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0160 - Zuletzt wimmern sie alle

0160 - Zuletzt wimmern sie alle

Titel: 0160 - Zuletzt wimmern sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zuletzt wimmern sie alle (1 of 2)
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Beobachtung der beiden Häuser unauffällig durchführen zu können, hatte sich das FBI von der Hudson River Day Line, einer Gesellschaft, die hauptsächlich den Passagierverkehr auf dem Hudson betrieb, einen kleinen Lieferwagen ausgeliehen, der natürlich auf den Seiten groß den Firmennamen trug. Diesen Wagen hatten unsere beiden Kollegen von der Überwachungsabteilung dicht an der Mauer geparkt, die am Ende der 52sten Straße steht. Blickt man über diese Mauer, so sieht man über die große Uferstraße hinweg auf den Hudson River. Diesen Umstand hatten sich die beiden Kollegen zunutze gemacht. Mit einem Fernrohr und einem Schreibblock ausgerüstet, standen sie unentwegt an der Mauer und taten so, als führten sie eine Art Verkehrszählung auf dem Hudson durch. Jedes Schiff, das vorbeikam, wurde tatsächlich von ihnen aufgeschrieben.
    In Wahrheit aber beobachtete einer von ihnen, mit dem Rücken lässig gegen die Mauer gelehnt, ständig die Straße, in der Jack Ollegan bis zu dem Augenblick eine Heimat hatte, in dem er zum skrupellosen Mörder wurde.
    Sie standen praktisch etwa dreißig Yards von der Stelle entfernt, wo der Ford parkte. Als der Wagen gekommen war, hatten sie ihn so aufmerksam beobachtet wie jedes andere Fahrzeug, das in den letzten Tagen in die Straße gefahren kam.
    Da aber niemand ausstieg, glaubten die beiden Kollegen nach einiger Zeit, daß der Fahrer des Wagens auf irgendeinen Anwohner der Straße wartete.
    Nach einiger Zeit kam dann der Wagen, in dem Stetson mit seinen Freunden saß. Abermals wandten unsere Kollegen ihre Aufmerksamkeit einem Auto zu. Sie sahen, daß vier Männer ausstiegen. Männer, die viel älter waren als Jack Ollegan.
    Schon wollten sie sich abwenden, als Bill Rimsay einen unterdrückten Ruf ausstieß.
    »He, Ray! Siehst du sie?« rief er.
    Ray Morgan nickte und sprang bereits in den geliehenen Lieferwagen. Bill zog seinen Revolver und setzte sich in einen eiligen Trab in Richtung auf die beiden Wagen zu.
    Dort hatte inzwischen die Schießerei zwischen Ollegans Komplizen und Stetsons Freunden begonnen. Bill ging hinter einem dritten Wagen in Deckung, der halbwegs zwischen der Mauer und den beiden anderen Fahrzeugen am Straßenrand parkte.
    Unterdessen hatte Ray Morgan den Hörer des transportablen Sprechfunkgeräts genommen, das sie in ihrem Lieferwagen mitführten.
    »Hallo, Leitstelle!« rief er hastig. »Hallo! Hier ist Morgan, Überwachungsgruppe Ollegan. Schießerei in der 52sten West! Zwischen etwa acht Männern! Schickt sofort Verstärkung! Ich greife ein! Ende!«
    Er warf den Hörer zurück auf die Gabel, zog seine Dienstpistole und hetzte in langen Sprüngen zu Bill Rimsey, der vorsichtig über seine Deckung hinweg nach vorn zu dem grauen Ford peilte.
    Inzwischen schrillten in den Bereitschaftsräumen des FBI-Gebäudes schon die Alarmklingeln.
    ***
    Jack Ollegan schob sich geduckt an die Seitentür des grauen Ford heran. Er kletterte halb mit dem Oberkörper hinein, nachdem er die Rückenlehne des Vordersitzes nach vorn gebogen hatte.
    Auf dem Boden des Wagens zwischen den beiden Sitzbänken lagen vier Magazine für die Maschinenpistolen und drei Kartons Revolvermunition. Jack stopfte sich die Kartons in seine Tasche. Die Reservemagazine nahm er in die Hände und reichte sie an seine beiden Komplizen weiter.
    »Los!« zischte er dann. »Ihnen nach! Es muß ein bißchen flott gehen! Dieser Stetson muß zur Hölle fahren, und wenn ich selber dabei draufgehen muß.«
    Sie nahmen ihre Waffen fester in die Hand, richteten sich halb auf und hetzten geduckt in das Gebüsch hinein. Die zweite Partei bezog ihre Stellungen.
    ***
    Ein paar Minuten vorher hatte der Sergeant der Motorradbrigade, der in aller Ruhe eine Zigarette rauchen wollte, die Schüsse von Süden her aus dem Park gehört. Er stutzte, versuchte, die Schüsse zu zählen, und gab es auf, als er hörte, daß Maschinenpistolen dabei waren.
    In einem hohen Bogen flog die gerade angerauchte Zigarette in das weiche Gras des Rasens. Tim drehte sich auf dem Absatz herum und jagte hinaus auf die Straße. Er überquerte sie und riß, kaum bei seinem Motorrad angekommen, den Hörer des Sprechfunkgerätes aus dem Kasten.
    »Streife 74«, sagte er mit keuchendem Atem. »Hallo, Leitstelle! Hier ist Streife 74, ich rufe Leitstelle!«
    »Leitstelle! 74, bitte melden!«
    »Ich stehe in der 54sten West. Im Süden des De Witt Clinton Park wird geschossen. Ich habe mindestens zwei Maschinenpistolen und mehrere einzelne

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