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0160 - Zuletzt wimmern sie alle

0160 - Zuletzt wimmern sie alle

Titel: 0160 - Zuletzt wimmern sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zuletzt wimmern sie alle (1 of 2)
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was?«
    »Genau.«
    Es gab ein leichtes, metallisches Geräusch, als er die Magazine auswechselte. Und dann jagten wir ins Innere des Hauses hinein. Routinemäßig übersprangen wir den Raum hinter der Tür und hetzten nach links und rechts auseinander.
    Totenstille.
    Im Erdgeschoß fanden wir ihn nicht. Mit äußerster Vorsicht durchsuchten wir die zweite Etage, die dritte und die vierte.
    Von Ollegan war nichts zu sehen.
    ***
    Der Mörder kauerte auf dem Boden hinter einer großen altmodischen Truhe aus dickem, fast schwarzem Holz.
    Seine Augen flackerten unstet. In seinen schweißnassen Händen hielt er eine Maschinenpistole. Wir haben nie ermitteln können, woher er sie sich besorgt hatte. Jedenfalls hatte er sie.
    ***
    »Es bleibt nur noch der Boden«, sagte ich. »Und da wird er stecken. Er muß da stecken, weil wir ihn sonst längst entdeckt hätten.«
    Wir standen vor der schmalen, steilen Stiege, die hinauf zum Boden führte.
    »Schöne Bescherung«, brummte Phil. »Sobald wir den Kopf oben durchstecken, kann er uns abputzen wie Tontauben.«
    Ich sagte nichts. Er hatte ja recht.
    »Erst eine Zigarette«, murmelte Phil.
    Mir war auch danach. Wir steckten uns zwei- an und rauchten langsam. Und dann hörten wir in der Totenstille, die im ganzen Gebäude herrschte, plötzlich das deutliche Knacken der Dielen über unseren Köpfen.
    Ich ließ die Zigarette fallen und trat sie leise aus. Phil tat das gleiche. Dann hob er die Hand. Ich verstand. Eine Sekunde zögerte ich. Dann hauchte ich tonlos: »Wappen!«
    Phil warf die Münze hoch. Er fing sie auf. Er zeigte sie mir.
    Ich hatte gewonnen. Ich mußte als erster hinauf.
    Well, Sie wissen sicher, was eine knarrende Treppe ist. Sie können sich vielleicht vorstellen, wie laut so ein Biest knackt, wenn es in sonst absoluter Stille geschieht. Das Biest, das ich hinauf mußte, war von dieser Sorte.
    Dann kam Phil mir nach. Wieder der Radau.
    Ich trat die Tür mit dem Fuß auf und ging sofort wieder auf der Stiege in Deckung.
    Über unsere Köpfe hinweg ratterte die Salve einer Tommy Gun.
    »Na also« sagte ich, und auf einmal war ich ganz ruhig. »Er ist also doch da!«
    Wir blieben geduckt hocken. Die Salve verstummte.
    »Fünf!« hauchte Phil.
    Ich nickte und schob mir die Armbanduhr vor die Augen.
    Fünf Minuten sind eine verdammt lange Zeit, wenn es darum geht, die besseren Nerven zu haben. Kein Mensch kann fünf Minuten lang auf denselben Fleck starren, ohne daß ihm die Augen tränen. Darauf verließen wir uns.
    Endlich war es soweit. Ich nickte, richtete mich halb auf und rief:
    »Los, Phil!«
    Im gleichen Sekundenbruchteil warf ich mich vorwärts. Hinter mir schoß Phil einfach durch die Bretter in die Richtung, aus der vorhin die Salve der Tommy Gun gekommen war.
    Ich war vier, fünf Yards quer über den Boden geschlittert und krachte gegen einen Balken. Da hörte ich auch schon von der Treppe: »Ich komme, Jerry!«
    Ich riß meinen Revolver hoch und schoß das ganze Magazin leer. In die Richtung, in der das Feuer der Tommy Gun zu sehen war.
    Ein harter Schlag traf mich gegen den linken Oberarm. Ich spürte den eigentlichen Schmerz erst später. Ich schoß noch, als längst keine Kugel mehr im Magazin war.
    Urplötzlich wurde uns bewußt, daß es wieder still war. Ich kam langsam hinter meinem Balken zum Vorschein. Phil hinter einem anderen.
    Hinter der großen Truhe hörten wir ein schwaches Röcheln.
    Vorsichtig sichernd schlichen wir uns an.
    Ollegan lag hinter der Truhe. Aus seinem Mund lief Blut. Die Maschinenpistole lag zwischen seinen Knien. Die Hände öffneten und schlossen sich krampfhaft, als wollten sie noch immer nach der Waffe greifen.
    Ich kniete nieder.
    Man brauchte kein Arzt zu sein.
    »Es geht zu Ende, Ollegan«, sagte ich. »Keine Aussicht mehr. Erleichtern Sie Ihr Gewissen, Ollegan!«
    Er röchelte nur.
    Ich beugte mich tiefer.
    »Ollegan«, sagte ich. »Wollen Sie für einen Mann ins Gras beißen, der Sie bezahlte und sich jetzt ins Fäustchen lacht?«
    Sein Blick war in eine weite Ferne gerichtet.
    »Hören Sie, Ollegan!« sagte ich eindringlich. »Wer hat Sie beauftragt, Raila Sheers zu ermorden?«
    Seine trockenen, blutbesudelten Lippen bewegten sich schwach.
    »Stetson«, krächzte er. »Dieser Hund.«
    Ich seufzte. Ollegan war in Gedanken noch immer bei dem erfolglosen Überfall. Ich versuchte es noch ein paarmal. Aber Jack Ollegan sagte nichts mehr. Es ging nur noch ein Zucken durch seinen Körper.
    ***
    Er hatte sein Geheimnis mit

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