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0160 - Zuletzt wimmern sie alle

0160 - Zuletzt wimmern sie alle

Titel: 0160 - Zuletzt wimmern sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zuletzt wimmern sie alle (1 of 2)
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Pistolen gehört. Schicken Sie sofort Verstärkung. Ich werde versuchen, mich an den Ort der Schießerei heranzuarbeiten.«
    »Verstanden! Verstärkung wird sofort gesandt. Halten Sie sich in Deckung! Vergessen Sie nicht, daß Sie allein gegen eine solche Übermacht nichts ausrichten können! Beobachten Sie nur, ohne einzugreifen! Sie werden an den Sirenen hören, wenn die Verstärkung eintrifft.«
    »Verstanden! Ende!« sagte Tim Prochinsky und legte den Hörer auf.
    Er lief schnell zurück in den Park schnallte unterwegs seine Pistolentasche auf und zog die schwere Dienstwaffe. Ein einzelner Mann näherte sich von Norden her dem Gelände des Überfalls, ein einzelner, aber trotzdem sollte er das Geschehen entscheidend beeinflussen…
    Denn Sergeant Tim Prochinsky trug selbstverständlich eine Polizeiuniform.
    ***
    Die beiden Sergeanten, die ihren Wagen in der 50sten Straße abgestellt hatten, hörten die Schüsse, als sie gerade aus der Wohnung des Autobesitzers kamen, dessen gestohlener Wagen wieder aufgefunden worden war.
    Einen Augenblick standen sie zögernd im Treppenhaus.
    »Das sind Schüsse, da gibt es kein Drehen und Deuteln«, sagte der eine, nachdem er mit vorgestrecktem Kopf gelauscht hatte.
    Der andere nickte.
    »Ja, irgendwo von Norden her. Richtung Clinton Park.«
    »Los!« rief der andere. »Nichts wie hin! Vielleicht haben wir Glück und kriegen ein paar flüchtende Bankräuber oder so etwas Ähnliches!«
    Sie stürmten die Treppe hinab, waren mit zwei weiteren Sätzen über den Bürgersteig hinweg und sprangen in den Streifenwagen.
    »Gib vorsichtshalber dem Revier Bescheid«, rief der Sergeant, der sich hinters Steuer gesetzt hatte und den Wagen in einer engen Kurve wendete.
    »Vielleicht kommen wir gleich nicht mehr dazu…«
    »Okay«, erwiderte sein Kollege und griff nach dem Hörer.
    So kam es, daß innerhalb von drei Minuten unabhängig voneinander das Revier, das Hauptquartier der Stadtpolizei, die Motorradbrigade und FBI von der Schießerei im Clinton Park erfuhren. Und alle drei Stellen sandten sofort alarmierte Einheiten an den Tatort…
    ***
    Das Haus mit der Nummer 590 in der 52sten Straße hatte einen größeren Hof als die übrigen Gebäude in diesem Block. Früher war hier einmal eine chinesische Wäscherei im Hof gewesen, aber vor Jahren hatte es in der Wäscherei gebrannt.
    Durch den Abbruch der Wäscherei war der Hof größer geworden, und der Hausbesitzer hatte seinen lange gehegten Wurischtraum verwirklicht, sich eine geräumige Werkstatt fürs Basteln, in den Hintergrund des Hofs zu bauen. Da er selbst ein paar Jahre später gestorben war, verwaiste die Werkstatt und stand seitdem leer.
    In dieser früheren Werkstatt hatte sich die Ollegan-Bande häufig getroffen, wenn Ollegan einen neuen Streich ausgeheckt hatte.
    An diesem Vormittag waren vier Burschen in der Werkstatt versammelt, die alle bereits mit dem Jugendrichter Bekanntschaft gemacht hatten. Es waren Bruce Hopkins, Stephen Forster, Rackedy Morton und Kay Wetsing. Sie waren alle um die achtzehn Jahre alt, und sie zeichneten sich durch besondere Skrupellosigkeit aus.
    »Meinst du wirklich, daß er kommt?« fragte Kay Wetsing.
    »Klar«, sagte Stephen Forster überzeugt und kratzte sich an einem Pickel am Kinn. »Wenn Jack etwas sagt, hält er es auch.«
    »Ich fühle mich nicht wohl bei der Sache«, meinte Rackedy Morton kleinlaut. »Die Cops sind verdammt schnell da, wenn es irgendwo kracht.«
    »Jammerlappen«, sagte Bruce Hopkins nur.
    Den drei anderen schien Mortons Befürchtung mit diesem dummen Schlagwort widerlegt zu sein. Sie sprachen noch eine Weile über ihren Jack, den sie sich als Idol erkoren hatten, nicht erst, seit die Polizei ihn suchte.
    »Ollegan ist ein Mann, wie es ihn nur in den Pionierzeiten gegeben hat«, sagte Stephen Forster großspurig. »Ich sage euch, der wird den blöden Bullen noch verdammt zu schaffen machen! Ich will wetten, daß er irgendwo im Hafen eine richtige große Bande aufziehen wird. Ich nehme an, daß er sich auf Banküberfälle spezialisieren wird.«
    Keiner von den anderen dreien fand Forsters Worte dumm und naseweise. Sie sperrten Mund und Augen auf und starrten Forster bewundernd an. Ollegan hatte Forster eine Postkarte geschickt mit der höhnischen Bemerkung, er habe am Vormittag des Montags eine Kleinigkeit in der Straße zu erledigen. Forster möchte die zuverläßlichsten Leute der Gang zusammentrommeln und bereithalten. Man solle die Zahnbürsten auspacken. Darunter

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