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0160 - Der Sammler

0160 - Der Sammler

Titel: 0160 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wort, Medusa?«
    »Ja.«
    »Dann wirst du auch auf keine Hilfe hoffen können.«
    Die Medusa lachte auf. »Wer sollte mir denn schon etwas wollen? Sag es!«
    »Es gibt welche, die auch dir gefährlich werden können. Namen will ich verschweigen!« Asmodina wandte sich um. Sie zischte einen Befehl und streckte die rechte Hand aus.
    Im gleichen Moment funkte ein bläulicher Blitz auf, erfaßte sie und die beiden Todesengel, hüllte sie ein, und im nächsten Augenblick waren sie verschwunden.
    Zurück blieben Medusa und der Sammler.
    Dobbs war noch immer überrascht. Er hätte nie gedacht, daß seiner Medusa jemand Paroli bieten könnte. »Wer war denn das?« erkundigte er sich.
    »Asmodina.«
    »Und?«
    »Sie ist Asmodis' Tochter.«
    »Dann ist sie gefährlich«, sagte der Steinerne.
    »So kann man es nennen.« Die Medusa lachte. »Aber gegen uns kommt auch sie nicht an.«
    »Ist sie deine Widersacherin?«
    Die Medusa nickte, wobei die Schlangen auf ihrem Kopf in noch heftigere Bewegungen gerieten. Sie war eine schöne Frau. Ihr Gesicht konnte man mit dem Begriff zeitlos umschreiben. Legte man menschliche Maßstäbe an, so konnte die Frau dreißig oder vierzig Jahre zählen.
    Sie war eben anders.
    Und dann die Augen.
    Die besaßen eine besondere Farbe. Eine Mischung zwischen schwarz und grün. Voll präsentierten sich die Lippen. Wurde der Mund geöffnet, so schimmerten die Zähne wie eine Perlenkette.
    Dobbs verehrte die Frau, er liebte sie und hätte alles für sie getan. »Warum ist sie gegen uns?« wollte er wissen.
    Die Medusa lachte. »Weil ich mich nicht unterdrücken lasse.«
    Ihr Gesicht verzerrte sich in kurz aufflammender Wut. »Nein, ich lasse mich nicht fertigmachen, ich nicht. Sie ist ein Kunstgeschöpf, eine Hergelaufene. Und sie soll sich hüten. Man darf die Macht eines Asmodis nicht überschätzen. Irgendwann ist auch sein Maß voll.«
    »Und dann?« fragte Dobbs.
    »Wird sich vieles ändern, mein Freund.« Medusa streichelte mit ihren spinnenartigen Fingern über das Gesicht des Getreuen.
    »Nun zu dir. Wie ist es dir ergangen?«
    »Ich habe ihn nicht töten können.«
    Medusa zuckte zurück. »Wie?«
    »Er war zu stark.«
    »Ein Mensch ist stärker als du?«
    »Ja. Ich lauerte ihm auf. Er kam auch mit seinem Wagen. Ich sprang auf die Straße, er hielt an, stieg aus, und dann kam es zwischen uns zu einem Kampf. Ich hielt die Säge schon bereit und wollte seinen Kopf abschneiden, da holte er etwas hervor, dem ich nichts entgegenzusetzen hatte.«
    »Was war das?« zischte die Medusa.
    »Ein Kreuz!«
    Die Schlangenköpfige lachte. »Und davor hast du Angst, Sammler?«
    »Es war ein besonderes Kreuz. Nicht irgendeins, das mal so an der Wand hängt, sondern angefüllt mit Weißer Magie. Und es hat mir einen Schrecken eingejagt.«
    »Kanntest du den Mann?«
    »Nie gesehen. Aber er muß ein großer Magier sein, wenn er so etwas besitzt.«
    »Ja, leider!« knirschte die Medusa. »Wenn ich nur wüßte, wer sich dahinter verbirgt. Verdammt, der Mann kommt mir bekannt vor. Ich muß ihn einfach kennen, wenn ich deinen Erzählungen glauben darf, denn ich habe vor kurzen noch von ihm gehört.«
    »Ich beschreibe ihn dir«, sagte Dobbs. Er lieferte einen Steckbrief der Äußerlichkeiten, und plötzlich schrie die Medusa auf.
    »Ja«, keifte sie, »ich kenne ihn. Ich habe von ihm gehört. Asmodina erwähnte ihn. Es ist John Sinclair, der Geisterjäger.«
    »Geisterjäger«, echote der Steinerne. »Ist er gefährlich?«
    »Sogar brandgefährlich, mein Lieber. Aber ich werde ihn kriegen. Ich schaue ihn an, und dann ist er hin.« Sie lachte girrend und wollte Asmodina zeigen, wer hier die Herrin war.
    »Und jetzt?« fragte der Sammler.
    »Gehen wir nach unten in die Gewölbe. Dort müssen deine Köpfe reden, Dobbs…«
    ***
    Ich hatte mir alles erklären lassen. Besonders der ältere Polizist, er hörte auf den Namen Dean Summer, war sehr redselig, und so erfuhr ich die Geschichte dieser Medusa.
    »Wo kommt sie denn her?« wollte ich wissen.
    »Das weiß niemand von uns. Sie war einfach da. Es gibt auch keine Zeugen. Die sie gesehen haben, die sind zu Stein geworden.«
    »Hat man früher auch Kopflose gefunden?«
    Dean Summer nickte. »Mehrmals.«
    »Was ist mit ihnen geschehen?«
    Der Polizist schaute mich an. Er schien mit der Sprache nicht so recht herausrücken zu wollen, erst auf mein Fragen hin bequemte er sich zu einer Antwort. »Man hat sie zerhackt!« Ich schluckte.
    »Es… es waren ja Steine.«
    »Schon

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