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0162 - Der Pakt mit dem Tod

Titel: 0162 - Der Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrolle über sich. Er erinnerte sich an die uralten Befehle, die in seiner Rasse fortlebten. Die langen und extra dafür konstruierten Hebel einer Alarmanlage, die die Huldvollen im allgemeinen auf die Molkexplaneten rief, konnte er bedienen.
    Unzählige seiner Rassegenossen hatten dies, einem Naturinstinkt folgend, der sich von Schreckwurm zu Schreckwurm fortpflanzte, bereits getan.
    Sobald er jedoch auf Apparate stieß, die nicht speziell für ihn angefertigt waren, mußte er versagen.
    Ein Terraner hatte niemals die mikromechanische Arbeit eines Siganesen ausführen können, nicht mit den feinsten Geräten.
    Genauso erging es jetzt dem Schreckwurm. Seine außergewöhnliche Intelligenz, die ihn alles verstehen ließ, nutzte ihm wenig. Was half es ihm, wenn er Instrumente ablesen konnte, wenn er angezeigte Werte verstand, wenn er nichts für seine Zwecke ausnutzen konnte?
    Das Schiff war für eine Rasse von Zwergen gebaut - jedenfalls vom Standpunkt des Schreckwurms aus.
    Während er sich noch an der Steuerung zu schaffen machte, kamen vier dieser lächerlichen Maschinen in die Zentrale gerollt, die ihn seit seiner Ankunft auf dem Schiff belästigten. Sie gaben Strahlenschüsse auf ihn ab.
    Endlich hatte er ein Ziel, auf das er seinen unbändigen Zorn richten konnte. Sein Vorderkörper fuhr herum. Der erste Prankenhieb teilte einen Roboter in mehrere Teile, die sich klirrend über die Zentrale ergossen. Von den Energiepolen in seinem Rachen entlud sich flackernde Energie. Zwei weitere Angreifer zerschmolzen, sanken in sich zusammen, als bestünden sie aus weicher Masse.
    Er wartete, daß der vierte Roboter die Flucht ergreifen würde.
    Doch das war gegen jede Robotlogik. Ein Befehl hatte die Maschine in Aktion gesetzt, sie würde nicht umkehren, bis sie zerstört oder zurückbeordert war.
    Als sei es eine genußvolle Tätigkeit, packte der Koloß mit seinen Pranken zu. Es gab ein knirschendes Geräusch. Das Oberteil der Maschine barst auf, als suchte ein innerer Druck nach einem Ausweg. Zahnrader, Relais, Kabelfetzen und Metallbrocken regneten zu Boden.
    Da gab der Schreckwurm sein Opfer frei. Mit einem ohrenbetäubenden Krach landete die bewegungslose Hülle der Maschine direkt vor dem Giganten. Ein Wischer der Schlagarme beförderte die Überreste in eine Ecke.
    Solange das Schiff über Roboter verfügte, würde es immer wieder versuchen, ihn anzugreifen. Das machte ihm allerdings wenig Sorgen, denn er traute sich zu, mit den Maschinen in jedem Fall fertig zu werden. Was er nicht bewältigen konnte, waren die Instrumente und Schaltungen, mit denen das Schiff gesteuert wurde. Er zog sich von den Kontrollen zurück und begann nachzudenken. Er durfte nicht resignieren, denn es gab noch eine Möglichkeit, wie er die jetzige Flugbahn verändern konnte.
    Allerdings würde er dazu die Hilfe der vier Fremden benötigen, die sich im Schiff befanden. Sie waren körperlich und geistig dazu in der Lage, die Schaltanlagen zu bedienen. Wahrscheinlich hätten sie es auch schon versucht, wenn er in ihren Augen nicht ein zu großes Hindernis bedeutet hätte.
    Natürlich mußte er mit einem gewaltsamen Vorstoß der Zwerge rechnen, aber dann würden sich die Fronten verhärten, nur wenig Aussicht bliebe in diesem Fall für Verhandlungen.
    Wenn er einen Weg fand, sich mit den Vier zu verständigen, dann mußte er auf jeden Fall das Geheimnis seiner Intelligenz vor einer fremden Rasse preisgeben.
    Kein Schreckwurm hatte jemals gewagt, ein derartiges Risiko einzugehen. Es war eine Existenzfrage ihrer Art, daß sie es vermieden, die Fähigkeiten ihrer Gehirne zu zeigen. Von den unzähligen Tabus, mit denen der Schreckwurm behaftet war, wog das der Geheimhaltung ihrer Vernunft am schwersten. Das Verbot enthielt keine Einschränkungen - man mußte es beachten, ganz gleich, was auch geschah.
    Doch er hatte sich von Anfang an in ein Spiel mit hohen Einsätzen eingelassen. Seine Trümpfe waren restlos aufgebraucht, nur noch die oberste Karte in diesem Spiel, seine Intelligenz, hatte er zurückgehalten.
    Jeder, der diese Karte sah, mußte sterben.
    Und darauf baute er seinen Plan auf. Er konnte die Fremden mit Versprechungen dazu verlocken, ihm zu helfen. Sobald er sie nicht mehr benötigte, konnte er sie vernichten.
    Das war Verrat, aber er fühlte keine Skrupel. Wichtig allein war jetzt die Erhaltung seines Lebens.
    Seine Handlungsweise kam ihm nicht als Betrug vor. Er fand nichts dabei, Angehörige fremder Rassen zu hintergehen. Da

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