0161 - Vier von der USO
durch die Explosionen tiefer in den Raum geschleudert. Nur wenige Überreste des terranischen Schiffes blieben in einer Kreisbahn um die Wasserwelt.
Doch alles waren im Vergleich zur Größe der CARBULA nur Fragmente. Praktisch gesehen hatte der Leichte Kreuzer zu bestehen aufgehört.
*
Der Schreckwurm erwachte aus seinem schlummerähnlichen Zustand durch einen Impuls, den sein wie ein Radiosender beschaffenes Gehirn unbewußt aufgenommen hatte. Doch er konnte nicht mehr feststellen, um welche Art von Nachricht es sich dabei gehandelt hatte. Sie konnte ebenso natürlichen Ursprungs sein. Vielleicht kündigten sich die Huldvollen an, oder die vier Fremden hatten einen Sender in Betrieb genommen. Er richtete seine gesamte Aufmerksamkeit in die Umgebung, doch der geheimnisvolle Impuls wiederholte sich nicht.
Vielleicht hatte er sich auch getäuscht. Sein Radiogehirn war in der Lage, Wellen und Impulse aller Art, auch fünfdimensionale Frequenzen zu empfangen und zu senden. Dazu diente der Hyperteil des mächtigen Gehirns.
Der Schreckwurm wußte, daß er die lang ersehnte Ruhe während dieser Nacht nicht wiederfinden würde. Doch er war für diesen kurzen Augenblick des Schlummers bereits dankbar. Seine Müdigkeit war nicht körperlicher Art, sondern sie war eine Folge seiner ständigen Versuche, eine Lösung für alle Probleme zu finden. Ein Schwarm von Meteoriten erhellte den Himmel.
Er sah auf. Sollte diese Erscheinung etwas mit dem Impuls zu tun haben, den er vernommen zu haben glaubte?
Es war müßig, sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Er nahm an, daß die Huldvollen nicht mehr lange auf sich warten lassen würden. Sicher landeten sie nicht während der Nacht auf dem Planeten. Es war bequemer für sie, sich bei Tageslicht um das vorhandene Molkex zu kümmern.
Der Schreckwurm fühlte, wie ihn der Haß erneut innerlich aufzuwühlen begann.
Wenn der Impuls, den er empfangen hatte, von den Fremden ausging, dann bedeutete das mit ziemlicher Sicherheit, daß auch sie über Raumschiffe verfügten. Denn an wen hätten sie sonst diese Nachricht schicken sollen? Auf diesem Planeten lebte niemand, der sich dafür interessieren würde.
Die Tatsache, daß es außer den Huldvollen noch andere Wesen gab, die die Raumfahrt beherrschten, ließen das uralte Transportproblem der Schreckwürmer zum erstenmal seit Generationen in einem völlig anderen Licht erscheinen.
Die ungeheuere Chance, die sich ihnen hier bot, durfte nicht durch einen Fehler zunichte gemacht werden. Obwohl sich unüberwindliche Hindernisse zeigten, mußte er versuchen, irgend etwas in dieser Beziehung zu unternehmen.
Der Meteoriteneinfall hörte allmählich auf. Ein Teil der Boten aus dem All war so groß gewesen, daß sie ins Meer gefallen waren.
Es begann zu regnen. Den Schreckwurm störte das nicht.
Obwohl es ihm leichtgefallen wäre, eine Höhle aufzusuchen, blieb er im Freien. Er wollte sich jetzt durch nichts mehr ablenken lassen. Ein unlösbar scheinendes Problem zu bewältigen, war bereits schwer genug, aber wenn man dazu nur begrenzte Zeit besaß, konnte man an der Aufgabe verzweifeln.
Während die Zeit verstrich, mußte der Schreckwurm resignierend feststellen, daß er allein nicht in der Lage war, mit dieser Sache fertig zu werden. Das seit Generationen bestehende Transportproblem konnte nicht von ihm allein binnen einer Nacht gelöst werden. Sein Kollektivwissen beschränkte Sich mehr oder weniger auf Dinge, die er im Zusammenhang mit den Huldvollen wissen mußte. Eine andere wichtige Aufgabe war, herauszufinden, ob die Fremden jetzt seine Intelligenz erkannt hatten. Wenn die Huldvollen bereits bei Anbruch des Tages ankamen, mußte er darüber informiert sein. Wie konnte er diese Welt mit dem Wissen verlassen, daß ein lebenswichtiges Geheimnis seiner Rasse irgendwelchen Intelligenzen bekannt war.
Vorausgesetzt, die Fremden hatten die Fähigkeiten seines Gehirns erkannt, was sollte er dann tun?
Er konnte sie töten, damit löschte er jeden lebenden Zeugen aus.
Andererseits vernichtete er damit jede Chance, vom Abhängigkeitsverhältnis gegenüber den Huldvollen loszukommen.
Er konnte die vier Wesen auch am Leben lassen und nicht an Bord des Schiffes der Huldvollen gehen. Doch das würde nicht nur ihm, sondern seiner gesamten Art schaden.
Doch es gab noch eine dritte Möglichkeit. Sie war so schrecklich, daß er bei dem bloßen Gedanken daran zu zittern begann.
Er konnte die Huldvollen töten! Deprimiert kroch er
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