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0161 - Medusas Rache

0161 - Medusas Rache

Titel: 0161 - Medusas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn sie preßte beide Hände dagegen und stieß unmenschliche Schmerzenslaute aus. Wild ringelten die Schlangen auf ihrem Kopf, eine sich hin- und her bewegende Masse. Die Köpfe der Tiere wurden langsam grau.
    Ich packte das Schwert, hob es dann, umkrampfte es mit beiden Händen…
    In diesem Augenblick drehte sich die Medusa um.
    »Ahhhh…!« Ich brüllte meine Wut und meinen Haß hinaus, während ich gleichzeitig zuschlug.
    Da war ein Pfeifen, als die Klinge durch die Luft schnitt, und dann gab es einen dumpfen Schlag.
    Plötzlich flog der Kopf vom Rumpf der teuflischen Frau. Ein paar Schritte weiter landete er neben einem frisch aufgeworfenen Grabhügel, und er blieb so liegen, daß die Augen mich anstarrten.
    Ich wich dem Blick nicht aus und bekam mit, wie die Medusa langsam zerfiel.
    Die Berührung durch das Kreuz hatte bereits ihre rechte Gesichtshälfte zerstört. Grau und rissig wurde die Haut. Der Glanz in den Augen erlosch, ein stumpfer Schleier legte sich über den Blick, die Lippen wurden lappig, Zähne fielen aus dem Mund, und die Augenbrauen lösten sich langsam auf.
    Medusa verging ebenso wie die Schlangen auf ihrem Schädel, die ein letztes Mal noch wild zuckten und dann als Staub von ihrem Kopf rieselten.
    Ich sah bleiche Knochen aus der brüchig gewordenen Haut hervorstarren, die sich auch auflösten und als Pulver zu Boden rieselten.
    Tief atmete ich ein.
    Medusa gab es nicht mehr.
    Sie war vernichtet.
    Und mit ihr aufgelöst hatte sich ihr letztes Opfer, die Witwe des Mafia-Anwalts.
    Plötzlich wurde mir schwindlig. Alles drehte sich vor meinen Augen, und ich wäre tatsächlich gefallen, wenn Suko mich nicht gestützt hätte.
    Er war auf einmal da, und dann hörte und sah ich nichts mehr.
    ***
    Ich erwachte, weil mir jemand etwas Scharfes unter die Nase hielt.
    Ein Riechsalz.
    Als ich die Augen öffnete, grinste mich Suko an. »Da bist du ja wieder«, sagte er.
    Wir befanden uns noch immer auf dem Gräberfeld. Doch nun standen mehrere Polizisten um mich herum und auch Sir James Powell.
    Er schob andere zur Seite und reichte mir die Hand. »Darf ich Ihnen gratulieren, John?«
    »Meinetwegen.«
    »Sie haben es tatsächlich geschafft. Ich bin stolz auf Sie!«
    »Danke.«
    Dann quälte ich mich auf die Füße. »Kann ich irgend etwas für Sie tun?« hörte ich die Stimme meines Chefs.
    »Ja, Sir, bringen Sie mir ein großes Glas Bier. Die Folgen der Hitze in der Verbrennungskammer kann man nur so löschen.«
    »Da haben Sie recht, John«, sagte mein Chef. »Und wissen Sie was, das Bier bezahle ich sogar.«
    »Nein!« rief ich gespielt. »Es geschehen noch Zeichen und Wunder…«
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 160 »Der Sammler«
    [2] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 001 »Angst über London«
    [3] Siehe John Sinclair Nr. 145 »Die fliegenden Särge«

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