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0162 - Der Pakt mit dem Tod

Titel: 0162 - Der Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Unterlippe.
    Er dachte angestrengt nach. Die Blockade der Steuerung zu durchbrechen, mit Gewalt aufzuheben, barg ein großes Risiko. In allen terranischen Schiffen besaßen Sperren innerhalb der Steuerung eine zusätzliche Sicherung, die allen Unbefugten unliebsame Überraschungen bereitete.
    Allerdings würde der Schreckwurm einen weiteren Angriff mit Sicherheit verhindern können.
    Warren stöhnte und schlug die Augen auf. Er sah aus, als würde er jeden Augenblick sterben. Bestürzt blickte Firgolt auf ihn herab.
    „Nun?" erklang die drängende Frage des Riesenwesens.
    Firgolt beugte sich über Warren, ohne auf den Schreckwurm zu hören. „Sir", flüsterte Warren mühevoll. „Sind wir ... sind wir in Sicherheit?"
    „Ja, mein Junge", sagte Firgolt sanft. Er zog die kleine Apotheke aus Warrens Gürtel und steckte dem Leutnant eine schmerzstillende Tablette in den Mund.
    Da versuchte Warren aufzustehen. Behutsam, aber nachdrücklich schob ihn Firgolt zurück. Mit fiebrigen Augen sah Warren sich um. „Wo sind die Roboter?" fragte er ängstlich.
    Firgolt deutete mit der Daumenspitze nach unten. „Vernichtet", sagte er knapp. Warrens Augenlider klappten zu.
    ,Er ist so jung', dachte Firgolt niedergeschlagen. ,So verdammt jung. Hoffentlich hält er durch.' Seltsam, sie hatten Warren trotz seiner Jugend immer als vollwertiges Mitglied ihres Kommandos behandelt. Der junge Agent hatte durch sein Auftreten verstanden, sich die Achtung der Freunde zu gewinnen. Vielleicht war sein Selbstbewußtsein manchmal etwas zu übertrieben gewesen, seine Ruhe zu betont, aber er hatte sich als zuverlässig erwiesen.
    Firgolt wandte sich von dem Verletzten ab. Warren war es wert, daß sie ein weiteres Risiko eingingen. „Wir werden uns bemühen, die Sperrschaltungen zu zerstören", sagte er. „Das ist vernünftig", sendete der Gigant. Vernünftig?' dachte Firgolt sarkastisch. ,Es ist bestenfalls eine Wahnsinnstat Verzweifelter, die einem unabwendbar erscheinenden Schicksal entgehen wollen.' Geschickt wand der Schreckwurm seinen gewaltigen Körper bis zum Eingang. Er legte sich davor nieder. Vor den Robotern waren sie zunächst sicher.
    Die Sperren in Steueranlagen terranischer Kampfschiffe waren so gebaut, daß sie nur von Eingeweihten entfernt werden konnten.
    Der besondere Trick der Techniker war, daß sie die elektronischen Sicherungen direkt an die Hauptsteuerungen anschlössen. Sperre und Steuerung waren also gekuppelt, nur ein besonderer Kode löste sie voneinander. Versuchte ein Fremder, die Zwischenschaltung zu zerstören, ohne den richtigen Kode anzuwenden, gab das Schiff zunächst einmal allgemeinen Alarm.
    Wenn danach innerhalb einer Stunde keine geregelten Verhältnisse eintraten, vernichtete es sich selbst.
    Firgolt fragte sich, ob die Unbekannten ein ähnliches System entwickelt hatten. Weder für sie noch den Schreckwurm lag es im Bereich des Möglichen, die Sperrschaltung auf normale Weise aufzuheben. Sie konnten nur eine gewaltsame Änderung schaffen.
    Der Gedanke an die damit verbundene Gefahr ließ ihn erschauern. Das Schiff konnte innerhalb von Sekunden explodieren und sie als atomaren Staub in den Raum hinausblasen. Aber es konnten auch andere Dinge geschehen, an die sie unmöglich denken konnten. Trotzdem - der rasende Flug mußte aufgehalten werden. Er winkte Collignot und Kopenziack.
    In der Nähe der Kontrollanlagen gab es nicht einen einzigen Gegenstand, der auf eine Benutzung als Sitzgelegenheit hindeutete. Daraus schloß Firgolt, daß die Unbekannten kein Bedürfnis hatten, Arbeit im Sitzen zu erledigen. Das mochte an ihrer Körperform liegen, auf die er jedoch keine Rückschlüsse ziehen konnte.
    „Wie sind die Verschluß klappen befestigt?" fragte Firgolt den Schreckwurm. „Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, sie zu entfernen?"
    „Magnete", erwiderte das Wesen.
    Firgolt steckte die Finger in einige Vertiefungen und zog an der Verschalung. Sie löste sich mühelos. Er bog sie zwischen den Fingern und schätzte, daß sie aus einem plastikähnlichen Material bestand. Collignot und Kopenziack halfen ihm schweigend. In kurzer Zeit hatten sie die Schaltanlagen des Molkexschiffes freigelegt.
    Das Bild, das sich ihnen bot, war im ersten Augenblick verwirrend. Von den Hebeln und Tasten führten Drähte hinweg, vereinigten sich auf Spulen und in unzähligen Relais. Farblich unterschieden sich die Drähte nicht, lediglich in der Dicke.
    Von der Steueranlage führten über vierzig Kabel zu einem

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