
    Wie eine Festung kam es ihm vor.
    »Und da hast du das Zeug?«
    »Ja.«
    Paresi lachte leise. »Wirklich geschickt getarnt. Wer macht sich schon die Mühe, dort nachzusehen. Bist schlauer, als ich dachte, kleine Krämerseele.« Er gab seinem Kumpan ein Zeichen. »Los, wir holen das Zeug endlich.«
    Mort Millori ging.
    Nach zwei Schritten blieb er stehen und stieß einen Fluch aus.
    »Verdammt, da ist jemand.«
    Sofort hatte Paresi die Waffe hoch.
    »Wo?«
    »Am Haus.«
    Vicente Paresi drehte den Kopf. Er schaute Abe Holbrook aus kalten Augen an. »Du hast uns doch erzählt, mein Junge, daß alles in Ordnung wäre.«
    »Ist es auch.«
    »Aber wenn sich da jemand aufhält, ist es nicht in Ordnung. Siehst du noch was, Mort?«
    »Nein.«
    »War vielleicht eine Täuschung«, meinte Abe.
    Den Schlag sah er gar nicht. Er spürte nur den Treffer an der Wange. Paresi hatte mit dem Handrücken zugeschlagen und sehr viel Wucht hinter den Schlag gelegt.
    Der Kaufmann taumelte. Er hielt sich an einem Ast fest, sonst wäre er gefallen.
    »Wenn Mort sagt, er hat etwas gesehen, dann stimmt das. Da hast du nicht gegenzusprechen.«
    Holbrook nickte. Insgeheim verfluchte er

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