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0161 - Zamorras Sarg

0161 - Zamorras Sarg

Titel: 0161 - Zamorras Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Alptraum. Ich war es nicht…«
    Zamorra, der sich nach dem Aufstellen der Vampirfalle ruhigen Gewissens ebenfalls zum Schlafen niedergelegt hatte, sprang aus dem Bett wie ein geölter Blitz. Er hatte sich auf die Falle verlassen; außerdem brauchte auch ein Dämonenjäger zuweilen ein paar Stunden Schlaf, Der Schrei war der einer Frau gewesen. Um diese Zeit aber gab es außer Nicole nur noch eine Frau im ganzen Schloß: Manuela Ford! Das Personal, soweit es nicht zufällig Raffael Bois hieß, wohnte nicht im Château.
    Zamorra war schon in der Hose und eilte aus dem Zimmer. Mit weiten Sätzen hetzte er über den Korridor, erreichte Manuelas Zimmer und riß die Tür auf.
    Unverschlossen! Gott sei Dank!
    Die Tür schwang nach innen und schlug krachend irgendwo an. Sekundenlang blieb Zamorra wie erstarrt stehen, nahm die Szene in sich auf, die sich ihm bot. Manuela kämpfte verzweifelt gegen einen schwarzgekleideten, dürren Vampir an, der sie langsam aber sicher niederzwang und dessen Kräfte geradezu gigantisch waren. Abermals stieß das Mädchen einen Schrei aus. Die spitzen Zähne des Blutsaugers näherten sich unaufhaltsam ihrem Häls.
    Zamorra zögerte nicht länger. Mit zwei Sprüngen war er bei dem Vampir. Seine Fäuste packten zu, hatten die Schultern des Dürren im Griff und wirbelten ihn herum. Der Vampir ließ Manuela los und warf sich auf den neuen Gegner. Zu Klauen verkrümmte Hände griffen nach Zamorra. Der setzte eine paar blitzschnelle Karate-Schläge an, die der Vampir kommentarlos schluckte. Ein Zischen entrang sich seiner Kehle. Er wischte Zamorra mit einem harten Schlag einfach zur Seite.
    Das Amulett! durchfuhr es den Parapsychologen. Du hast das Amulett vergessen!
    Er hatte es abgelegt, als er sich hinlegte - und nun lag es in seinem Zimmer, zu weit entfernt!
    Manuela wirbelte um ihre Längsachse. Ihr Blick suchte die Wände ab, suchte nach einem Kreuz, eine der besten Waffen gegen Vampire. Doch in dem Zimmer gab es nichts dergleichen.
    Abermals griff der Vampir Zamorra an. Jäh seinem Gegner gegenübergestellt, hatte er seinen Plan umgeworfen. Er wollte jetzt Zamorra. Die Gelegenheit war da.
    Zamora kämpfte wie ein Berserker, stieß dem Vampir die Füße gegen die Brust und schleuderte ihn quer durch das Zimmer. Doch das Ungeheuer war schnell, viel zu schnell. Als der Professor auf die Beine kam, war auch der Vampir wieder heran.
    Zamorra war körperlich in Topform. Ständiges Training hielt ihn fit. Aber dieser verdammte Vampir war zäher und stärker, als er gedacht hatte. Abermals riß ein einziger Schlag den Meister des Übersinnlichen zu Boden. Die Spinnenfinger des Unheimlichen umklammerten Zamorras Handgelenke, als die Bestie sich auf ihn warf. Manuela griff jetzt auch ohne Kreuz in den Kampf ein, doch der Vampir war stärker und schüttelte sie einfach ab.
    Zamorra kämpfte verbissen gegen den Gegner an, der ihn niederzwang und seine gebleckten Zähne dem Hals des Professors näherten. Der Meister des Übersinnlichen keuchte eine Bannformel, doch der Vampir lachte nur. Offensichtlich verfügte er über magischen Schutz, der stärker war als die Para-Kräfte des Professors.
    Zamorra spürte wie er schwächer wurde. Der Einsatz des Dhyarra-Kristalls hatte ihm Kräfte geraubt. Und genau an diesen Dhyarra-Kristall und die magische Bombe mußte der Vampir denken, der zischend hervorstieß: »Jetzt kommt meine Rache, Zamorra!«
    Die Zähne näherten sich Zamorras Hals. Verzweifelt kämpfte der Professor gegen den überstarken Vampir an.
    Da stand jemand in der Tür.
    Nicole!
    Aus den Augenwinkeln erkannte Zamorra sie, und er sah auch, daß sie das Amulett in der Hand hielt.
    Er wollte schreien, aber es ging nicht mehr.
    Nicole schleuderte das Amulett gegen den Vampir.
    Aber im gleichen Augenblick, als die silberne Scheibe den Nacken des Ungeheuers traf, senkten sich dessen Zähne in Zamorras Hals…
    ***
    Auch Bill Fleming erwachte vom ersten Schrei.
    Der Historiker erkannte sofort Manuelas Stimme und sprang aus dem Bett. Dennoch war er bei weitem nicht sö reaktionsschnell wie Zamorra. Er brauchte einige Sekunden, bis er völlig klar war, und abermals einige Sekunden, bis er die Pistole aus der Nachttischschublade geholt hatte. Nach einigen Vorfällen hatte er, ebensowenig ein Schußwaffenfreund wie Zamorra, es sich trotzdem angewöhnt, ständig eine mit Silberkugeln geladene Pistole mit sich zu führen. Geweihte Silberkugeln waren wirksame Mittel, um Werwölfe oder Vampire zu stoppen.
    Im

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